Hallo Andreas,
vielen vielen Dank für dein geniales Portfolio Performance Programm. Du nimmst mir so viel Arbeit ab, dafür bin ich dir sehr Dankbar und hoffe das du die Seite noch sehr lange betreiben wirst.
Meine Frage lautet:
Ich nutze einen Teil meines Portfolios mit richtigem Fremdkapital (Kredite) und wollte Fragen wie ich zum Beispiel 50% des Portfolios (und nicht einzelne WP) als FK klassifizieren kann. Außerdem würde ich durch den Leverage Effekt dies auch gerne in der Performance sehen und es sollen die FK Zinsen berücksichtigt werden. Denn wenn ich z.B. eine Einlage in das Konto aufnehme und dann einen Kauf eingebe kann ich nirgends eingeben, dass dies FK ist.
Ich bin mir sicher, dass es bei deinem Programm möglich ist. Ich komme nur nicht auf den richtigen Weg.
Es wäre super nett von dir wenn du mir kurz Bescheid sagen könntest wie das Funktioniert.
Aktuell kann man nur Wertpapiere klassifizieren, nicht ein ganzes Portfolio. Und die Klassifikation gilt auch über Portfolios hinweg - wenn man das gleiche Wertpapier in zwei Depots hält, dann gilt die gleiche Klassifikation.
Vielleicht muss ich auch noch etwas besser verstehen was Du erreichen willst. Die Performance von einem halben Depot ist identisch zu dem ganzen Depot. Und wenn Du Deine gehebelte Performance sehe möchtest, könntest Du dann nicht das Referenzkonto mit negativen Kontostand hinzufügen? (Aber vorsichtig: negative Kontostände machen einige Berechnungen schwierig - und ein Kuchendiagramm unmöglich).
Du könntest auch die WP-Käufe die Du mit FK tätigst über ein anderes Referenzkonto buchen, als ein neues Konto anlegen (z.B. Wertpapierkredit) und dieses Konto für WP-Buchungen mit FK verwenden. Dieses Konto kannst Du dann entsprechend klassifizieren. So mache ich das zumindest.
Danke OnkelMichele: Das ist auf jeden Fall eine sehr gute Idee, wie man aktuell mein Problem bestmöglich lösen kann.
Danke Andreas ! Ich dachte nur das es vielleicht möglich ist, dass man nicht einzelne WP als FK klassifiziert da dann genau die Probleme entstehen die du beschreibst. Sondern das bei einem beispielhaften Anlagebetrag von 10.000€ (6000 FK u 4000 EK) dieser quasi zu den FK und EK Anteilen in das Depot eingebucht wird. Nicht wie aktuell, dass zu 100% EK unterstellt wird. Und so würde die EK-Rendite durch den FK Anteil höher bzw. negativer sein als durch ein reines EK Depot. Und das die FK Zinsen in der Performance + auf Gesamtdepot Sicht berücksichtigt werden. (und nicht auf die einzelnen WPs)
Ich dachte evtl. ist das aktuell schon möglich, aber ich finde die Möglichkeit wie es der OnkelMichele macht auch ausreichend für meine Zwecke.
ich schließe mich mal diesem Thema hier an, da ich auch nciht genau weiter komme.
Ich hätte jetzt auch einem beispielhaften Anlagebetrag von 10.000€ (6000 FK u 4000 EK).
Über mein EK-Konto würde ich jetzt 0,4 Anteile erwerben und über mein FK-Konto entsprechend 0,6 Anteile.
Das klappt auch irgendwie.
Müsste dann jetzt mein FK-Konto negativ sein, oder doch positiv?
So richtig komme ich damit nicht klar
Wie Andreas sagte: Wenn du Kredit aufnimmst, brauchst du ein entsprechendes Konto, das im Minus ist. Du würdest also von einem Kreditkonto, das anfänglich bei 0 steht, 6000 Euro auf das normale Konto umbuchen; und außerdem 4000 Euro auf dieses Konto als Einlage. Dann hast du 10000 Euro insgesamt, von denen du ganz normal Wertpapiere kaufst.
okay, ich muss also ein Konto haben, dass im Minus ist. Das beantwortet meine ursprüngliche Frage.
Aber warum muss ich zuvor eine Umbuchung auf mein “normales” Konto vornehmen? Was spricht dagegen, den Anlagebetrag anteilig von beiden Konten zu “erwerben”?
normalerweise hat eine Bilanz zwei Seiten. Die Aktivseite enthält die Vermögenswerte. Die Passivseite stellt die Herkunft des Geldes dar. Bei den Einlagen aufs Konto müsste man dann Konto an Gehalt/Kredit/Erbe/Geschenk/Miete/etc. buchen. Nur dann könnte man die Passivseite auch gesondert auswerten. Gewinne bzw- Eigenkapital wäre dann die plug Variable damit Herkunft des Geldes = Summe der Vermögenswerte passt. Portfolio performance kennt soweit ich weiß aber nur unspezifische Einlagen/Einlieferungen und damit nicht die Herkunft des Geldes.
Oder kann man auch Einlagen/Einlieferungen kategorisieren?
Im Beispiel hätte man:
Aktivseite
10.000 Wertpapiere
Passiv
6.000 Kredit
4.000 Gewinn/Eigenkapital
Die Herkunft braucht man z.B. bei know-your-customer Anfragen seitens der Bank. Das wird vom Gesetzgeber vorgeschrieben und die Banken kündigen auch mal lieber Konten, bevor sie da Risiken eingehen, wenn es nicht plausibel ist.
