Differenzierung zwischen deutschen Steuern und ausländischen Steuern (Quellensteuer)

Hallo miteinander,

Ich dachte mir vor kurzem es wäre doch ganz nett wenn bei einer Einbuchung der Dividende das Feld „Steuern“ noch ein wenig aufsplitten könnte.
Speziell dachte ich daran an Quellensteuer aus dem Ausland und den ureigenen deutschen Steuern (+SolZ und Kirchensteuer). Die Intention dahinter ist das man dieses dann auch seperat in der Portfolio Performance aufführt um auf einen Blick zu erkennen, welche Steuern man eventuell am Ende des Jahres zurückbekommen kann und welche eben nicht (15% in den USA als Beispiel).

Ist hinsichtlich dieser Thematik etwas geplant oder stehe ich mit diesem Wunsch alleine da?

Liebe Grüße.

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Ich denke, das wird zu kompliziert.
Du kannst ja nicht jede Quellensteuer zurückholen.
Nur die, die nicht angerechnet werden.
Aus den USA zum Beispiel, werden 15% angerechnet, also die komplette Quellensteuer, da wäre das Feld also Sinnlos.
Ein anderes Beispiel ist die Schweiz, da zahlst Du 35% Quellensteuer, bekommst 15% angerechnet und kannst Dir 20% zurückholen.
Also müsste man angeben können, wie viel man zahlt und wie viel angerechnet wird. Das betrifft aber eigentlich nicht viele Länder, zumindest nicht viele in den man sinnvoll investieren kann.
Dann ändern sich auch mal die Steuern und die Anrechenbarkeit.
Meines Erachtens, zu viel Aufwand, für zu wenig nutzen.

Finde die Idee auch gut, allerdings aus einem etwas anderen Grund. Gerade beim Vergleich zwischen deutschen und amerikanischen Aktien ist die Situation ja die, dass bei den deutschen durch die Abgeltungssteuern eben die Netto-Dividende auf dem Verrechnungskonto landet, bei den amerikanischen werden 15% Quellensteuern fällig, die verbleibenden ca. 10% müssen nachträglich über die EKSt “nachgezahlt” werden. D.h. man hat hier keine volle Netto-Dividende, so dass man auf Netto-Dividenden Ebene nichts miteinander vergleichen kann.

Die Idee ist gut aber tatsächlich aufwendig. Man könnte sicherlich eine Tabelle mit den z.Zt. gültigen Steuersätzen der Länder hinterlegen, damit PP auf der Grundlage des Defaultswerts von 25% den tatsächlichen Steuerabzug ermittelt (Absolut und in %), man müßte dafür aber auch eine Abfrage einbauen, aus welchem Land die zu berücksichtigende Steuer genommen werden soll, damit PP weiß, welcher Steuersatz aus der Tabelle genommen werden soll.

Meines Erachtens, und ich bin da etwas politisch, sollte jeder seine Bank anhalten, dass diese etwas auf Bankenverbands-Niveau unternimmt, dass es endlich, zumindest in der EU, einen einheitlichen Quellensteuersatz künftig gibt. Dieses Thema ist m.E. viel dringlicher, als alle paar Monate über die Abschaffung des Doli zu spekulieren und am Ende passiert doch nichts. :sweat_smile:

zurück zur ursprünglichen Frage.

In der Eingabemaske gibt es das Feld Steuern, da wird der absolute Betrag lt. Bankbescheid eingetragen. Wenn es sich aber um ein Wertpapier im Depot einer ausländischen Bank (z.B. USA) handelt, dann werden nur die 15% Quellensteuer einbehalten. Man bräuchte also ein weiteres Steuer-Feld (oder ein Unterfeld des bereits vorhandenen Steuer-Feldes), wo man händisch die Differenz zur heimatlichen Steuerlast eintragen könnte.

@findus,
Zurück zur wirklich ursprünglichen Frage.
LG hat vorgeschlagen, einen split nach KpSt., Soli, KSt. und Quellensteuer zu erhalten. Dafür müsste die Eingabemaske neu gestaltet werden. Bei einer manuellen Eingabe wäre eine Darstellung im Performance Bereich mit einigen Änderungen m.E. machbar. Interessanter ist aber, wie die separate Erfassung der Quellensteuer gestaltet werden könnte. Eine manuelle Eingabe ist wahrscheinlich ein Weg, die automatische Ermittlung über die Errechung der eingegebenen Gesamtsumme des Steuerbetrages ist m.E. aufwendiger.

Es geht aber kein Weg daran vorbei, dass eine automatische Errechnung der QSt. vorausetzt, dass PP wissen muss für welches Land eine QSt.-Berechnung durchzuführen ist, es sei denn, die ISIN wird dafür herangezogen, sofern sie in PP eingegeben wurde.

Hallo,
kleiner Workaround, den ich seit Beginn in PP verwende:
Ich führe die Wertpapiere in PP in der Ursprungswährung. Z.b. Coca Cola hätte bei mir die Währung USD. Auch wenn sie in einem deutschen Depot liegt und die Handelswährung EUR ist.
Beim Eintragen der Dividende (Verrechnungskonto in EUR) gibt es dann 2 Eingabefelder für die Steuer. USD und EUR.
Leider können diese noch nicht separat in den Auswertungen angezeigt werden. Sollte aber als zusätzliche Spalten in der Dividendenübersicht sicher problemlos machbar sein.

Ulrich

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Guten Tag,
ich finde den Gedanken der differenzierten Darstellung, Aufschlüsselung und ggf. dann auch Auswertung sehr hilfreich und wichtig.
Gibt es denn hierzu schon neue Ansätze oder hat sich das Thema erledigt?
Gruß
Jürgen

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Ich fände es auch nicht verkehrt. Und zwar aus folgendem Grund.

Habe Steuerrückerstattung einer DE Bank bekommen und wollte das doch mal mit PP abgleichen.
Habe es mit Berichte | Performance | Einnahmen & Ausgaben | Steuern verglichen, dann auch mit Exporten.

Verdammt - da stimmt doch etwas nicht - sagte ich mir!?

Hin und her und vor und zurück - tja, klar, es war die Quellensteuer.

Es wäre also nicht verkehrt, die Quellensteuer extra zu führen und in den Berichten oder nur in Exporten auch zu erkennen. Man kann ja trotzdem hier oder dort die Gesamtsumme anzeigen.
Hauptsache man hat erstmal den Datensatz in der Datenbank getrennt und man kann ihn z.B. im Export einzeln aufführen.

Bein PDF-Import sollte das doch nicht das Problem sein. Die Angaben sind doch auf der Bankabrechnung eh separat aufgeführt.

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