Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für diese sehr schöne Stück Software. Ich bin wirklich begeistert!
zu meiner Frage:
Ich habe gestern einen größeren Teil Aktien verkauft und das Geld abgezogen.
Das investierte Grundkapital hat sich dadurch verringert. Jetzt stelle ich beim Performance-Diagramm fest, dass ich einen enormen Schub bei den prozentualen Erträgen habe, Obwohl sich ja eigentlich (meiner Meinung nach) grundsätzlich an der Gewinnsituation durch den Verkauf gar nicht so viel ändern sollte.
Ich vermute ich habe da ein Verständnisproblem.
Ich gehe normalerweise so vor:
Zu Beginn der Buchungszeit vor 3 Jahren habe ich eine Einlage gebucht über das investierte Kapital.
Bei allen 3 Depots die ich angelegt hatte. Dann habe ich alle Aktien Käufe und Verkäufe gebucht. Danach habe ich die anfängliche Einlage so angepasst, dass der Kontostand auf dem Verrechnungskonto stimmt.
Das sah für mich alles gut aus. Die Performance anhand des Diagramms war stimmig.
Während der weiteren Benutzung habe ich öfter Beträge der Verrechungskonten zwischen den Depots verschoben. ZB wenn ich in dem einen Depot etwas verkauft hatte um in dem anderen Depot etwas zu kaufen. Das Geld ist auch in Echt geflossen, die Verrechnungskonten und Depots sind bei einer Bank. Außerdem ist zusätzliches Geld vom externen Girokonto auf die Verrechnungskonten geflossen
Diese Verschiebungen habe ich aber nicht per Einlage und Entnahme zum wirklichen Zeitpunkt gebucht, sondern ich habe die ursprüngliche Einlage (die erste Buchung vor 3 Jahren) jeweils so angepasst, dass es stimmt.
Das erschien mir legitim, weil ich die Auswertungen darüber, was ich wann an Kapital ein- und abfließen lasse nicht brauche und mich das in der Auswertung eher verwirrt hat.
Meine Idee dahinter war also: Der Zuwachs an Depotwert und die Bilanz der Gewinne bei Verkäufen steht immer dem eingelegten Kapital gegenüber. Angenommen ich hätte 10.000 € über die ganze Zeit einbezahlt und die Gewinne durch Verkauf und Buchgewinne der nicht verkauften Aktien würden zusammen 12.000 € sein, dann hätte ich im Performance-Diagramm einen Ertag von 20% sehen sollen.
Jetzt kommen mir aber Zweifel ob das wirklich so ist, weil ich wie oben geschrieben nach Verkauf und Abzug eines größeren Geldbetrags (und Anpassung der Einlage) plötzlich einen viel höheren Ertrag ausgewiesen bekomme.
Es wäre nett wenn mich jemand aufklären könnte. Vielen Dank fürs Lesen.
Viele Grüße
Wenn du mit 10.000€ durch Kurssteigerungen auf 12.000€ kommst sind das 2.000€ Gewinn bzw. 20%.
Wenn du die 10.000€ durch rückwirkende Entnahmen bzw. Verringerung der Einlagen auf z.B. 1.000€ verringerst, haben die Aktien immer noch 2.000€ Gewinn erwirtschaftet, das sind nun aber 200% statt 20%. Was soll denn mathematisch anders passieren als dass sich bei gleichen Beträgen die Prozente ändern?
Das Verrechnungskonto wäre dann zwischendurch auch negativ - du hast für PP dann nur 1.000€ drauf gehabt aber für 10.000€ Aktien gekauft, bis du sie irgendwann für 12.000€ verkauft hast, was den negativen Saldo ausgeglichen hat.
Mir fällt jetzt echt kein Grund ein warum solch eine Vorgehensweise sinnvoll sein soll. Man macht sich doch normal einen Anfangsbestand durch Einlage/Einlieferungen zum Zeitpunkt X um dann nicht alles vorherige nachpflegen zu müssen und ab dann werden alle Bewegungen so abgebildet wie sie wirklich sind. Durch zusätzliche rückwirkende Änderungen am Zeitpunkt X stimmt dann eigentlich gar nichts mehr.
1 Like
Ja, das macht Sinn…
Ich dachte halt, es würde auf die ganze Zeit gesehen trotzdem stimmen, weil der Wert des Depots+Gewinne dem über alles eingesetzten Kapital gegenübersteht.
Außerdem konnte ich zwar schön die ganzen Transaktionen über den PDF Import über die Jahre importieren, aber die Geld Zu- und Abflüsse sind jetzt ohne weiteres nicht mehr nachzuvollziehen. Deshalb kam ich auf diese Idee…
Wie würdest Du jetzt vorgehen um ein halbwegs akzeptables Ergebnis zu erzielen? Vom Beginn 2016 an alle paar Monate soviele Einlagen dazubuchen, dass das Verrechnungkonto nie im Minus ist?
Für das laufende Jahr und eventuell auch 2019 kann ich die Kontobewegungen wohl noch genau nachtragen, obwohl das dann schon sehr viele Buchungen werden. Könnte das eventuell auch mit der Export Funktion meiner Bank und dem Importieren als CSV-Datei funktionieren?
Ich habe ansonsten bestimmt über 1000 Käufe und Verkäufe drin von den letzten 4 Jahren… dem werden auch sehr viele Zu- und Abflüsse gegenüberstehen.
Das Ziel sollte doch sein die realen Bewegungen ab einem Zeitpunkt X abzubilden. Du musst dir überlegen wie weit der in der Vergangenheit liegen soll bzw. kann, da du zwischen X und heute alles „korrekt“ erfassen solltest. Es geht einfach nicht anders. Ich habe ein paar Sachen auch schon über 10 Jahre länger als ich es in PP abgebildet habe. Auswertungen mit Zeiträumen von meinem Zeitpunkt X machen einfach keinen Sinn.
Wenn du also den Zeitpunkt X definiert hast (z.B. 01.01.2018 oder was auch immer du willst), dann erstellst du dir einen entsprechenden Anfangsbestand zu diesem Zeitpunkt durch Einlagen und Einlieferungen. Eben so wie es auf dem Depotauszug etc. zum damaligen Stand ersichtlich ist (Aktie A hat 8 Stück, ETF B hat 3,57 Stücke, Verrechnungskonto hat 123,45€, …). Ab dann wird eben alles so gebucht wie es real war.
Am besten du machst dir eine Kopie deiner jetzigen Datei, dann musst du immerhin die Käufe/Verkäufe deiner Aktien nicht neu einpflegen. Alternativ frisch anfangen und diese aus der alten Datei exportieren und in die neue Datei importieren.
Was jetzt aber die Kontobewegungen angeht, verstehe ich dein Problem nicht 100%ig. Warum hast du so wahnsinnig viele Kontobewegungen? Wenn ich mir vorstelle du kaufst z.B. 25 Aktien per Sparplan pro Monat, dann hast du doch trotzdem nur eine Sparrate auf dein Depot-Verrechnungskonto pro Monat, oder? Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass du das über dein normales Girokonto laufen lässt, bei dem jeder einzelne Kauf separat eingezogen wird und du auch noch auf die Idee kommst die Privatausgaben entsprechend abzubilden. Falls das bei dir der Fall wäre, würde ich ein fiktives Verrechnungskonto nehmen und dort die Sparbeträge in einem Monatsbetrag einlegen und natürlich das ab heute so verändern, dass Käufe von einem Depot-Verrechnungskonto erledigt werden, auf dem sonst nichts anderes stattfindet.
Edit: Ach noch eine Frage aus Interesse. Gibt es einen Grund für die aktuellen Verkäufe? Gehst du von einem sinkenden Aktienmarkt aus?
Ich antworte mal zuerst auf deine Zusatzfrage:
Nein, ich rechne im Aktienmarkt zwar mit möglichen Korrekturen aber mittelfristig halte ich eher noch moderat weiter steigende Kurse für am wahrscheinlichsten. Korrekturen dürften wieder hochgekauft werden.
Der Grund war eher eine veränderte Einordnung bezüglich Chance-Risiko Verhältnis was meine anderen Anlagen angeht.
Ich habe vielleicht eine etwas ungewöhnliche Depot-Zusammensetzung. Wie gesagt sind es 3 Depots, genauer 2 echte Aktiendepots und ein Fiktives. In dem einen Aktien-Depot sind normale Aktien drin. In dem zweiten ca. 25 verschiedene Gold- und Silberminenaktien. Im dritten sind seit einigen Monaten Kryptos. Die Gewichtung war bis gestern ca. 34% Aktien, 48% Minenaktien und 18% Kryptos.
Jetzt habe ich schweren Herzens einen Teil der Minen verkauft und in die Kryptos verschoben. Alle 3 Gruppen sind jetzt in etwa gleich gewichtet. Ich rechne aber damit, dass die Minen und die Kryptos die “normalen” Aktien in den nächsten 2 Jahren sehr deutlich outperformen werden.
Die normalen Aktien habe ich trotzdem nicht reduziert… sie stellen quasi den konservativen, risikoarmen Anteil dar… für das bessere Gefühl
Bei meinem Problem mit PP werde ich mir das nochmal in Ruhe überlegen. Am liebsten würde ich alles von Grund auf neu machen.
Ich hatte erst versucht sämtliche alten PDFs ab 2001 zu importieren. Aber so alte PDFs konnte PP nicht auswerten. Ich hatte dann einen günstigen Moment ausgesucht, bei dem ich wenige Aktien hielt und kaum gehandelt hatte. Eben 2016.
Ich hatte auch die Aktien anfangs gar nicht als eingeliefert gebucht wie du schriebst. Ich habe alle Käufe und Verkäufe importiert und die Verkäufe bei denen der Bestand fehlte (weil Kauf vor 2016) habe ich im Wesentlichen gelöscht. War natürlich schon nicht ganz sauber… aber zu 95% hat es dann schon gestimmt. Bis halt auf die die tolle Idee mit den Einlagen…
Vielleicht fang ich nochmal an… oder ich nehme eben den korrekten Teil der jetztigen Datei und füge die fehlenden Buchungen dazu. Es steckt ja trotzdem viel Arbeit drin. Allein die ganzen Wertpapiere und ihre Einstellungen zur Kursaktuallisierung. Und die ganzen Kryptobuchungen die alle penibel von Hand eingetragen wurden.
Ich schreib demnächst mal wies gelaufen ist. Viele Dank für deine Hilfe.
Das spricht dann für die Variante mit der Kopie der Datei. Damit sind dann natürlich alle Wertpapiereinstellungen und die nicht gelöschten Konten (bei dir die Kryptos) ohne Mehraufwand noch so vorhanden wie sie vorher waren.