Buchung von Dividenden am Ex-Tag oder bei Gutschrift

Wenn das so ist, sollte doch auch der Ex-Tag in PP (Diba Pdf) genommen werden?

Es wird aber der Zahltag in PP übernommen.

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Richtig, finde ich auch nicht optimal.

Ganz doof wird es, wenn Zahltag auf 31.12. festgelegt ist. Das ist kein Banktag, also Dividende erst im Folgejahr.

In USA ist das anscheinend ein normaler Banktag

Oder Shimano, Ex Tag 29.12. Payday 31.03.

Ja nach Anlagehöhe können das hohe Differenzen zum Banksaldo sein. Und auch die Zuordnung der Steuer, die PP ja auch angibt, passt dann ebenfalls nicht.

Das könntest du lösen, in dem du die Dividende ohne Steuer buchst und eine Steuerbuchung am Payday anlegst.

Und da du die tatsächliche Buchung ja erst am Payday vornehmen kannst, wenn die Abrechnung da ist, stimmt das Banksaldo ja nur rückwirkend nicht mehr.

Wieso macht ihr nicht einfach ein weiteres Konto auf: “Forderung aus aufgelaufenen Dividenden”. Im englischsprachigen Raum gibt es bei den brokern durchaus den Posten “accrued Dividends” mit genau diesem Vorgehen.
Am ex-Tag wird die Dividende auf “Forderung aus aufgelaufenen Dividenden” gebucht. Bei Gutschrift dann vom Konto “Forderung aus aufgelaufenen Dividenden” auf das Verrechnungskonto des Depots umgebucht und direkt die Steuer abgezogen.

Zwischen dem ex-Tag und payment-Date hat man eine Forderung gegen die Firma und nach Zahlung am payment date bis Valuta gegen seinen broker. Es kann auch mal eine Firma nach dem ex-date pleite gehen. Da man aber nur ein PDF bei Zahlung der Dividende bekommt, ist das beim Import aber auch kein Problem. Insgesamt ist ein Sonderkonto “Forderung aus aufgelaufenen Dividenden” am korrektesten, auch wenn es nicht jeder so genau braucht.

Ja, das wäre die Vorgehensweise.

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Wenn man in PP jedoch die in der Realität erreichte performance erfassen möchte, muss man zur Berechnung des IZF das Valutadatum nehmen (evtl. minus 2 Tage wegen t+2 settlement).

Grund: Das Geld steht am ex-Tag nicht zur Re-Investition zur Verfügung. Durch Dividenden entsteht schon im Schnitt vor Steuern ein performance drag. Denn das Geld/Dividende würde im Schnitt zwischen ex und valuta Datum wieder Erträge erwirtschaften.

Also ohne DRIP Programm hat man ein dividend drag. Nebenbei: Daher ist bei Wahl zwischen cash und Aktiendividende die Aktiendividende etwas besser, da der Preis schon vorher festgelegt wurde und das Geld somit früher reinvestiert wurde (Annahme effizienter Markt).

Performance drag ist insbesondere zu beachten wenn zwischen ex- und payment date mehr als 2 Tage liegen. Da man sonst auf margin/Kredit am ex-date Re-investieren könnte und diese Geld wird erst zwei Tage später abgebucht (t+2 settlement) und dann mit der Dividendenzahlung ausgeglichen ohne wirklich den Kredit zu benötigen.

Langfristig finde ich daher bei der Rendite des Portfolios das Valutadatum am relevantesten. Es sind aber kleine Unterschiede. Zwischen ex- und payment date stimmen die Zahlen bei Buchung mit Valuta natürlich nicht. Bei Buchung mit Valuta können Unterschiede im Zahlungstiming bei verschiedenen Brokern auftauchen. Diese sind neben den unterschiedlichen Wechselkursen bei Dividenden real und beeinflussen die Rendite.

Warum? Deine “Begründung” scheint mir am Thema vorbei zu gehen. Du beschreibst sehr ausführlich die Auswirkungen des Dividend drag, aber mir fehlt da der Zusammenhang zu der Erfassung in PP.

Beispiel Encavis Aktie: Ex Tag 20.05., Valuta 23.06.
Ich buche heute, wo die die Dividende bei meinem Broker gutgeschrieben bekommen habe, die Dividende “rückwirkend” zum 20.05. in PP. Somit stimmt mein Kontostand bis heute und ab heute.
Der ganze Monat, in dem die Dividende dann “virtuell” bereits auf dem Verrechnungskonto in PP lag, ging dieses Geld in die Performance mit ein. Hat also meine Rendite geschmälert, da das Geld nicht arbeitet.
Also genau das, was du so ausgiebig beschrieben hast. Oder etwa nicht?

Wenn du PP zur Kontoverwaltung nutzt und “in Echtzeit” sehen willst, wieviel Geld du zur Verfügung hast, dann solltest du glaube ich nochmal nach anderer Software gucken…

nur wenn in PP für alle Performance-Berechnungen das cash Konto mit betrachtet werden würde. Ist dem denn so? Insbesondere bei der Performance Berechnung unter Wertpapiere (also nicht aufs Gesamtdepot), kann ich mir nicht einmal vorstellen, wie das methodisch korrekt umsetzbar wäre.

Meines Wissens nach ignoriert PP bei einigen Berechnungen den cash Bestand. Die Dokumentation war für mich nicht aufschlussreich genug und ich habe noch vor durch eigene Versuche für mich das exakte Verhalten bei der Berechnung jeder für mich relevanten Kennzahl zu erkunden.

Ich habe manchmal zwischen ex-date und valuta >1 Monat. In deinem Fall mit Encavis ist es vernachlässigbar.

Das kommt auf die verwendete Datenreihe an. Beim Wertpapier natürlich nicht.

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Beim Pdf-Import von der Diba wird für Dividenden der Zahltag importiert.

Will man den Ex-Tag, muss man das manuell ändern.

Das ist, glaube ich, bei allen Importern so.

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Danke.
Ich wollte das nur nochmal anmerken.

Weil:

Und weil PP ja primär eine Software ist um die Performance darzustellen und nicht den Kontostand.

Sachlogisch müsste nach meinem Verständnis dann standardmäßig der Ex-Tag genommen werden.

Aber hier wird es wohl keine Einigung geben. So lange man das ausbügeln kann, ist ja alles ok. Ist halt etwas mehr Aufwand.

Dann müsste man aber bei z.B. Staatsanleihen dann aber auch tagesaktuell den gerade aufgelaufenen Zins einbeziehen.

Das ist auch so vorgeschrieben, wenn du die performance korrekt berechnet z.B. als Portfolio Manager von einem Aktienfonds (siehe GIPS Standard). Aufgelaufene Dividenden und Zinsen gehören mit rein. PP ist niemals 100% korrekt, auch wegen der inkonsistenten Behandlung der Steuern. Eine Näherung sollte für den Privatgebrauch aber reichen.

Weder ex-Tag noch Zahltag sind korrekt. Dividenden können auch zwischen ex-Tag und Zahltag noch Ausfallen.
Ober-Korrekt wäre am ex-Tag eine Forderung gegenüber der AG einzubuchen und diese abzuzinsen. Je näher man an den Zahltag kommt desto mehr nähert sich der Wert der späteren Auszahlung an. In emerging markets ist die Zahlung manchmal >1 Monat nach ex-Tag und dann noch in lokaler Währung. Um den Zahltag wird die lokale Währung der erklärten Ausschüttung manchmal noch in die Währung des Landes des Börsenlistings der AG konvertiert. Bei korrekter Buchung müsste man noch extra ein Währungskonto mit der lokalen Währung zusätzlich anlegen. Bei Zahlung wird die Forderung ausgebucht und cash eingebucht. In der Übersicht werden die Forderungen als “aufgelaufene Dividenden” gruppiert.

Ich muss das nochmal aufgreifen.
Betrifft Import von Onvista.

Anscheinend wurde nach einem Update beim Import von Extag auf Zahltag umgestellt? Die Formulare von Onvista haben sich jedenfalls in ihrem Aufbau nicht geändert.

Das fiel mir auf, weil ich PP komplett neu aufsetze und einen Split nachbuchen muss.

Hier mal eine Aufstellung alte Datei (erstellt 17.9.22) und neue Datei (erstellt 9.3.23)
Das Datum der Buchung ist farblich markiert.

Bedeutet das, dass die Entwickler sich nun geeinigt haben, dass künftig der Zahltag genommen wird?. Was ja bedeuten würde, dass dem Kontoverlauf Vorrang gilt vor der Performance. (Manche arbeiten ja mit Einlieferungen, wo es gar keinen Kontoverlauf gibt.)
Split-Import-geändert-extag-zu-zahltag.ods (28,9 KB)

Bei Splits gibt es aber doch keine Zahlung, sondern nur den Tag, an dem der Split im Handel berücksichtigt wird?

Nein. Die Importer müssen irgendetwas machen, vielleicht (!) sind die jetzt einheitlich auf Zahltag eingestellt? Ich werde weiterhin zum Ex-Tag buchen.

Danke

Es ging mir nicht um die Splits. Das waren nur Notizen, um die Unterschiede besser sichtbar zu machen. Aber dabei fiel mir das mit dem Buchungstag auf.

Mir ging es hier also nur um die Änderung der Importdaten.

OT:
Der Kontostand stimmt bei der Diba eh nie. Die sind eh ziemlich grottig, man bekommt nur 1 x Jahr einen Kontoauszug.
Ich habe nämlich einige Papiere, wo der Zahltag zw. 29 und 31.12. liegt. Valutiert wird zwar rückwirkend, aber im Kontoauszug wird ja leider immer der Buchungstag angegeben und der liegt dann im Folgejahr. Also erscheint die Dividende dann nicht im Jahr der Valuta, bzw. dem Auszug.

Statt dass die ein paar Tage warten um den Auszug zu erstellen, hauen die den gleich zum 4.01. raus.
Im Grunde dürfen die das m. W. nicht, denn die müssen ja einen Jahresabschluss machen. Zumal auch die Zinsen ab Valuta berechnet werden müssen. Können sie ja aber nicht, wenn sie die die Valuta erst nach Erstellung des Auszugs (in dem die Zinsen ausgewiesen sind) rückwirkend einbuchen und erst im Auszug des Folgejahres aufführen.

Ich werde das mal beobachten und nachrechnen. Denn dann würden die ja Millionen Leute um die Zinsen bescheißen. Das läppert sich und lohnt sich für die.

Es gibt einige Dividenden, die erst Tage, Wochen oder sogar Monate nach dem ex-Tag fließen. Das ist in PP leider nicht abbildbar und führt zu Problemen. Lege ich die Buchung auf den ex-Tag, stimmt die Performance-Berechnung, aber der Kontostand nicht - lege ich sie auf den Geldeingangstag, besteht das Problem genau andersherum.

Lösung: Es könnte die Möglichkeit geben, den Buchungs- und Ex-Tag unabhängig voneinander festzulegen - m liebsten zwei Datumsfelder, von denen das zweite sich automatisch am ersten orientiert, wenn es nicht manuell überschrieben wird, denn dann hat man keinen zusätzlichen Eingabeaufwand, wenn die Tage identisch sind.

Bei großen, lange verzögerten Dividenden ist das bislang ein echtes Problem (akut bei Höegh Autoliners)

@Nirus hat mir letzte Woche das Versprechen für zwei Datumsfelder schon abgenommen. Es werden aber mehrere Trippelschritte: erst die Felder, dann die Berechnungen, dann die Importer.

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