Behandlung von Verlustvorträgen / "negative" Steuern

Wenn man ein Wertpapier mit Verlust verkauft, aber bereits Steuern aufgrund von früheren Veräußerungsgewinnen erzielt hat, bekommt man bei Verkauf eine Steuerrückerstattung (jedenfalls nach deutschem Recht). Derzeit scheint es aber nicht möglich zu sein, weil man keine “negativen” Steuern in das Formular eingeben kann. Wäre es möglich das zu ändern?

Oder gibt es einen anderen Weg, das zu berücksichtigen? Letztlich sind Steuern ja eigentlich nicht direkt an ein konkretes Asset gebunden, sondern eher eine Funktion des Portfolios und der Transaktion innerhalb eines Jahres…

Sorry, habe gerade gesehen, dass es zumindest möglich ist, separat Steuererstattungen zu erfassen. Allerdings erscheint mir die Behandlung von Steuern und Steuererstattungen etwas unsymmetrisch zu sein.

PS.: In Ermangelung eines allgemeinen Feedback-Knopfes: Portfolio Performance ist genau das Programm, dass ich immer schon schreiben wollte! Herzlichen Dank!

Gerade vor einem Monat habe ich mir den Github Issue 626 mit dem Titel Review: Einheitliche Betrachtung von Steuern angelegt… die Steuern werden noch nicht konsequent angewendet. Gerade die Steuerrückerstattung wird noch nicht in der Performance-Rechnung dem Wertpapier zugeordnet.

Abgesehen davon kann man die Steuerrückerstattung nicht direkt in der Verkaufsbuchung erfassen - so verstehe ich Deinen Hinweis. Aktuell erlaube ich nirgendwo negative Beträge. Erst wenn ich mit den Beträge rechne, wird der entweder addiert oder subtrahiert. Ich überlege mal wie ich das ermöglichen kann.

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Danke für die Schnelle Antwort und den Link.

Nachdem ich jetzt mal sämtliche Gebühren und Steuern nacherfasst habe, und auch einige Sonderfälle darunter waren, neige ich auch eher zu der Auffassung, dass die separate Erfassung von Steuererstattungen gar nicht so verkehrt ist. Da zum Teil die Rückzahlung zu einem anderen Datum erfolgt (ich hatte schon den Fall, dass mir Quellensteuer erst nach drei Jahren zurückerstattet wurde).

Tatsächlich ist die Erfassung der Steuer zusammen mit dem Verkauf eines Assets auch eher bequem, aber nicht logisch zwingend, da die zu zahlende Steuer eine Funktion des Portfolios und nicht einzelner Transaktion ist. Grundsätzlich würde ich aber schon dafür plädieren, die Steuern an die Assets zu knüpfen, damit man nachvollziehen kann, durch welche Transaktion einer Steuerzahlung/-erstattung getriggert wurde.

Was derzeit nicht geht (oder zumindest wüsste ich nicht, wie):

  • Erfassung von Steuererstattungen in Fremdwährung (Vernachlässigung des Fremdwährungseffekts)
  • Erfassung von Gebühren, die mit der Steuererstattung zusammenhängen (z.B. wenn man seine Bank beauftragt, ausländische Quellensteuer wieder einzutreiben).
  • Separater Posten für Verlustvorträge

Aber das sind sicher “nice-to-have” Feature, die in der Prio-Liste ziemlich weit unten liegen sollten…