Erträge, Gebühren und Steuern werden beim Filtern zu performanceneutralen Bewegungen

Hallo zusammen,

mir ist eine Kuriosität aufgefallen:

Ich wollte Filter verwenden um verschiedene Depots unabhängig voneinander zu betrachten.

Wenn ich das “Performance Berechnung” Widget auf dem Dashboard auf mein Geamtportfolio anwende, dann erscheinen wie erwartet gebuchte Erträge auf Assets und Konten unter dem Punkt Erträge, Gebühren unter dem Punkt Gebühren und Steuern unter Steuern.

Sobald ich einen Filter als Datenreihe auswähle wandern all diese genannten Buchungen zusammen in den Topf “performance neutrale Bewegungen” und Erträge, Gebühren und Steuern werden auf den Betrag 0 gesetzt.

Habe es jetzt mehrfach durchprobiert und stoße immer auf das gleiche Verhalten.
Auch kann man beim Auswahl der Datenreihe zwischen einem Filter und dem selbigen mit dem Attribut “(vor Steuer)” wählen. Es macht bei mir aber keinerlei Unterschied welchen von den beiden Filtern ich wähle?

Bin etwas verwirrt, ist das wirklich so gewollt ?

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, entweder stimmt etwas mit meinen Eingaben nicht, oder es handelt sich evtl. sogar um einen Bug?

Ich hatte in mehreren anderen Posts gelesen, dass eine unterschiedliche Behandlung von Steuern beim Verwenden von Assets in Klassifizierungen schon einigen hier unangenehm aufgestoßen ist. Beim Verwenden von Klassifizierungen werden Steuern gar nicht mehr berücksichtigt und einfach genullt. Hat sich in meinen Tests jedenfalls auch genauso gezeigt.

Soweit ich es aber verstanden hatte, sollte es bei Betrachtung von gesamten Depots mit Verrechnungskonten nicht zu diesem unterschiedlichen Verhalten kommen.

Viele Grüße in die Runde…

Nein, das ist nur dann so, wenn die Gebühren, Steuern und Ausschüttungen nach bzw. von außerhalb des Filters fließen.

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Hallo chirlu,

Danke für deinen Input und die Hilfe beim Aufspüren…
Leider ist es bei mir so, dass die betroffenen Konten und Depots definitiv im Filter enthalten sind und das Problem trotzdem auftritt.

Aber dennoch habe ich den Fehler finden können, denke ich:

Anscheinend muss man das Wertpapier auf dem die Buchungen eingetragen werden zumindest einmal kurz besessen haben. Es kann zwischenzeitlich auch verkauft worden und der aktuelle Bestand 0 sein. Die Anzeige bleibt dann sogar wie gewünscht erhalten.

Aber:
Gibt man solche Buchungen ein, ohne dass das Wertpapier je eingebucht war, dann sind es performance neutrale Buchungen, was ich bei meinen Erprobungen leider so getan hatte…

Fazit:
Es genügt anscheinend nicht der Bezug zu einem Konto im Filter, es muss auch noch der Bezug zu einem Depot im Filter hergestellt sein.

Ist wohl nachvollziehbar, wenn auch m.E. nicht ganz glücklich.

Sollte man mal den Fall haben, dass man solche Buchungen eingeben möchte, ohne den Besitz des Wertpapiers, habe ich folgendes ausprobiert:

Einfach das Wertpapier In der Zukunft kaufen/verkaufen.
Anscheinend hat das keinerlei Auswirkungen auf IZF, TTWRR, Trades, etc.
Soweit ich feststellen konnte sind dann sogar Kauf- und Verkaufspreis und Haltedauer irrelevant. Man kann natürlich 1 Stück für 0,01 € und mit 1 Minute Abstand kaufen und verkaufen, um es generell möglichst klein zu halten.

Gibt es evtl. eine elegantare Möglichkeit, ein Wertpapier einem Depot zuzuweisen, ohne dass es Käufe und Verkäufe gab ? Jemand eine Idee ?

Grüße…

Kannst du mal bitte ein Beispiel nennen wieso man das machen sollte? Und wie genau hast du das hinbekommen?

Hi Sn1kk3r5,

“hinbekommen” ist ja nicht schwierig.

1a.
Du kannst jederzeit auf einem Konto eine Gebühr, eine Dividende oder eine Steuer für ein Wertpapier eingeben, egal ob es mal gekauft war oder nicht…

1b.
Ausserdem kann man beim Kaufen/Verkaufen auch ein Datum in der Zukunft wählen (z.B. in 100 Jahren), auch das geht.

Und zur Frage “warum eigentlich?”:

Ich benötige das Feld für Steuern nicht. Ist m.E. ohnehin schwierig, manchmal hatte man einen Freistellungsauftrag, manchmal nicht. Verschiedene Umstände, verschiedene Steuerabzüge. Ich erfasse alles steuerfrei und buche es mit der Steuer anders. Hat für mich auch eine bessere Vergleichbarkeit, Steuern sind ja eher abhängig von der persönlichen Situation.

Daher nutze ich das Feld Steuer für Optionsgeschäfte. Somit kann ich für ein Wertpapier die erzielten Ergebnisse für Optionen mitführen. Ich sehe meine Performance insgesamt und wertpapierbezogen auch im Hinblick aller Gewinne und Verluste, auch jene aus diesem Bereich.

Nur leider trage ich solche Buchungen dann ein, ohne das Wertpapier zwingend besessen haben zu müssen. Daher fiel mir hier die Problematik auf.

Mit dem hier besprochenen ist es aber für mich bestens gelöst. Ich werde sehen, dass ich wie beschrieben einen Bezug zum Depot herstelle (Kauf/Verkauf in der Zukunft, vielleicht in ein Dummy Depot, welches im Filter liegt).

Und soweit ich bisher sehen kann, sollte ich nun meine Geschäfte vollständig abbilden können und die Zahlen sollten stimmen…

VG

1a) stimmt natürlich, soweit kam ich in Gedanken nicht ums Eck, Danke.

1b) selbiges macht aus Buchhaltungssicht eigentlich keinen Sinn, aber gut, theoretisch geht das.

1b macht natürlich gar keinen Sinn, das stimmt, aber das werde ich wohl auch nur machen, damit PP begreift, dass das Wertpapier zu einem Depot gehört und Filterung wie gewünscht funktioniert, mit der einzelnen Ausweisung von Gebühren, Erträgen, etc. Wie gesagt ist der Kauf u. Verkauf in der Zukunft wahrscheinlich am unschädlichsten für alle Berechnung in PP (konnte keine Nachteile entdecken) und löst tatsächlich das Problem.

Und der Vollständigkeit halber, meine bislang beste gefundene Lösung:

Einlagen für meine Anlagen trage ich weit in der Vergangenheit vor dem Berichtszeitraum ein, dann sind meine Einlagen automatisch der Anfangswert.

Meine gezahlten Steuern entnehme ich meiner Steuererklärung, wo ich ohnehin alles erkläre und zusammenführe und trage es jährlich als Gesamtwert als Entnahme ein. Kann man auch wen gewünscht etwas aufsplittern auf mehreren Buchungen. Das Notizfeld unterstützt.
Dann sehe ich den Betrag der gezahlten Steuern als “performance neutrale Buchung”. Wenn man die Buchungen nach Stichwörtern filtert kann man es auch immer genauer auswerten.

Und so sieht mein Berechnung Widget aus:

  • Anfangswert: Mein Investitionskapital
  • Kursgewinne: Aktueller Stand G/V der Anlagen
  • real. Kursgewinne: Summe der vergangenen WP Geschäfte
  • Erträge: Dividenden und Zinsen
  • Gebühren: Alle angefallenen Gebühren
  • Steuer: Summe G/V von Optionsgeschäften
  • Fremdwährung: Währungsgewinne und Verluste
  • perf. neutr. Buchungen: Summer der gezahlten Steuerabgaben
  • Endwert: mein aktuelles Kapital nach allen G/V und Kosten

Für mich im Moment die Lösung alles inkl. der Optionsgeschäfte abzubilden…
Ich finde es sogar gut, dass ich die Steuerabgaben zwar sehen kann, aber sie sich nicht in der Auswertung niederschlagen, ist aber persönlicher Geschmack…

So lange wie du klar kommst, einfach machen.

Ich verstehe deinen Ansatz Steuern im ersten Moment zu ignorieren. Um eine Vergleichbarkeit zu schaffen.

Ich persönlich mache das aber nur bei Dividenden und Zinsen. Bei Verkäufen verfälscht es die Bilanz. Die kann ich zwar am Ende einer Periode mit einer Buchung glatt stellen kann, aber im Detail ist die Bilanz dann nicht zu gebrauchen.

Ich verstehe deine Bedenken gut.

Steuerabgaben belasten ja eigentlich die Performance-Kennzahlen, bei mir wird nur das investierbare Kapital reduziert.

Mittlerweile handele ich das meiste bei Interactive Brokers.
Steuern gibt es da dann unterjährig sowieso keine.
Mit der Steuererklärung kriege ich dann meine Jahreswerte auf alle Anlagen.

Die einzelnen Steuerfelder pro Wertpapier sind für mich dann aber ohnehin nicht mehr zu gebrauchen.

Daher komme ich zu dieser praktikablen Lösung. Für mein persönliches Tracking wird’s wohl langen, denke ich.

Siehst du noch eine andere Möglichkeit als die Steuern als Entnahme zu deklarieren, wenn man mit ausländischen Brokern arbeitet?
(Wie gesagt würde ich Steuern gerne für Optionsgeschäfte reservieren.)

Danke.

Du darfst sollst PP natürlich genau in der Form nutzen wie es dir am besten Zusagt.

Aus meiner Sicht nimmst du den kürzesten Weg, das ist auch vollkommen in Ordnung wenn man sich der “Nachteile” bewusst ist.
Nüchtern betrachtet gibt dir PP “nur” Gebühren, Steuern sowie Entnahme als Möglichkeit.

Ein Wertpapier wird überhaupt nicht einem Depot „zugewiesen“. Filter mit einem Depot berücksichtigen aber unter Umständen auch das Referenzkonto dieses Depots.

Ja stimmt, ich habe mich unklar ausgedrückt.

Grundsätzlich: Natürlich macht es Sinn beim Filtern Depot und Referenzkonto zusammen zu Filtern, damit auch Dividenden etc. mitangezeigt werden. Ansonsten fallen diese Werte sowieso ganz raus. Wenn man nur das Depot auswählt, kommen glaube ich noch die Gebühren mit, da sie an der Kaufbuchung hängen, aber anderes (Erträge, Steuern) sind dann außen vor.

Hat man ein Wertpapier nie besessen (also keine Buchung auf dem Referenzkonto), dann werden diese Werte nur als perf. neutrale Bewegungen gezählt. Erst wenn es einen Kauf auf dem Referenzkonto gab, wandern Erträge etc. auch wieder vollständig mit in die Auswertung. Auch wenn man direkt wieder verkauft (der Bestand also 0 ist) oder Kauf und Verkauf in der Zukunft liegen. Das genügt Portfolio Performance, den Zufluss nicht als “von außen” zu betrachten.

Und darum ging es mir bei meiner Frage:

Ich habe jetzt einfach auf dem entsprechenden Refrenzkonto Käufe und direkte Verkäufe in der Zukunft getätigt. Somit erhalte ich für Wertpapiere, die ich nicht besessen habe ebenfalls eine vollständige Berücksichtigung von Steuern z.B. (Wie hier beschrieben ist das ein Workaround für mich für das mitberücksichtigen meiner Optionsgeschäfte.).

Und da kam mir nur der Gedanke, ob ich das nicht auch eleganter lösen könnte. Ein Kauf und Verkauf weit in der Zukunft mit einem Minimalbetrag scheint die Zahlen von PP auch überhaupt nicht zu beeinflussen, aber es ist halt auch nur ein Workaround, welche man ja gerne soweit möglich vermeiden möchte…

Kann allerdings sagen, so funktioniert es jetzt auch tadellos und bin zufriedenen, mit der Lösung.

Danke und Grüße.