Buchung Aktiendividende

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mich in PP einzuarbeiten. Was ich noch nicht ganz verstanden habe sind die Folgend wenn ich etwas als Kauf oder Einlieferung anlege.
Ich habe Aktien, die ihre Dividende teilweise als Aktien ausbezahlen. Also habe ich die (Rest-Dividende) als Dividende angelegt, die neu erhaltenen Aktien als Einlieferung, da es ja auf dem Referenzkonto auch keine Gegenbuchung gibt.

Ich habe jetzt den Eindruck, dass die Performance nicht korrekt berechnet wird, da ich ja eine performanceneutrale Buchung habe.

Ist das so richtig verbucht oder gibt es eine bessere Variante? Was für hat ein Kauf bzw. Einlieferung denn für Auswirkungen, z.B. auf die Rendite?

Danke&Gruß

Damit deine Performance stimmt, bietet es sich an, den gesamten Betrag als Dividende anzulegen. Gesamtbetrag = RestDividende + (Anzahl neuer Aktien * Kurs am Einlieferungstag der neuen Aktien)

Danach erstellst du für den gleichen Tag eine Kaufbuchung mit entsprechender Anzahl und Kurs.

Jetzt sollte dein Kontostand korrekt sein, die Anzahl der neuen Aktien auch und deine Performance sollte auch Sinn ergeben. Wenn du einfach eine Einlieferung machst, fehlt dieser Betrag der Dividende in deiner Dividendenrendite und auch in der Performance des Wertpapiers.

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Ok, Verstanden. in welchem Fall würde mir die Funktion Einliefern denn etwas bringen?

Ich habe jetzt die ganzen Einlieferungen in Käufe umgewandelt, trotzdem habe ich in der Performance-Ansicht immer noch einige “performanceneutrale Bewegungen”. Habe ich etwas übersehen oder woher kommen diese?

Eine Einlieferung nutzt du dann, wenn du keine Buchung auf deinem Verrechnungskonto haben willst. Z.B. weil du über einen Sparplan Aktien kaufst, die Buchungen aber schon vom Gehalt abgezogen werden.

In deinem Fall oben ist das Problem nicht die Einlieferung an sich, sondern dass du vorher den Dividendenbetrag zu gering angibst. Dieser Fehlbetrag ist dann natürlich auch in der Performance nicht sichtbar. Wenn du aber die Dividende als Gesamtbetrag auf dein Konto buchst, und die zusätzlichen Aktien nur einlieferst, wäre am Ende zu viel Geld auf dem Konto.

“Performanceneutral” sind Einlieferungen in dem Sinne, dass du einen Betrag X aus dem “Nichts” in PP einfügst und deinen Depotwert so erhöhst. Du hast dadurch aber nicht X verdient.
Beispiel: Dein Depot ist 100€ wert. Du lieferst 10€ ein. Dein Depot ist jetzt 110€ wert. Aber die 10€ sind keine 10% Performance, sondern eine performanceneutrale Bewegung. Für die Performanceberechnung werden diese Bewegungen dann wieder abgezogen. Also Performance=0%.

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Hallo,

wäre eine Umsetzung des Buchungstyps Stockdividende möglich?

Derzeit können Stockdividenden zB mittels Kombination der Buchungstypen “Kauf” und “Dividende” umgesetzt werden, jedoch sind dadurch sämtliche Auswertungen der Dividenden fehlerhaft. Auch in der Chartübersicht werden die Kaufeinstiegspunkte fälschlicherweise angezeigt.

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Ich denke mein Anliegen passt auch zu dem Thema hier.

Manche Assets bieten Zinsen in Assetform. Z.B. Kryptowährungen.
Oder Zinsen in Fremdwährung auf z.B. $.
Da wäre solch eine Stock- bzw. Assetdividendenfunktion ebenfalls sehr praktisch.

Hallo, gibt es denn hier schon Neuigkeiten seitdem. ich bekomme nun auch meine ersten Stockdividenden und würde die gern verbuchen, ohne meine Auswertungen zu verfälschen.

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Mir wurde bei Flatex Österreich die Dividende in Aktien zuerst in Cash aufs Konto verbucht und dann mit dem Betrag später die AKtien „eingekauft“.
Ich habe nun ganz einfach beide Transaktionen so ins PP eingebucht.

Dividende mit Gebühren und Steuer eingebucht und dann den Kauf der Aktien.
Das war für mich der einfachste Weg die Buchaltung in PP und am auf dem Flatexdepot auf den gleichen Stand zu bringen.

Ist das simpel lösbar indem ein Kauf für 0,00 EUR ermöglicht wird?

Nein.

Was ist deine eigentliche Frage? (Möglichst eine, die nicht oben schon mit den Beiträgen von @SDL beantwortet ist.)

Ich möchte Bonusaktien zu einem Kurs von 0,00 EUR einliefern oder kaufen. Das ist aktuell offenbar nur über eine Dividende mit anschliessendendem Kauf möglich. Warum so umständlich wenns doch einfacher gehen könnte?

Weil dir das jegliche Performanceberechnung zerstören würde, denn sobald die Aktie steigt ist deine Performance unendlich! Der Weg über Dividenen und Kauf ist hier doch auch das was eigentlich in der Realität passiert…

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Danke - habe ich jetzt verstanden.

Hallo zusammen,

kurze Frage: Ich habe ein Investment, dass ich per Einlieferung buche, weil ich das korrespondierende Konto nicht in PP pflege. Nun habe ich hier einen Werbebonus in Form der Erhöhung des Investments bekommen.

Wie buche ich das am sinnvollsten, da ich ja eigentlich kein Verrechnungskonto führe und Einlieferungen nutze. Trotzdem Dividende → Kauf? Das widerstrebt mir etwas, weil ich ja eigentlich einliefere. Oder wäre Dividene → Entnahme → Einlieferung richtiger? Oder mache ich mir gerade falsche Gedanken und stehe auf dem Schlauch? :smiley:

Meiner Ansicht nach einfach neues Geld, das du verdient hast; ob nun durch Werbung oder was-immer-du-täglich-arbeitest. Also performanceneutrale Einlage bzw. Einlieferung.

Das Finanzamt sieht es übrigens auch so, „sonstige Einkünfte“ und nicht „Einkünfte aus Kapitalerträgen“.

Ok, so hatte ich es auch erst gebucht. Aber war mir dann unsicher, ob das die Realität wirklich abbildet. Danke für deine Einschätzung!

Zunächst einmal Hallo zusammen, ich bin neu hier, und freue mich über die aktive Community. Ich probiere mich seit einigen Wochen darin, mein Portfolio in PP abzubilden. Habe das bisher über meinen Portfolio-Anbieter, eine Webseite sowie über eine Tabellenkalkulation gemacht, und suche nun nach Wegen, das Portfolio besser zu balancieren. Sehr gut gemachte Software, wenn auch nicht immer selbsterklärend. Bin immer noch dabei, zu verstehen, welche Eintragungen welche Effekte haben, und ob sie mir die gewünschten Aussagen liefern.

Ich möchte gern diesen Thread nochmal aufgreifen, und zwar wegen der “Bonus-Aktien” meines Arbeitgebers. Ich nenne es hier jetzt auch mal “Aktiendividende”.

Um es an einem konkreten Beispiel fest zu machen: Mir wird jedes Jahr ein Paket von 10 Aktien angeboten, zu dem ich dann, bis zu 10 Jahren, jedes Jahr eine “Bonusaktie” dazu erhalte. Nach 10 Jahren habe ich also 20 Aktien, danach stoppt dieser Bonus. Bei aktuell ca. 5% Dividendenrendite sowie effektiv 10% Aktiendividende kommt man auf eine Rendite von ca. 15% pro Jahr bezogen auf die ursprünglich gekaufte Zahl der Aktien.

Buchungstechnisch mag es sauber sein, diese dadurch abzubilden, dass man sie neu kauft und sich am selben Tag ihren Barwert als weitere Dividende gutschreibt. Aber wie erhalte ich eine Gesamtperformance-Berechnung für dieses Arbeitgeberportfolio, die einen sinnvollen Vergleich mit anderen Anlagen erlaubt?

Konkret diskutieren ein Kollege und ich, ob es denn nun besser gewesen wäre, die letzten 10 Jahre Mitarbeiteraktien zu kaufen, oder einen DAX-ETF (so die Behauptung).

Der DAX (bzw. ein daraus abgeleiteter thesaurierender ETF) ist ja ein Performance-Index, reinvestiert also Ausschüttungen wieder in sich selbst. Dieser Wertzuwachs ist ein Beispiel, woran sich andere Anlagen in Deutschland oft messen.

Wenn ich mir aber nun die Aktiendividende als Barwert gutschreibe und dafür in selber Höhe die Bonusaktie als normale Aktie kaufe, kommt es zu einer scheinbaren Verringerung der prozentualen Gesamtdividende (= Dividende + Aktiendividende) bezogen auf den Einstandspreis, denn die wird dann nicht mehr auf die von mir selbst gekauften Aktien bezogen, sondern auch auf die indirekt erworbenen Aktien. Damit schneiden diese Aktien meines Erachtens prinzipiell rechnerisch schlechter ab als bei einem thesaurierenden ETF. Rechenbeispiel: Im 11. Jahr erhalte ich auf 20 Aktien nur noch die normale 5% Dividende. Wäre das ganze vesteckt in einem thesaurierenden Fonds, wäre der Bezugspreis jedoch der der 10 ursprünglichen Aktien, weswegen ich am Ende eine Dividende von 10% darauf erhalten würde.

Wie löse ich das Problem?

Mir ist bewusst, dass es nicht unbedingt “die eine wahre” Lösung gibt. Genauso wie bei TTWROR und IZF kommt es drauf an, welche Aussagen ich ziehen will. Je nachdem, was ich wissen möchte, muss ich den sinnvollsten Parameter heran ziehen. Meine Frage ist, zugespitzt formuliert: Für 10 Jahre Zeitraum jetzt doch lieber Dax-ETF, oder weiterhin das Aktienpaket des Arbeitgebers? (Das Rechenbeispiel ist ein No-Brainer, natürlich nehme ich die, es gibt aber auch andere Varianten mit niedrigerem Zuschlag, z.B. 1 Aktie alle zwei Jahre, und bei evtl. einmal geringerer direkter Dividende wird die Frage dann durchaus praktisch relevant.)

Danke für das durchhalten dieser langen Beschreibung :slight_smile: Ich wusste nicht, wie ich es kürzer hätte formulieren sollen.

Also zunächst einmal würde ich empfehlen, für diesen speziellen Vergleich eine eigene PP Datei anzulegen und das nicht mit der normalen Vermögensverwaltung zu vermischen.

Die Gratisaktien würde ich in deinem Fall als Einlieferung für 0,01€ pro Aktie buchen. Oder meinetwegen 0,01€ Dividende und Kauf für 0,01€ pro Aktie :slight_smile:

Hier geht es dir ja explizit um den Vergleich gekaufte Aktien + die Schenkung die es gibt vs. irgendwas anderes. Darum solltest du die gratis Aktien auch entsprechend “gratis” kaufen.
Und darum auch der Vorschlag, das in einer separaten Datei abzubilden. Denn mMn. sind die Bonusaktien vom AG sowas wie ein Gehalt und mein Gehalt sehe ich nicht als Rendite meines Vermögens an. Sprich in der “normalen” Vermögensaufstellung würde ich diese Aktien einfach als Einlieferung zum Marktwert buchen.

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Danke für die Anregung. Ich bin zwar nicht der Ansicht, dass man die Aktiendividende wie einen separaten Gehaltsbaustein betrachten und nicht in der Performance berücksichtigen sollte. Selbstverständlich tragen sie zum Vermögen bei. Ich erhalte sie ja nicht einfach so geschenkt, sondern weil ich das Risiko eingehe, dem Unternehmen mein eigenes Kapital zur Verfügung zu stellen, und zwar in Form der ursprünglichen Aktien. Wenn da eine Kiste drum wäre, und ich von den internen Mechanismen nichts wüsste, wäre es nichts anders als eine Aktie auf Steroiden. Dennoch hilft mir deine Idee mit der Verbuchung vielleicht weiter: wenn ich die Aktiendividende mit näherungsweise Null Euro verbuche, werden alle später dazu gekommenen Werte nur auf die Erstzahlung bezogen, und die mit Null Euro eingebuchten Aktien tragen zum Marktwert bei. Irgendwie glaube ich trotzdem noch nicht, dass das so direkt klappt, aber vielleicht kann man sich daraus eine Lösung basteln.

Dabei sind eine Reihe von Dingen zu beachten, z.B. die Steuer auf Gratisaktien mit dem persönlichen Grenzsteuersatz, den Freibetrag von IIRC 360 Euro pro Jahr, …

Ich würde evtl. eine Tabellenkalkulation zur Simulation hernehmen, dann kann man mit den Parametern spielen.