Führen eingetragene Dividenden durch Reinvestition zu Performancedoppelberechnungen?

Hallo liebe PP-Comunity,

ich habe gestern meine erste Dividendengutschrift erhalten und mich sehr gefreut, recht Problemlos meinen Weg bis hierher gegangen zu sein.

Bei der Eintragung der Ausschüttung in PP ergab sich mir allerdings eine Frage, die ich mir nicht beantworten kann und hoffe, keinen Thread übersehen zu haben, der diese bereits beantwortet hat. Andernfalls bin ich für einen Hinweis sehr dankbar und freue mich zu erfahren, wie der korrekte Umgang mit reinvestierten Dividenden ist.

Muss die eingepflegte Dividendenzahlung ab dem Moment der Reinvestition wieder aus PP ausgetragen werden, um zu verhindern, dass sie mehrfach in die Performanceberechnung einfließt?

Auf den gedanklichen Stolperstein bin ich im Vergleich zu thesaurierenden ETFs gekommen. Sicher, in Bezug auf die Gesamtperformance eines ausschüttenden Wertes muss die Dividende unbedingt erfasst sein.
Andererseits wird ab dem Moment der Reinvestition, in Form eines Aktienzukaufs, anders als bei einem thesaurierenden Wert, die Aktienmenge erhöht.
Damit hätte ich zum einen mit dem Moment des Dividendeneintragens die Performanceberechnung beeinflusst (zB IZF, TWR, Gesamtsumme, …), was erst einmal völlig richtig ist. Dem Gegenüber steht aber ab dem Reinvestieren in neue Aktien bzw. -anteile, der Erwerb dieser. Er wurde erhöht, was bei einem thesaurierenden Wert nicht der Fall ist. Hier bleibt der Anteil stets unverändert.
Daher kommt mein gedanklicher Knoten und die Frage, ob man die eingetragenen Dividenden wieder löschen muss, sobald sie in neue Anteile reinvestiert worden sind.

Ich hoffe, dass ich mein Problem gut beschreiben konnte und bitte um Nachsicht, sollte das trivial sein.

Abschließend möchte ich mich herzlich bei der Community und jedem bedanken, der an der Entwicklung und Verbesserung von PP mitwirkt. Es ist ein großartiges Tool, dass mir zusätzlich Motivation gegeben hat, mich aktiv mit finanzieller Bildung zu beschäftigen, weil es dem Ganzen Übersichtlichkeit und Struktur gibt - Danke!

Beste Grüße

Kurze Antwort: Nein.

Lange Antwort: Nein, denn der anschließende Kauf (d.h. die Reinvestition) ist keine Performance.

Als Beispiel:

  • Du kaufst einen Fonds, ein Stück zu 100 Euro.
  • Der Kurs steigt auf 200 Euro. Dadurch hast Du (Buch-)Gewinn gemacht. Bei einem thesaurierenden Fonds endet, die Geschichte hier. Es gibt keine weiteren Buchungen.
  • Der Fonds schüttet den gesamten Kursgewinn von 100 Euro aus. Der Kurs fällt wieder auf 100 Euro. Du hast jetzt einen Anteil zu 100 Euro und 100 Euro auf dem Verrechnungskonto. Gleiche Performance.
  • Du kaufst einen weiteren Anteil zu 100 Euro, d.h. Du reinvestierst Du Ausschüttung. Du hast nun 2 Anteile zu 100 Euro. Das Konto ist wieder leer. Immer noch die gleiche Performance.

Würdest Du die Ausschüttung jetzt löschen, würde Dein Konto nicht mehr stimmen.

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Moin Thomas, danke für deine schnelle Antwort.

Ich denke, dass beschreibt den richtigen Umgang. Ich muss also die Dividendengutschrift, die in dem PP-Konto steht, bei der Reinvestition verrechnen.
Da ich einen Sparplan über “Einlieferung” laufen lasse und auch plane hierüber ein Rebalancing bzw. Reinvestitionen zu steuern, muss ich danach manuell das Konto mit den Dividendengutschriften wieder auf Null bringen.
Ansonsten würde es zu der von mir beschriebenen Doppelberechnung kommen.

Diese Antwort, in einem anderen Thread, weist ebenfalls in diese Richtung:

Habe ich das so korrekt zusammengesetzt?

Interpretiere einen Sparplan in PP am besten als “Buchungsgenerator”. Er nimmt Dir ab, regelmäßige Buchungen zu erstellen. Er kann dabei aber nicht den exakten Ausführungskurs Deiner Order berücksichtigen. Und auch nicht, wie hoch die Ausschüttung/Dividende war.

Ich würde daher für die Reinvestition von Dividenden keinen Sparplan verwenden. Ich sehe auch nicht wirklich den Sinn darin, die Reinvestition als Einlieferung zu buchen und danach den Kontostand zu korrigieren. Buche doch einfach einen Kauf. Das ist das, was auch in der Realität passiert ist.

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