Aktiensplits Neuimplementation

Hallo zusammen,

ich weiß das Thema Aktiensplits wurde schon ein paar Mal behandelt. Bis jetzt sind die Aktiensplits “destruktiv” in Portfolio Performance implementiert. Das bedeutet die ursprünglichen Einbuchungen werden angepasst.
Für mich ist es aber sehr wichtig, dass der genaue Ablauf (Buchungen) über Jahre auch korrekt beibehalten wird und ich auch nachvollziehen möchte warum auf einmal mehr bzw. weniger Aktien im Depot sind, als ursprünglich gekauft.

Liebe(r ) Entwickler,

könntet ihr euch das Thema noch einmal annehmen und die Aktiensplits “sauber” mit einbauen?

Vielen Dank schonmal.

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Hallo PortiMaster,

wie sollte den deiner Meinung nach der Aktiensplit behandelt werden?

Der Punkt bei Splits ist ja mE das sich ja auch der Kurs einer Aktie im Bezugsverhältnis ändert. Da die vorhandenen Buchungen, in welcher Form auch immer, ega­li­sie­rt werden müssen würde eine Alternative zu entsprechenden Korrekturbuchungen führen.

Beispiel für eine einzelne Kaufbuchung und den Korrekturbuchungen:

Ursprüngliche Buchung
1》 Kauf 5 ST a 10€

Ausgleichsbuchung
2》 Verkauf 5 ST a 10€
3》 Kauf 10 ST a 5€

Wenn so gearbeitet werden sollte, dann müssten die “alten” Buchungen quasi deaktiviert werden. Ansonsten würden sie in bspw. den Diagrammen falsche Informationen anzeigen.

Weitere Vorschläge sind gerne gesehen und helfen das Thema zukünftig zu überarbeiten, den ganz so einfach wie sich das Thema anhört ist es nicht.

Gruß
Marco

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Ich würde trennen zwischen den echten Rohdaten und den bereinigten Daten.

Durch die Anpassung von Kurse und Buchungen in der Vergangenheit, stimmen die Buchung in der Realität (laut Beleg der Bank) und die in PP erfasste (und durch den Split angepasste) Buchung nicht mehr überein. Für Kurse ebenso.

Buchungen könnten immer mit den Rohdaten arbeiten. Ein Aktiensplit ist auch “nur” eine Transaktion/Buchung. Sie verändert den Bestand.

Genauso wie aktuell die Durchführung eines Aktiensplits rückwirkend Buchungen und Kurse ändert/bereinigt, könnte die Bereinigung auch transparent bei jeder Auswertung geschehen, wenn die Auswertung bereinigte Daten haben möchte und nicht mit den Rohdaten selbst hantieren. Dann könnte man auch problemlos mal einen Aktiensplit wieder rückgängig machen, wenn man sich beim Datum vertan hat o.ä.

Die bisherigen Auswertungen arbeiten aktuell immer mit den bereinigten Daten (weil die Rohdaten weg sind). Das könnten sie auch weiterhin, wenn die Bereinigung transparent beim Zugriff auf die Daten erfolgt.
Aber in den Buchungen könnte man dann weiterhin die Rohdaten sehen (und ändern). Und bei manchen Auswertungen könnte man mit den Rohdaten arbeiten, z.B. zum Abgleich des Depotauszugs zu einem Stichtag vor dem Aktiensplit sind die Rohdaten sinnvoll.

Ich habe auch etwas irritiert geschaut, als ich vor einigen Wochen auf PP gewechselt bin, wie Aktiensplits hier gehandhabt werden. Ich finde es ebenfalls wenig hilfreich, dass einfach die Quantität und der Preis der Ursprungstransaktion “manipuliert” werden.

An der Ursprungstransaktion ändert sich ja nun mal GAR NICHTS. Und das sollte PP idealerweise auch so abbilden.

Mit Split-Datum werden dann im Bestand die Stücke gemäß Split-Verhältnis erhöht (oder reduziert) und schon passt wieder alles ohne die Ursprungstransaktionen manipuliert zu haben.

Würde denke ich schon Sinn machen, das Vorgehen dahingehend zu überdenken.

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Also die Vorschläge hören sich doch schon einmal gut an. Ich hätte als Alternative noch die folgende Idee.

Ab dem Splitdatum ist alles vorherige “Historie” und die benötige ich nur für Auswertungen und Tortendiagramme, hier verändert sich nichts mehr. Ab dem Splitdatum geht es dann “normal” mit den neuen Daten weiter.

Der Vorschlag von Thomas ist hier aufwändiger aber natürlich eleganter.

Wie handhaben das andere Aktienverwaltungsprogramme, die stehen ja vor dem gleichen Problem ?

Bei Investoscope wurde das so gehandhabt wie Du und ich es hier beschrieben haben.

Und genauso handhabt es ja auch die Bank: Sie bucht beim Split neue Stücke ein (oder aus). Sie storniert aber nicht die Original-Transaktion und schickt Dir 'nen neuen Beleg mit anderer Stückzahl und anderem Preis :smiley:

Mit den Aktiensplits habt Ihr total Recht. PP sollte nicht die ursprüngliche Buchung manipulieren, sondern - falls notwendig - die Aktiensplits “anwenden”.

Das machen andere auch:

Aber wie macht das Investoscope bei den historischen Aktienkursen? Das ist eher das was mir noch “Bauchschmerzen” bereitet.

Yahoo kennt eigentlich den “close” und den “adjusted close”. Letztere ist um Stock Splits und Dividendenzahlungen bereinigt. PP nutzt normalerweise** den “close”. Soweit so gut.

Aber es gibt immer wieder Aktien für die Yahoo schon den bereinigten Kurs als “close” liefert. Dann müsste ich mir pro Aktiensplit merken ob die Kurse angepasst werden müssen oder nicht.

Und auch auf den HTML Seiten findet man häufig bereinigte Kurse. Und was ist mit dem CSV Download verschiedener Anbieter?


** Man kann in der Kursversorgung auch explizit den “adjusted close” auswählen. Das macht aber nur Sinn wenn man das Wertpapier als Benchmark nutzen will und die Kurse regelmässig komplett neu lädt.

Was Du beschreibst ist leider ein Problem für das es wohl keine optimale Lösung gibt: Manchmal adjusted Yahoo die Kurse zügig auf Nachsplit-Level, manchmal dauert es Monate, manchmal passiert gar nichts.

Da hilft ggf. nur, die Kurshistorie manuell oder übercsv-import selbst zu korrigieren. Bei Apple zum Beispiel war der Kurs sofort historisch adjusted - ist halt ein fettes Papier das jeder im Auge hat. Beim Medigene Split hat es Monate gedauert bis Yahoo das gerafft hatte…

Um das Thema wieder aufleben zu lassen. Die Kursbereinigung ist für mich nicht so wichtig, die kann ich im Web naschauen. Für mich sind die Buchungen am wichtigsten, damit kann man dann auch alles nachvollziehen.

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Seh ich genauso. Bitte den Split-Mechanismus sauber abbilden, die Kurshistorie ist das geringere Problem.

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Für die Implementierung schlage ich vor eine Möglichkeit zu schaffen, die Kurse entsprechend manuell ab einem Datum X zu taggen. Dann liegt es in der Verantwortung des Anwenders die Datenqualität und -Plausibilität manuell zu verifizieren.

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Ich habe PP, nach längerer Abstinenz, seit gestern wieder im Einsatz und bin sogleich auf das Problem der Aktiensplit-Buchungen gestoßen. Jedes mal, wenn ich einen WP-Split eintrage, wird meine Einstandsbuchung (ungewollt) mit verändert. Lässt sich das auf irgendeine Weise Umgehen oder ist der Stand seit letztem Beitrag hier unverändert geblieben?

… wäre über eine Antwort verbunden.

Lässt sich das auf irgendeine Weise Umgehen oder ist der Stand seit letztem Beitrag hier unverändert geblieben?

… wäre über eine Antwort verbunden.

Es hat sich bisher noch nichts verändert…

Es hat sich auch noch niemand gemeldet der diese Funktionalität programmieren möchte :wink:

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Guten Tag

Könnte man Aktiensplits (auch Aktienreversesplits) ohne dauerhafte Buchungsänderung in der Vergangenheit ab dem Aktiensplit passiv (ohne zu sehen) multiplizieren oder dividieren lassen?
Ab dem Aktiensplittag könnte man die Stückzahl, dann auch wieder aktiv erhöht (oder verringert) anzeigen lassen.

So könnten man das Problem mit der Buchungsänderung nach einem Aktiensplit umgehen oder?

Würde bei PP bestimmt ein weiteren entscheidenden Fehler entfernen und das Programm künftig besser dastehen lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Julian Kugler

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Ich würde es auch sehr unterstützen, wenn man Splits korrekt implementieren würde. Kann man irgendwo voten? :wink:

Korrekt heißt aus meiner Sicht:

  • Historische Kurse werden rückwirkend korrigiert, damit die historische Performance korrekt berechnet wird und (Hauptargument) weil alle Kurslieferanten es so machen.
  • Historische Buchungen werden nicht angefasst.

Ich wäre sogar fast bereit, das zu entwickeln, wenn ich aktuell Zeit hätte und wenn ich eine Idee hätte, wie man das implementiert, ohne damit Nutzern der aktuell implementieren Logik ihre Daten kaputt zu machen. Aktuell trägt das vermutlich jeder Nutzer anders ein, weil jeder Workaround irgendeinen Nachteil hat.

Seltsamer Ansatz … In jeden Fall schwer zu kombinieren mit dem zweiten Punkt:

Woher sollte PP denn dann ahnen, daß die historisch gebuchten 5 Stücke bedeuten, 10fach den (rückwirkend korrigierten) Kurs nehmen zu müssen?