Ich habe einen ausschüttenden Fonds. Mein Broker (FFB) legt Ausschüttungen automatisch wieder an. Wie die Buchung dazu in PP ablaufen (Dividende buchen, Kauf buchen) ist mir soweit klar.
Die FFB erhöht bei der automatischen Wiederanlage jedoch den Einstandwert nicht, sondern behandelt die Wiederanlage neutral.
PP erhöht den Einstandswert jedoch.
So kommt es zu einer Differenz der Einstandwerte, genau um die Höhen der wiederangelegten Beträge.
ich habe mein Depot ebenfalls bei der FFB und erfasse - so wie du - auch alle Buchungen über PP.
Nun bin ich auf deine Frage aufmerksam geworden, da ich u. a. dein Problem nicht verstehe?!
Vielleicht stehe ich ja auf den Schlauch und mir ist diese Tatsache bisher noch nicht aufgefallen.
Hast du die Möglichkeit dein Problem noch etwas genauer zu beleuchten?
Die FFB macht das so: Es kommt zu einer Ausschüttung bei einem Fonds. Dieser wird sofort wieder angelegt. Der Vorgang wird für den Einstandswert als neutral angesehen. Nach der Wiederanlage erhöht sich zwar die Anzahl deiner Anteile (du hast ja mit dem ausgeschütteten Betrag neue gekauft), nicht jedoch der Geldwert deines Einstandswert des Fonds.
Zahlenbeispiel:
Du hast über einen Sparplan, sagen wir mal 1000.- Euro in einen Fonds eingezahlt. Das ist dein Einstandswert. Jetzt der Fonds 20.- aus. Dieser Betrag wieder sofort wieder angelegt. Jetzt könntest du erwarten, dass auch der Einstandswert steigt, also 1000.- + 20.- = 1020.-.
PP behandelt die Buchung so. Also der Kauf von 20.- wird dem Einstandswert zugerechnet. Dieser ist 1020.-
Bei der FFB verbleibt der Einstandswert auf 1000.- Die Buchung wird also neutral behandelt.
Bei der FFB ist dazu dokumentiert, sinngemäß: Der Geldbetrag der Ausschüttung war bis zum Zeitpunkt der Ausschüttung Bestandteil des Fondsvermögens. Am Tag der Ausschüttung reduziert sich der Anteilspreis um den Betrag der Ausschüttung; das Geld entsteht ja nicht plötzlich aus Luft. Wird der Betrag sofort wieder angelegt, ist der Vorgang für Dich neutral.
So läuft der Einstandswert von PP und der FFB auseinander.
Das bringt ja nichts. Dies wird trotzdem dem Einstandswert zugeschlagen. Die Einlieferung bewirkt lediglich, dass keine Buchung auf dem Verrechnungskonto stattfindet.
Der springende Punkt der gegen die Umsetzung spricht, bei der Wiederanlage d. Dividenden in weitere Stückzahlen würde zu einer Reduzierung d. Einstandskurses in PP führen. Von der Auswirkung auf sämtliche Grafiken, Kennzahlen und Co einmal abgesehen. Der Aufwand steht zum Benefit in keinem Verhältnis…
Das was die FFB macht ist eigentlich eine Taschenspielerei, da die FFB rechnerisch es so aussehen lässt als wäre es ein thesaurierender Fonds.
Man kann sicher geteilter Meinung sein, aber der Einstandswert d. Depots ermittelt sich üblicherweise aus den erworbenen Stückzahlen i.V.m. dem zugrunde liegende Kaufkurs. Und, auch die angepriesene Wiederanlage ist ein Kauf i.H.v. der erhaltenen Dividende.