Steuersimulation

Durch ein YT-Video bin ich gerade auf eine Idee gestoßen: Welche Steuern fallen, wenn ich Anteile verkaufe.
Ist das auch für andere Interessant?
Könnte dies in PP realisiert werden?

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Wurde hier schon einmal besprochen: Steuern beim Aktienverkauf - #2 by Thomas

Das Steuerrecht zu implementieren dürfte eher kompliziert als einfach sein.

Dass das deutsche Steuerrecht nicht einfach ist, ist klar. :wink:
Bei dem Ansatz im Video geht es eher um einen ersten Anhaltspunkt, denn um eine exakte Berechnung. Gerade bei der FIFO Thematik könnte dies hilfreich sein.

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Als grober Anhaltspunkt sicher interessant, aber Aufwand übertrifft nutzen wohl bei weitem. Nur wenn jemand eeeeecht viel Langeweile hat xD

Die steuerlichen Regelungen ändern sich ja ständig :angry: (und “natürlich” wird’s selten mal billiger sondern im Trend immer teurer…) …das würde wohl ein Fass ohne Boden werden.

Steuern? Eher nicht.

Eine FIFO Berechnung habe ich schon für die Einstandskurse und ähnliches. Und ich hatte auch schon mal angefangen für eine Trade-Auswertung Käufe und Verkäufe nach FIFO zusammenzuordnen. Vielleicht fällt da ja bei Gelegenheit der erste Teil aus dem Video ab: die passende FIFO Kaufbuchung zu finden. Dann kann man sich seine eignen Gedanken zu Steuern machen…

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Bin dagegen das in PP abzubilden.

  • Deutschland, Österreich, Schweiz?
  • Welches nehmen wir denn?
  • Welches wird nicht gemacht? (Mit anderen Worten: Wer darf dann extra nochmal nachrechnen/umrechnen weil Land A implementiert ist und Land B nicht?)
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Ich könnte mir vorstellen, dass bereits eine einfachere Variante helfen könnte.

Wenn PP mir sagen könnte, dass ich, wenn ich 100 Stück, 10 % oder was auch immer von einem Wertpapier gemäß FIFO verkaufe, der Gewinn X oder der Verlust Y anfiele, könnte ich mir den Rest schon selbst ausrechnen. Das wäre dann auch landneutraul, gesetzt den Fall, überall wird mit FIFO gearbeitet.

Gerade bei Wertpapieren, die über einen längeren Zeitraum über einen Sparplan gekauft wurden, ist es mühsam, diese Berechnung manuell durchzuführen.

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Die steuerlich korrekte Abbildung von FIFO wurde bereits hier diskutiert: Teilverkäufe verfälschen Einstiegskurs

Aus meiner Sicht sollte - auch wenn man die FIFO-Berechnung ändert - das Ziel nicht sein, eine steuerlich korrekte Abbildung zu schaffen. Wie schon erwähnt, ist die steuerlich korrekte Abbildung in einem Land mit Sicherheit in einem anderen Land falsch.

Mein Vorschlag ging gar nicht auf Steuern ein. Das ist auch in Deutschland eine sehr eigene Sache (Freibeträge, Abgeltungssteuer über persönlichem maximalen Steuersatz).

Eine FIFO-Berechnung des Gewinns oder Verlusts bei einem Verkauf eines Anteils eines in einem oder mehreren Depots vorhandenen Wertpapiers könnte möglicherweise vielen (zumindest mir :wink:) helfen.
Könnte die Ausgabe dann noch pro Depot und über alle Depots erfolgen oder könnte man auswählen, ob die Betrachtung über ein Depot oder alle erfolgen soll, kann man damit spielen.

Für eine Berechnung über alle Depots könnte PP intern ein kumuliertes Depot schaffen, in dem Aus- und Einlieferungen ausgeblendet werden. Würden Depotüberträge nur zwischen in PP verwalteten Depots erfolgen, wäre dann das Ergebnis auch depotübergreifend korrekt, auch wenn es Steuerzahlern in Deutschland nichts hilft, zumindest dann nicht, wenn PP-Depots echten Bankendepots entsprechen.

Allerdings, möglicherweise habe ich das Grundproblem noch nicht verstanden…

Nicht mal die einschlägigen Steuersoftware Produkte können die Kapitalertragssteuern zuverlässig berechnen, letztendlich ist nur der Steuerbescheid relevant und dann besteht immer noch die Schwierigkeit, evtl. Steuergutschriften/Freibeträge usw. von den anderen Einkommensarten zu separieren und die (Teil)-Beträge einzelnen Wertpapieren zuzuordnen. Also gehört definitiv nicht in PP.

Was ich aber gut fände, wenn man mittels eines zusätzlichen Feldes beim Verkauf bzw. bei einer Dividendenzahlung händisch einen Wert eingeben könnte, mit dem man die noch zu erwartende Steuerlast beziffert. Dieser Wert könnte dann für die Netto-Berechnung verwendet werden und wirkt sich logischerweise nicht auf die Gutschrift aus. Beispiel:

Ist das Depot bei einem deutschen Anbieter beheimatet, dann wird in beiden Fällen die Quellensteuer ausgewiesen und die Gutschrift entsprechend um die Steuer vermindert. Liegt das Depot aber z.B. in den USA, dann wird bei einem Verkauf keine US-Quellensteuer fällig und der Erlös wird abzüglich der Gebühren dem Konto gutgeschrieben. In dem Fall würde ich gerne die in D fällige (in EUR) Steuer von 25% plus Soli eingeben können, um den Netto-Ertrag eines US-Wertpapieres mit dem Netto-Ertrag eines D-Wertpapieres vergleichbar zu machen.
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Bei einer Dividendenzahlung wirds etwas aufwändiger, da in den USA 15% Quellensteuer zur Anwendung kommen, somit würde ich hier gerne die die Differenz von bereits in den USA (in USD) entrichteter und noch in D fälliger (in EUR) eintragen können.
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Den Vorschlag kann ich nachvollziehen: keine Steuern berechnen, sondern eine “virtuelle” FIFO Buchung erstellen. Und dann könnte der Benutzer damit möglicherweise weiter rechnen. Nix kurzfristiges - ich habe es mir aber notiert weil ich eine “Trade Auswertung” bauen möchte.

:+1:

Aber was rechnet man damit? Ist das dann nicht eher eine Art Notiz?

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Mittels Notizen geht das gar nicht, ich möchte ja gerne die Netto-Performance wissen.

Jemand, der nur ein Depot bewirtschaftet hat das.
Ich mache mal ein einfaches Beispiel: Jemand hat 3 Depots, zwei in DEU (A und B), eines in den USA ©. Jedes Depot hat einen aktuellen Wert von 100.000 EUR bzw. USD.

Depot A wurde gerade komplett umgeschichtet, alles verkauft (und Steuern bezahlt) und neue Wertpapiere gekauft. D.h der aktuelle Gewinn auf dem Depot = 0% und der Bruttowert ist identisch mit dem Nettowert, also 100.000 EUR.

In Depot B sind satte Gewinne in Höhe von 50.000 EUR erzielt worden. Würden diese Gewinne jetzt realisiert werden, so fielen auf den Gewinn 25+% Kapitalertragssteuern an und das Depot hätte somit nur einen Wert 87.500 EUR. Die Nettoperformance ist also um 12.500 niedriger als die Bruttoperformance.

In Depot C sind bei der Realisierung von Gewinnen zunächst gar keine Steuern fällig, wohl aber bei der Jahressteuererklärung.

Möchte man nun die Performance dieser 3 Depots konsolidieren oder vergleichen so hat man Äpfel, Birnen und Bananen. Könnte man mittels dem von mir vorgeschlagenen zusätzlichen Feld die zu erwartende Steuerlast eingeben, so könnte man die 3 Depots einigermaßen vergleichbar machen.

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Ok, ich glaube jetzt habe ich Dich verstanden. Du möchtest “virtuell” Steuern erfassen, die dann bei einer Netto-Rechnung des Wertpapieres herangezogen werden. Wenn Du dann tatsächlich Steuern zahlst, dann müsstest Du die Buchung aber auch rückwirkend wieder korrigieren, oder?

Eine einfache Auswertung nach FIFO wäre wirklich toll. Benötige das z.B. für NV-Bescheinigung der Kinder, wüsste da gerne tagesaktuell, wieviel realisierte Gewinne/Verluste schon angefallen sind. Bei NV-Bescheinigung kann ich Verluste ja nicht einfach ins nächste Jahr vortragen. Und wenn zu hohe Gewinne entstehen, kann das teuer werden (Verlust Kindergeldanspruch, etc.)! Wenn ich aber den aktuellen Saldo weiß, kann ich z.B. noch schnell Verluste bei anderen Wertpapieren steuerlich realisieren, oder evtl. nur Teilverkäufe von Gewinnpositionen durchführen.

Aber zunächst mal Danke für das tolle Programm und der schnellen Korrektur des gestrigen Fehlers im Performance-Modul.

Gruß
Peter

“G/V (realisiert)” würde mir reichen. Nur auf’s Wertpapier gerechnet, ohne Gesamtportfoliobetrachtung.

Eine richtige steuerliche Betrachtung auf Portfolioebene ist verdammt kompliziert.

Mir würden pro Wertpapier die realisierten G/V reichen.

Ich will die Problematik mal an einem Beispiel aufzeigen (aus Bericht Dividenden, Reiter Buchungen):

Wie soll man aus diesem Steuer-Mischmasch auf plausible Werte kommen, wenn man die noch fällige Steuerlast nirgends eingeben kann?

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OT: Lass das nächste mal die Transparenz ganz weg wenn du nicht willst das andere sehen wie viel Stück du wovon hast :slight_smile:

Das kannst doch auch bei Elster eingeben. Musst es ja nicht abschicken.