PDF-Import von s.broker (Sparkasse)

Hallo zusammen,

ich nutze PP schon mehrere Jahre bin aber neu im Forum. Daher möchte ich mich erst mal bedanken für die tolle Arbeit die ihr macht und das alles open source. Mega!

Zu meinem Anliegen:

tl’dr:
Ich schildere unten meinen Workflow mit dem ich die Daten aus meinem SBroker Depot in PP importiere. Der Workflow war mir irgendwann zu viel Arbeit und nicht robust genug. Ich hab daher aufgehört PP zu pflegen und zu nutzen. Sofern jemand einen Workflow für SBroker hat, mit dem er/sie zufrieden ist, könnt ihr den bitte teilen? Welche konkreten PDFs nutzt ihr von SBroker? Im Postfach finden sich ja viele Dokumentarten mit teilweise redundanten Informationen.

Die lange Version:
Ich hab seit 2016 ein Depot bei SBroker und pflege dieses seit dem in PP. Allerdings bin ich vor ca. 2 Jahren davon abgekommen, weil mir der Pflegeaufwand einfach zu hoch war. Bis dahin hatte ich die Erfahrung gemacht, dass die PDF Importe von SBroker nicht robust funktionieren, es ging immer wieder kaputt. Ich musste alles immer manuell überprüfen und ggfs. korrigieren. Ich hab mir daher einen anderen Workflow angeeignet, der völlig ohne PDF Importe auskommt. Damit ließ sich das Portfolio über einen längeren Zeitraum relative präzise und robust abbilden.

Workflow:
Alle ETF Sparpläne hab ich virtuell in PP angelegt. Die historischen Kurse kamen von Yahoo (oder einer anderen Quelle). PP macht erstellt die Buchungen selbständig anhand der Online abgefragten Kurse.
Alle weiteren Buchungen (Einzelkäufe/-verkäufe, Dividenden, Gebühren, Einlagen, Entnahmen, …) hab extrahiere ich aus der Umsatzliste des Verrechnungskontos und importiere diese über das CSV-Import Feature von PP. Konkret heißt das:

  1. Auf SBroker die Umsatzanzeige des Verrechnungskontos öffnen, relevanten Zeitraum auswählen und Umsätze als .csv exportieren.
  2. Sparplanbuchungen aus .csv entfernen. Sparpläne werden ja bereits virtuell in PP gebucht und müssen daher vor dem Export aus dem csv entfernt werden. Randnotiz: Die Daten aus diesem .csv könnten auch nicht genutzt werden um Sparpläne zu buchen, weil wichtige Informationen fehlen (z.B. der Kurs).
  3. Einzelkäufe/Verkäufe aus .csv entfernen. Diese können auch nicht automatisch importiert werden, weil auch hierfür wichtige Infos fehlen (z.B. Kurs).
  4. Verbleibendes .csv mit für Import vorbereiten. Die restlichen Buchungen (Einlagen,Entnahmen, Gebühren, Dividenden, …) lassen sich dann über die CSV Import Funktion automatisch importieren. Damit das reibungslos klappt schmeiß ich aber noch alles Überflüssige (z.B. den Header des CSV, überflüssige Spalten,…) aus dem CSV raus, benenne die Spalten so um, dass sie zu dem passen was PP erwartet und konvertiere die Werte des Buchungstyps zu Werten die PP erwartet (also bspw. das immer der Typ “Einlage” da steht, wenn es sich um einen Zufluss von auf das Verrechnungskonto handelt).
  5. Import des resultierenden .csv in PP
  6. Manuelle Buchung der Einzelkäufe/Verkäufe. Welche Posten das sind extrahiere ich mir in Schritt 3. Alle fehlenden Infos zieh ich mir dann aus dem SBroker Orderbuch

Einordnung des Workflows:

  • Das ganze Preprocessing des .csv mach ich über ein Python Skript. Das ist dann kein Aufwand. Die manuelle Buchung der Einzelkäufe/-verkäufe ist etwas Aufwand (und nervt auch ein wenig). Wenn man aber im wesentlichen über Sparpläne kauft, hält sich der Aufwand in Grenzen. Alles in allem war ich damit zufrieden.
  • Was mich dann aber doch dazu gebracht hat den Workflow aufzugeben war, dass die virtuellen Sparpläne nicht robust funktionieren: Es kam immer wieder vor, dass die historischen Kurse für einzelne ETFs bei der eingestellten Quelle nicht mehr abgerufen werden konnten. Das wirkt sich dann dadurch aus dass die virtuellen Sparpläne zu falschen Kursen ausgeführt werden und das Portfolio verfälschen. Erkennen kann man das nur wenn man immer wieder mal die Kursverläufe aller Wertpapiere einzeln anschaut und prüft ob es Datenlücken (lange gerade Linien) gibt. Also kann man das auch leicht übersehen. Und selbst wenn man es erkennt, hat man wieder manuellen Pflegeaufwand: Man muss die Buchungen die falsch waren identifizieren und löschen, eine neue online Quelle für die historischen Kurse finden, bei der es keine Datenlücken gibt und dann die Sparplan Buchungen erneut ausführen. Ich hatte dann phasenweise das Problem das ich für zwei ETFs keine Online-Quelle finden konnte, von der die Kurse robust abgerufen werden. An der Stelle hab ich mich dann leider von PP verabschiedet. Virtuelle Sparpläne sind eher eine Krücke, die Nutzung der realen Buchungen exportiert vom Broker wäre besser.

Nun stelle ich mit Freude fest, dass die Contributer v.a. Nirus ja viel Aufwand investieren um den PDF Import für SBroker robuster zu machen. Ich hab dem Tool daher gestern wieder eine Chance gegeben. Ich hab mir gestern aus meiner Postbox alle PDFs vom Typ “Wertpapierkauf”, “Wertpapierverkauf” und “Ertraegnisgutschrift” heruntergelade und in ein neues Test-Portfolio importiert. Der Großteil konnte importiert werden. Bei ca. 32 von 780 Dokumenten bekam ich jedoch Fehlermeldungen.

Jetzt frag ich mich
a) nutz ich die richtigen Dokumente?
b) Lohnt es sich für die 32 Dokumente Debug-PDFs bereit zustellen? Das scheint mir schon fast ein bisschen frech, weil es so viele sind.

Liebe Grüße,

Joachim