Rendite nach Inflation

Hi Jörg,

vielen Dank für den Tipp. Ich bin damit aber nicht ganz so glücklich, weil man im Grunde bei einem Graphen gedanklich durch einen zweiten Graphen teilen muss, um die bereinigte Performance zu erhalten, usw … außerdem sind dann viele der angezeigten Zahlen auch nicht “inflationiert”, etc.

Mein Workaround sieht jetzt wie folgt aus:
Ich bin zwar nicht ganz glücklich damit, weil ich es etwas schöner fände, wenn es automatisiert funktionieren würde (siehe unten), aber es erfüllt den Zweck ziemlich gut:

  1. Unter Wertpapiere einen neuen Verbraucherpreisindex anlegen (Deutschland HVPI in meinem Fall). Dieser dient mir eigentlich nur als Vehikel, um die Kurse via CSV zu exportieren
  2. Einen Wechselkurs anlegen - nennen wir ihn EUR mit Kaufkraft 2015. Ich habe den “ZAC” als Währung genommen, um diesen quasi als inflationierten EUR zu missbrauchen.
  3. Das CSV unter Punkt 1. wird kurzerhand um eine Spalte ergänzt und dort berechne ich zunächst den HVPI durch 100 (sodass 2015 genau eine 1 ergibt) und danach den Kehrwert. Dann importiere ich das CSV in den Wechselkurs aus 2.
  4. Ergebnis
    – Ich kann wahlweise den ZAC als Berichtswährung wählen, dann ist alles auf die Kaufkraft von 2015 korrigiert, inklusive der Performance Zahlen wie iZF usw…
    – Oder ich wähle den EUR als Berichtswährung und die Inflation ist nicht berücksichtigt.
    – Natürlich kann man bei Schritt 3. auch ganz einfach die “1” auf ein anderes Jahr legen… beispielsweise auf das Jahr 2020. Dann muss man einfach nachdem man den HVPI durch 100 geteilt hat, nochmal durch den Wert teilen, der beispielsweise bei 2020 steht. Damit wird die 2020 zur neuen “1” (Basisjahr).

Im Anhang seht ihr das - wie ich finde - erstaunlich ernüchternde Ergebnis:






20220905-110808-073
20220905-110751-072

Der interne Zinsfuß wird durch die Inflation bei mir auf satte 4,44% gedrückt (von 9,00% ohne Inflation)… Wer hätte das vorher erwartet, wie brutal die Rendite hier geschmälert wird?
[Oder ist da ein Fehler in der Methode? Kann man das vielleicht nicht so machen wie ich das umgesetzt habe?]

Was ich mir eben wünschen würde: Wenn man den Schritt 1 bis 3 einfach automatisieren könnte, in dem ich eine mathematische Operation (analog Excel) auf den (automatisiert abrufbaren) Datenstrom aus dem HVPI anwenden könnte. Man muss ja im Endeffekt nur den HVPI durch 100 teilen und danach den Kehrwert bilden. Schon habe ich den gewünschten Wechselkurs auf den ich berichten will. Ich muss das halt jetzt händisch über Export => Excel => Import umsetzen und das logischerweise monatlich wiederholen. Das ist etwas unschön.

PS: Vielen Dank auch nochmal @chirlu für die Idee mit dem Wechselkurs als Berichtswährung über den man sich die Inflation künstlich anlegen kann. Sehr geile Idee.

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