Wie verbuche ich die Steuer bei einem Aktiensplit?

Air Liquide hat mal wieder einen Split im Verhältnis von 11:10 durchgeführt. So wie Air Liquide das deklariert, sieht der deutsche Fiskus das als Dividende an und Ertragssteuer wird fällig. Wie verbuche ich die?

Der Dialog “Steuerrückerstattung” nimmt leider keinen negativen Betrag an.

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So wie „Steuer“ auch keinen negativen Betrag annimmt. Deswegen gibt es ja die beiden Buchungstypen.

Kommt darauf an, wo man sich in der Applikation befindet. In der “Wertpapiere”-Übersicht (in der Navigation ganz oben) gibt es nur den Punkt “Steuerrückerstattung” und keinen für die “Steuer”.

@eckarth Es gibt die Möglichkeit “Steuern” einzeln zu verbuchen, eventuell bist du einfach im falschen Bereich der Applikation, wo dir das nicht angeboten wird. Von “Berichte → Performance → Wertpapiere” aus gibt es im Kontextmenü des jeweiligen Papiers den Punkt “Steuern”.

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Nur der Vollständigkeit halber: Das, was da gerade passiert, ist kein Aktiensplit, sondern es handelt sich um Gratisaktien im Verhältnis 10:1, d.h. für 10 Bestandsaktien erhälst du eine Gratisaktien. Das ist faktisch eine (Stock)Dividende, für die natürlich entsprechende KESt fällig ist.

In PP würde ich das übrigens nicht als Split verbuchen, sondern die neuen Aktien über Einbuchung hinzufügen. Splits kommen auch bei AL vor, das letzte mal 2007 im Verhältnis 1:2.

Das ist ein Aktiensplit, egal, wie er gesellschaftsrechtlich umgesetzt wird (Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, Neueinteilung des Grundkapitals, …).

Das ergibt unsinnige Auswertungen. Es handelt sich einfach nicht um frisches Geld.

Wenn du darauf bestehst, es anders zu behandeln, dann als Dividende mit anschließendem Kauf neuer Aktien aus dem ausgeschütteten Geld (wie ein Spin-Off).

@eckarth
darf ich mal fragen, wo Du das gelesen hast mit den Gratis Aktien?
Ich konnte hier noch nichts zu finden! Oder hast Du schon von deiner Bank etwas bekommen?
Gruss

Siehe 2022 Annual General Meeting | Air Liquide, Präsentation Seite 86

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ich wäre mir da nicht so sicher. Vielleicht hat die Bank auch einfach die Buchung von WM Daten übernommen. Wenn unsicher, bucht die Bank meiner Meinung nach immer zugunsten des Fiskus. Würde zumindest mal abgleichen, ob dann auch die steuerlichen Anschaffungskosten erhöht wurden. Simple splits waren bei mir steuerfrei.

In der Tat gab es das mit Freistellungsauftrag bei Dividenden deutscher Firmen zur Zeit des Anrechnungsverfahrens. Da gab es dann zur Dividende zusätzlich von der Firma bezahlte Körperschaftssteuer erstattet. Ich habe da die Summe inkl. KSt als Dividende verbucht, auch wenn die historisch dann nicht mit den Dividenden übereinstimmt. Negative Steuer ging nicht in der Dividendenbuchung. Steuerrückerstattung wäre eine extra Buchung gewesen und es wird keine vom Aktionär bezahlte Steuer erstattet.

Optimal im Ergebnis wäre es, wenn man die Steuer als Steuer buchen könnte und gleichzeitig die Anschaffungskosten erhöhen könnte. Ich finde es schön, wenn die Anschaffungskosten in PP auch mit den steuerlichen Anschaffungskosten übereinstimmen. Hier würde ich auch mal schauen im echten Depot, ob jetzt alle Aktien die gleiche Basis haben oder nur die Gratisaktien statt mit 0€ Anschaffungskosten mit Steuerzahlung/Steuersatz eingebucht wurden.

Das könnte man mit Dividende i.H.v. Steuerzahlung/Steuersatz buchen und gleichzeitigem Kauf und dann Buchen der Steuer erreichen. cash flow auf dem Konto wäre dann netto nur der Abgang der Steuer.

Warum ich Einbuchung geschrieben habe, weiss ich auch nicht mehr so recht, denn über Dividende mit anschließendem Kauf ist genau das, was ich bei meinen ganzen spanischen Aktien mache, wo diese Art von Dividendenausschüttung sehr häufig ist.

Für die (imaginäre) Dividende habe ich ein eigenes Konto angelegt, auf das der Bruttobetrag verbucht wird, die Steuer wird dann beim eigentlichen Konto abgerechnet und wenn die Aktien ankommen, wird das über einen Kauf mit dem Stockdividendenkonto als Gegenkonto gemacht. Auf diese Weise entspricht das Hauptkonto, was die Transaktionen angeht, weiterhin den Auszügen der Bank und man sieht recht schnell, ob man was vergessen hat, wenn das Stockdividendenkonto am Ende nicht ausgeglichen ist.

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