Reduktion von Kaufaufschlägen

Hallo,

zunächst einmal ein großes Lob für das tolle Tool.

Ich würde gerne die Position “Reduktion Kaufaufschlag” meiner (verbliebenen aktiv gemanagten) Fonds abbilden, d. h. bei den Gebühren müsste es möglich sein, auch negative Werte einzugeben.

Dies scheint aber leider nicht möglich zu sein oder gibt es eine Möglichkeit, dies zu aktivieren? Vielen Dank vorab :slight_smile:

Willst Du nicht lieber den reduzierten Kaufaufschlag als Gebühr eintragen? Das ergibt aus meiner Sicht mehr Sinn.

Hallo Thomas,
kann ich ja nicht, da negative Werte nicht zugelassen sind.

Anders macht es ja keinen Sinn, da der Kaufaufschlag im Kurs des Fonds eingepreist ist, ich den Anteil von Kurs x aber zu x-y% erhalten habe und auch nur x-y% netto von meinem Verrechnungskonto abgebucht wurde.

Hallo Tob,

doch das geht. Ich spreche nicht von der Reduktion des Ausgabeaufschlags, sondern vom reduzierten Ausgabeaufschlag.

Ausgabeaufschlag seien 5%, die zahlst nur 2%, bekommst also 3% Reduktion. Dann wäre die aus meiner Sicht korrekte Buchung:
Kurs: 100%
Gebühren: 2%

Dein Broker stellt Dir das vielleicht anders dar. Es sieht ja auch besser aus, dass Du vom Kurs von 105% dank Deines Brokers 3% erlassen bekommst. Aber das ist so ähnlich wie wenn die Preise (für Küchen, Möbel, …) im Handel erst künstlich erhöht werden, damit man Dir direkt danach einen tollen Rabatt anpreisen kann.

Den Kurs inkl. Ausgabeaufschlag als Kurs zu bezeichnen ist falsch. Der Kurs sind 100%. Der Ausgabeaufschlag ist eine Gebühr. Die Reduktion des Ausgabeaufschlag ist eine Reduktion der Gebühr. Der reduzierte Ausgabeaufschlag bleibt aber größer Null und eine Gebühr.

Hallo Thomas,

ah ok, verstanden.

Wenn ich es richtig verstehe, also so:

Abrechnung Broker:

  • Fond X hat zum Stichtag lt. Angabe des Brokers einen Kurswert von 50 €
  • Kauf von 1x Anteil, macht in Summe (ohne Reduktion) 50 € theoretisch zu zahlen
  • Broker gibt mir eine Reduktion des Kaufaufschlages von 3% (-1,50)
  • Zu meinen Lasten werden 48,5 € vom Verrechnungskonto abgebucht

Eingabe in PP:

  • Eingabe 1x Anteil
  • Eingabe Kurswert 50*(100%-3%) = 48,5
  • Gebührenfeld 0,00 €

= Belastung = 48,50

Mmh, so kannst Du es machen, ich würde es aber anders machen.

Eine Fondsgesellschaft gibt in der Regel zwei Kurse an:

  • Ausgabekurs
  • Rücknahmekurs

Der Ausgabekurs entspricht dabei dem Rücknahmekurs zzgl. (vollem) Ausgabeaufschlag.

Der relevante Kurs ist der Rücknahmekurs. Es geht ja darum den Wert einer Anlage zu bestimmen und der Wert ermittelt sich daher aus der Gegenleistung bei einem Verkauf und das ist der Rücknahmekurs.

Also als Beispiel:
Ausgabekurs: 105 Euro
Rücknahmekurs: 100 Euro

Du kaufst einen Anteil, dann schreibt Dir Dein Broker evtl. auf die Abrechnung:
Kurs: 105 Euro (= Ausgabekurs)
Reduktion Ausgabeaufschlag: 2,50 Euro (50% auf Ausgabeaufschlag, Ausgabeaufschlag sind 5% auf Rücknahmekurs!)

Tatsächlich würde ich buchen:
Kurs: 100 Euro (= Rücknahmekurs)
Gebühren = Ausgabeaufschlag: 2,50 Euro (= reduzierte Ausgabeaufschlag, d.h. 2,5% auf Rücknahmekurs=Kurs)

Das gehört nicht zum Thema, aber überlege mal, ob Du wirklich Fonds mit Ausgabeaufschlag kaufen möchtest. Das sind nicht unerhebliche Gebühren und es gibt auch Broker, die Fonds mit 0% Ausgabeaufschlag anbieten. Alternativ kannst Du durchrechnen, ob ein Kauf über die Börse nicht günstiger ist. Hier wird dann auf jeden Fall auch die Abrechnung transparenter, der Kurs und Börsengebühren klar getrennt sind.

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Hallo Thomas,

das ist für mcih auch nur noch historisch relevant, sprich für das Hinterlegen “alter” Fonds. In aktive Fonds investiere ich nicht mehr, würde die aber gerne für die Gesamtperformance etc. mit hinterlegen wollen.

Der Kauf erfolgte über einen Sparplan bei der CoDi.

Zitat
Für den Kauf eines Fonds im Rahmen des Wertpapiersparplanes berechnen wir keine Orderentgelte. Sie zahlen lediglich einen reduzierten comdirect Kaufaufschlag. Wir bieten bei allen Fonds einen Discount an – dieser beträgt 25 % oder sogar bis zu 100 %!

Für ETF-, Aktien- und Zertifikate-Sparpläne berechnen wir keine Ausgabeaufschläge, sondern Provisionen von 1,5 % des Ordervolumens pro Wertpapier und Ausführung.

Um genau den oben genannten Rabatt ging es, der seinerzeit z. B. 50% betrug.

Wie @Thomas schon geschrieben hat, kann man die Reduktion von Kaufaufschlägen nicht separat erfassen. Das kann man genauso machen wie Thomas beschrieben - also “nur” 2,50 Gebühren erfassen statt den 5 Euro Gebühren.

Performance-technisch ist der Ausgabeaufschlag erst mal negativ. Am Ende des Tages wird das Wertpapier mit dem historischen Kurs bewertet. Der ist wieder 100 Euro. Es geht also darum ob man einen Verlust von -2,4% oder -4,7% hat. Diese Differenz kann man nicht dem Aufschlag zuordnen.

Ggf. kann man sich die Reduktion in den Notizen merken.

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Hi,
danke für die Info.

Ich habe es jetzt auch so gemacht, wie vorgeschlagen. Bzw. hat die Importfunktion das im Prinzip schon automatisch für mich erledigt. Super, dankeschön :slight_smile: