Was ist der Unterschied zwischen Kauf und Einlieferung und kann man dies nachträglich ändern?

Um hier diesen alten Thread nochmal aufzuwecken: Gibt es denn semantisch einen Unterschied zwischen den beiden Typen? Ich habe z.B. den Eindruck, dass es Unterschiede in der berechneten Performance (TTWRR/IZF) gibt zwischen “alle Buchungen sind (Ver-)Käufe” und “alle Buchungen sind Ein-/Auslieferungen”. Und auch der Chart sieht unterschiedlich aus (z.B. das investierte Kapital und die Einlagen/Entnahmen).

Mit ist nicht klar, ob sich der zusätzliche Overhead lohnt, die Buchungen auf dem Referenzkonto zu verwalten. Vor allem bei unregelmäßigen Buchungen muss man immer erst die Konto-Buchung manuell anlegen, um dann die Kaufbuchung aus der Wertpapierabrechnung importieren zu können. @AndreasB, bringt dieses Vorgehen einen Vorteil gegenüber “Referenzkonto ignorieren und alle Depot-Buchungen als Ein-/Auslieferungen behandeln”?

Um diesen alten Thread nochmal aufzuwecken :grinning:

Gibt es denn jetzt einen Unterschied dazwischen? Ich habe aktuell einfach ganz zu Beginn der Datenreihe eine Einlagerung auf dem Referenzkonto erzeugt, die alle nachfolgenden Käufe deckt. In der Realität war dies natürlich nicht so.

Ist es daher sinnvoller alle Käufe/Verkäufe in Ein- bzw. Auslagerungen umzuwandeln?

Edit: Habe jetzt alles in Ein- bzw. Auslagerungen umgewandelt und die Kennzahlen sind unverändert. Sollte also keinen Unterschied machen?!

Ja, wie oben beschrieben die Buchung auf dem Konto.

Das hängt davon ab, was Du auswertest. Die Änderung hat nicht auf alle Auswertungen Auswirkungen.

Wichtig wäre mir eine korrekte Berechnung von Zinsfuß und TTWROR. Diese Auswertung sollte doch unabhängig vom Kontostand der Referenzkontos sein, oder nicht? Es kommt doch vor allem darauf an, dass Kauf- und Verkauf bzw. die Ein- und Auslagerung an den korrekten Zeitpunkten sind. Welche Auswertung ändert sich denn durch die Methodik mit Ein- und Auslagerungen?

Vielen Dank schon mal, dass du auf diesen alten Thread noch antwortest :slight_smile:

Der einzige Unterschied liegt in der fehlenden Gegenbuchung auf dem Referenzkonto f. Käufe und Verkäufe. Die Kennzahlen bleiben gleich.

Wenn Du das Konto nicht mitauswertest, dann spielt der Kontostand keine Rolle, richtig. Wenn Du aber das Konto mit auswertest, spielt der Kontostand auch eine Rolle und beeinflusst dann IRR und TTWROR.

Genauso ist es. Das Konto zusätzlich auszuwerten wäre ein erheblicher Mehraufwand, da es sich zumindest in einem Fall um ein normales Girokonto handelt :thinking: Mir geht es daher vor allem um die Performance der einzelnen Wertpapiere.

Ein Beitrag wurde in ein existierendes Thema verschoben: Mehrere Buchungen gleichzeitig umwandeln

wie schließe ich denn das Konto von der Auswertung aus?
Ich habe nämlich dasselbe „Problem“.

Ich buche immer am 14. via Sparplan einen Betrag X auf das Verrechnungskonto und am 15. via pdf import in das Depot. (so geschieht es ja in der Realität)
wenn ich den pdf import als Einlieferung mache, erhalte ich andere Werte für IRR und TTWROR, mache ich was falsch?

Hi, wenn Du die PDF als Einlieferung buchst, dann brauchst Du vorher das Konto nicht auffüllen.
Wenn Du das Konto vorher auffüllen möchtest, dann musst Du die PDF Dateien als Kauf, mit dem entsprechenden Konto buchen.

okay, vielen Dank, das verstehe ich. Ist das so gewollt, dass ich dann andere Werte für IRR und TTWROR erhalte? Welche sind deiner Ansicht nach sinnvoller?

Normalerweise sollte es keine Rolle spielen, wie Du es machst. Du musst wahrscheinlich in der eine Variante, das Konto mit einbeziehen, bei den Auswertungen.

Da die Frage hier mehrfach gestellt wurde ohne meiner Meinung nach ausreichend beantwortet worden zu sein und weil eben genau diese Auswirkung mich gestört hat und ich letztlich hier gelandet bin, möchte ich gern nochmal klarstellen ob und welche Auswirkungen es hat, wenn man Kauf oder stattdessen Einlieferung benutzt.

Die entscheidende Frage die man sich hier stellen muss ist: Will ich mein Bargeld mit in die Performance einbeziehen?
-> Wenn ja dann muss man mit Einlagen und Kauf arbeiten.
-> Wenn man das aber nicht braucht/will, ist es leichter mit Einlieferungen zu arbeiten. Man erspart sich zum einen die Buchungen aufs Referenzkonto vorm Kauf. Zum anderen wird die Gesamtportfolioperformance nicht „verfälscht“.

Standardmäßig werden im Performance Tab die Werte für das Gesamtportfolie angezeigt. Dazu gehört auch das Referenzkonto. Liegen auf diesem Konto über längere Zeiten verhältnismäßig große Beträge beeinflusst das auch TTWROR und IZF.
Das ist einem als Einsteiger gar nicht so bewusst (war es mir zumindest nicht) aber wenn zum 5000€ ETF auch noch 5000€ rumliegen, ist die Gesamtrendite eben nur halb so gut. Genauso wenn man nun für seinen Sparplan immer 5 Tage vorher die notwendige Summe aufs Referenzkonto überweißt, dann wird dadurch eben auch die Rendite des Gesamtportfolios weniger, weil in diesen 5 Tagen nichts mit dem Geld passiert. Hätte das Geld aber auf meinem Girokonto gelegen, wäre es aber auch nicht mehr geworden.

Ich für meinen Teil bin nur an der Rendite meiner Investments interessiert und nicht an denen meiner Bargeldbestände und werde darum wohl auf Einlieferung umstellen und die Bargeldbewegungen zukünftig ignorieren. Erfasste Dividenden müssen in diesem Fall dann direkt vom Referenzkonto „ausgezahlt“ werden, damit sie für die zukünftige Entwicklung keine Rolle mehr spielen.

Ich dachte für andere Einsteiger ist diese Klarstellung vielleicht auch hilfreich und falls ich noch irgendwo einen Denkfehler in meinen Ausführungen habe bitte ich um Aufklärung!

Und bevor die erfahrenen Nutzer gleich aufschreien: Klar, wer sich lange genug mit dem Performance Tab beschäftigt, bekommt sicher auch raus wie er das Referenzkonto in der Performanceberechnung rauslässt. Man kann durch ändern der Datenreihe natürlich genauso zum Ziel kommen. Für Einsteiger ist das aber sicher nicht so schnell durchschaut und eingestellt.
Und außerdem: Bei fallenden Kursen im Depot wirkt sich das „Bargeld“ natürlich genau andersrum aus. Das Bargeld fällt nicht mit und somit ist der Verlust aufs Gesamtportfolio kleiner.

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Hey zusammen,

ich habe den Fehler Recht lange gemacht, immer einen Kauf zu tätigen, obwohl ich in Wirklichkeit eine Einlieferung hätte machen sollen

Nun habe ich auf einen Schlag alles geändert, jedoch sind die ganzen Umsätze meiner Sparpläne jetzt weg. Habe dann erstmal wieder ein Backup eingespielt, wo die Umsätze der Sparpläne wieder da sind.

Ist das ein Bug oder habe ich etwas falsch gemacht? Müssen die Sparpläne etwa weiterhin als „Kauf“ getätigt werden?

Danke und viele Grüße!

Danke für deine Ausführung. Ich finde sie sehr hilfreich.

Eine Frage bleibt bei mir allerdings tatsächlich bestehen: Da ich im Kryptobereich mit mehreren Börsen arbeite und ggf. mal von der einen zur anderen schiebe, habe ich das immer als Ein- und Auslieferung verbucht. Ändert sich hierdurch der Anschaffungswert und somit auch die Berechnung der Performance bzw. werden hierdurch schon realisierte Gewinne dargestellt?

Wo sind die Umsätze denn verschwunden? Beim Konto sollte es nach der Umwandlung normal sein, dass sie verschwunden sind. Beim Depot sollten sie noch vorhanden sein. Oder geht es Dir um die Zuordnung der Buchungen zu einem Sparplan, die evtl. verloren geht?

Danke für deine Antwort.

Also ich habe ursprünglich alle Wertpapiere (auch meine ETF) als „Kauf“ durchgeführt. Entsprechend negativ war dann die Angabe auf den jeweiligen Referenzkonten und es hat mir die ganze Vermögensaufstellung zerschossen.

Um das zu beheben, bin ich dem Forumtipp gefolgt, auf „Depots“ gegangen und habe alle Umsätze bei allen Konten in Einlieferung umgewandelt (und natürlich auch die Sparpläne). Gehe ich nun auf den Reiter „Sparpläne“, finde ich die Sparpläne vor, jedoch keine Einlieferung, die vorher monatlich als „Kauf“ dort auftauchte. Wenn ich auf einen Sparplan klicke und „Buchung erstellen“ auswähle, werden wieder alle Umsätze generiert, jedoch als „Kauf“. Die Option, die Käufe zur Einlieferung zu ändern gibt es dort auch gar nicht.

Nun meine Frage, ob das einfach ein Fehler von PP ist, oder habe ich etwas falsch gemacht?

Du kannst den Sparplan entsprechend editieren, dass die Buchungen als Einlieferung erstellt werden.

Ich betrachte einen Sparplan mehr als Buchungsgenerator denn als Klammer um die generierten Buchungen.

Das ist ja die ganze Problematik. Ich habe die Sparpläne von Kauf in Einlieferung geändert und dann sind sie verschwunden. Deswegen ja überhaupt erst mein Post.

Durch das umwandeln der ursprünglichen Buchungen von Kauf in Einlieferung geht die Zuordnung zum Sparplan verloren. Die neue Buchungen wurden ja nicht durch den Sparplan angelegt :wink:. Wenn du jetzt das Startdatum des Sparplans anpasst, werden die Buchungen nicht rückwirkend duplizieren.

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