Buchung von Dividenden am Ex-Tag oder bei Gutschrift

Auch wenn der Ex-Tag als Importdatum genommen wird, stimmen die Datenreihen 1-2 Monate lang nicht. Weil die Abrechnung vom Broker ja erst mit der Ausschüttung kommt, und du dann erst das Dokument in PP importieren kannst.

Nicht ganz.
ich halte einen Fonds seit 10 Jahren, der die letzten Jahre monatlich ausschüttet. Mit der Erfassung als Dividende zum Ex-Tag entspricht der Chart i.w. der thesaurierenden Klasse. Nur der letzte Monat fällt kursmässig ab, bis ich Ausschüttung erfasse.
Im anderen Fall hätte ich über den gesamten Zeitraum einen Sägezahn Chart.

Genau, ich habe auf den aktuellsten Ausschüttungszeitraum abgezielt: Du kannst die Dividende erst importieren, wenn die Abrechnung vom Broker kommt. Und diese wird nicht am Ex-Tag verschickt, sondern erst zur Ausschüttung. Demnach wäre deine Datenreihe zwischen jüngstem Ex-Tag und noch nicht gewesenem Zahltag inkorrekt. Erst mit dem Import der Abrechnung am Zahltag wird sie rückwirkend “korrigiert”.

Und bei Monatszahlern liegen vemutlich auch weniger Tage zwischen Ex- und Zahltag, als bei Quartalszahlern.

Danke @chirlu für den verlinkten Beitrag. Abgeschlossen ist die Diskussion in dem Thema ja nicht. Ist es vielleicht möglich, das Fenster für Dividenden anzupassen, dass beide Daten (Ex-Date und Zahlbarkeit) eigetragen werden (können)? Für die Performance wird dann das Ex-Date genutzt für die Gutschrift das Zahlbarkeitsdatum.

Das würde vermutlich ein „verstecktes“ Transferkonto im Hintergrund erfordern, oder? aber wenn das funktioniert wäre das ein super Feature.

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Würde die Diskussion gerne, auch im Hinblick auf zu verbuchende Dividendenstornos mit Steueroptimierung, nochmals beleben.

Hier habe ich nur einen Ex-Tag, wie buche ich das korrekt?

joa durchaus möglich, aber letztendlich ist für mich ja der Eingang aufm Konto entscheidend. Wie oft hab ich mich scho über angeblich inkorrekte Depotstände geärgert und das dann nur, weil die Dividende 2 Monate vorher gebucht wurde. Wenn man viel tradet und dann die Monatsendbeträge vergleichen will, ist das echt mühselig herauszufinden, warum da eine Differenz vorliegt. Verfälscht halt die Übersicht und die Monatsbilanz.
Und bei den anderen Brokern hier, wird beim pdf import ja auch der Buchungstag verwendet

Ich wäre auch für die Einbuchung am Valuta-Tag statt Ex-Tag.

Man stelle sich vor, am 26.12.2021 ist Ex-Tag und man bekommt eine Dividende von 5000€, der Valuta-Tag ist aber der 15.01.2022.
Dann ist der Zugang im Jahr 2022 und fällt somit ins Steuerjahr 2022 und nicht 2021.
Der Steuerbescheid der Bank wird das zwar hoffentlich beachten, aber PP läuft dem hier zuwider.

Und das Depot-Konto ist in dem Fall auch noch 20 Tage lang in PP falsch, manchmal sogar im Minus, obwohl es das real gar nicht ist. Kommt z.B. am 20.01. ein weiterer EX-Tag stimmt das dann abermals nicht…usw. usf.

Ich kontrollieren die Importe routinemäßig. Da fängt man blöderweise in der Buchungsliste immer an, die passenden Ex-Tage zu suchen. Bei häufigeren Handel und mehreren Einzel-Dividenden sucht man da schon mal - na ja - dumm und dämlich würde ich jetzt nicht sagen, aber es ist lästig.
Zudem stelle ich alle Dividendenbuchungen per Hand auf Valuta-Tag um, da ich es eben so haben möchte.

Da sich hier die Geister scheiden, könnte man doch eine Optionseinstellung einführen, mit der man den Tag des Imports einstellen kann. Dann kann dann jeder selber wählen was ihm lieber ist.

Die steuerlich korrekte Abbildung ist nicht das Ziel von PP… die korrekte Performance dagegen schon.
Die Performance des Wertpapiers stimmt, wenn man den Ex-Tag verwendet.

Aber wohl kaum wegen einer “zu frühen” Dividendenbuchung.

Wer sehr viel Wert auf ein korrektes Kontosaldo legt, könnte die Dividende zwischen Ex-Tag und Gutschrift auf ein Transferkonto buchen. Oder eben die Dividende bei Gutschrift buchen (wenn die korrekte Wertpapierperformance dem korrekten Kontosaldo untergeordnet ist).

Aber stehe ich jetzt auf dem Schlauch? Nehmen nicht (fast) alle Importer das Valuta Datum?

Das finde ich bei Dividenden ehrlich gesagt auch besser. Weil mir das Geld ab dem Tag zur Verfügung steht, auch wenn der Kursabschlag an einem vorherigen Tag erfolgt.

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Bei mir wird immer Zahltag eingebucht, wenn ich per Pdf importiere.
Zumindest bei Onvista u. Comdirect.
Bei Diba weiß ich es noch nicht.

EDIT: Nach meinem Verständnis:
Will man eine korrekte Performance (z. B. Bei Einlieferungen, wo man eh nur ein fiktives Konto für die Dividenden hat), muss man also das Datum nach dem Import auf den Ex-Tag ändern.

Es gab ja mal Zeiten da bekam man noch über 5% Zinsen (ältere Semester einnern sich vielleicht noch daran :wink: )
Da macht es auch nur minimal etwas aus, wenn man z. B. 1000 € Dividende bekommt, die bei Buchung auf Ex-Tag fiktiv auf dem Konto liegt, aber erst 1 Monat später real überwiesen wird. (ca. 4,16 € Zinsen)
Bei sehr hohen Beträgen und hohen Zinsen wirkt es sich entsprechend stärker aus.
Aktuell kann man diese paar Tage also vernachlässigen, da es ja idR eh keine Zinsen auf dem Verrechnungskonto gibt.
Oder sehe ich das falsch?

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Wenn das so ist, sollte doch auch der Ex-Tag in PP (Diba Pdf) genommen werden?

Es wird aber der Zahltag in PP übernommen.

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Richtig, finde ich auch nicht optimal.

Ganz doof wird es, wenn Zahltag auf 31.12. festgelegt ist. Das ist kein Banktag, also Dividende erst im Folgejahr.

In USA ist das anscheinend ein normaler Banktag

Oder Shimano, Ex Tag 29.12. Payday 31.03.

Ja nach Anlagehöhe können das hohe Differenzen zum Banksaldo sein. Und auch die Zuordnung der Steuer, die PP ja auch angibt, passt dann ebenfalls nicht.

Das könntest du lösen, in dem du die Dividende ohne Steuer buchst und eine Steuerbuchung am Payday anlegst.

Und da du die tatsächliche Buchung ja erst am Payday vornehmen kannst, wenn die Abrechnung da ist, stimmt das Banksaldo ja nur rückwirkend nicht mehr.

Wieso macht ihr nicht einfach ein weiteres Konto auf: “Forderung aus aufgelaufenen Dividenden”. Im englischsprachigen Raum gibt es bei den brokern durchaus den Posten “accrued Dividends” mit genau diesem Vorgehen.
Am ex-Tag wird die Dividende auf “Forderung aus aufgelaufenen Dividenden” gebucht. Bei Gutschrift dann vom Konto “Forderung aus aufgelaufenen Dividenden” auf das Verrechnungskonto des Depots umgebucht und direkt die Steuer abgezogen.

Zwischen dem ex-Tag und payment-Date hat man eine Forderung gegen die Firma und nach Zahlung am payment date bis Valuta gegen seinen broker. Es kann auch mal eine Firma nach dem ex-date pleite gehen. Da man aber nur ein PDF bei Zahlung der Dividende bekommt, ist das beim Import aber auch kein Problem. Insgesamt ist ein Sonderkonto “Forderung aus aufgelaufenen Dividenden” am korrektesten, auch wenn es nicht jeder so genau braucht.

Ja, das wäre die Vorgehensweise.

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Wenn man in PP jedoch die in der Realität erreichte performance erfassen möchte, muss man zur Berechnung des IZF das Valutadatum nehmen (evtl. minus 2 Tage wegen t+2 settlement).

Grund: Das Geld steht am ex-Tag nicht zur Re-Investition zur Verfügung. Durch Dividenden entsteht schon im Schnitt vor Steuern ein performance drag. Denn das Geld/Dividende würde im Schnitt zwischen ex und valuta Datum wieder Erträge erwirtschaften.

Also ohne DRIP Programm hat man ein dividend drag. Nebenbei: Daher ist bei Wahl zwischen cash und Aktiendividende die Aktiendividende etwas besser, da der Preis schon vorher festgelegt wurde und das Geld somit früher reinvestiert wurde (Annahme effizienter Markt).

Performance drag ist insbesondere zu beachten wenn zwischen ex- und payment date mehr als 2 Tage liegen. Da man sonst auf margin/Kredit am ex-date Re-investieren könnte und diese Geld wird erst zwei Tage später abgebucht (t+2 settlement) und dann mit der Dividendenzahlung ausgeglichen ohne wirklich den Kredit zu benötigen.

Langfristig finde ich daher bei der Rendite des Portfolios das Valutadatum am relevantesten. Es sind aber kleine Unterschiede. Zwischen ex- und payment date stimmen die Zahlen bei Buchung mit Valuta natürlich nicht. Bei Buchung mit Valuta können Unterschiede im Zahlungstiming bei verschiedenen Brokern auftauchen. Diese sind neben den unterschiedlichen Wechselkursen bei Dividenden real und beeinflussen die Rendite.

Warum? Deine “Begründung” scheint mir am Thema vorbei zu gehen. Du beschreibst sehr ausführlich die Auswirkungen des Dividend drag, aber mir fehlt da der Zusammenhang zu der Erfassung in PP.

Beispiel Encavis Aktie: Ex Tag 20.05., Valuta 23.06.
Ich buche heute, wo die die Dividende bei meinem Broker gutgeschrieben bekommen habe, die Dividende “rückwirkend” zum 20.05. in PP. Somit stimmt mein Kontostand bis heute und ab heute.
Der ganze Monat, in dem die Dividende dann “virtuell” bereits auf dem Verrechnungskonto in PP lag, ging dieses Geld in die Performance mit ein. Hat also meine Rendite geschmälert, da das Geld nicht arbeitet.
Also genau das, was du so ausgiebig beschrieben hast. Oder etwa nicht?

Wenn du PP zur Kontoverwaltung nutzt und “in Echtzeit” sehen willst, wieviel Geld du zur Verfügung hast, dann solltest du glaube ich nochmal nach anderer Software gucken…

nur wenn in PP für alle Performance-Berechnungen das cash Konto mit betrachtet werden würde. Ist dem denn so? Insbesondere bei der Performance Berechnung unter Wertpapiere (also nicht aufs Gesamtdepot), kann ich mir nicht einmal vorstellen, wie das methodisch korrekt umsetzbar wäre.

Meines Wissens nach ignoriert PP bei einigen Berechnungen den cash Bestand. Die Dokumentation war für mich nicht aufschlussreich genug und ich habe noch vor durch eigene Versuche für mich das exakte Verhalten bei der Berechnung jeder für mich relevanten Kennzahl zu erkunden.

Ich habe manchmal zwischen ex-date und valuta >1 Monat. In deinem Fall mit Encavis ist es vernachlässigbar.

Das kommt auf die verwendete Datenreihe an. Beim Wertpapier natürlich nicht.

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