Einfluss des Berichtszeitraums und des Einstandspreises auf die Dividendenrendite

Die sprichst eine ganz grundlegende Schwierigkeit an, die auftritt, wenn man Größen, die sich auf einen Zeitraum beziehen (z.B. Gewinn, Summe von Dividendenzahlungen) in Bezug zu Größen setzt, die sich auf einen Zeitpunkt beziehen (z.B. Kurs). Das kennt man z.B. von der Berechnung des KGV. Betrifft aber auch die Dividendenrendite bzw. verwandten Größen.

Als Dividendenrendite bezeichnet man üblicherweise die Dividende in Relation zum Kurs bei Ausschüttung.

Betrachtet man einen Zeitraum, in dem evtl. auch mehrere Dividendenzahlungen stattgefunden haben (Zukäufe/Verkäufe ignorieren wir mal besser), gibt es zahlreiche Größen, die interessant sein können. Man könnte die Summe der Dividendenzahlungen in Relation zum mittleren Wert setzen oder zum Einstandswert oder es annualisiert betrachten oder oder…

Manche Menschen interessieren sich auch für eine Größe, die mit “Yield on cost” besser beschrieben ist. Nämlich die aktuelle Dividende in Bezug zum Kaufkurs. Das ist aber eine andere Größe als die Dividendenrendite und sollte nicht mit ihr gleichgesetzt werden.

Alle Größen können ihre Berechtigung haben. Man muss sich “nur” darüber im Klaren sein, welche Größe man betrachtet.

PP zeigt in dem Feld “Div%” die Summe aller Dividendenzahlungen (im Berichtszeitraum) dividiert durch den Einstandpreis (im Berichtszeitraum) an. Je nach dem, wie Du den Zeitraum wählst, hat das Feld damit unterschiedliche Bedeutungen.

  • Wählst Du den Zeitraum relativ kurz um den Tag der Dividendenzahlung, hast Du die Dividendenrendite.
  • Wird der Zeitraum größer (z.B. ein Jahr), enthält aber immer noch nur eine Dividendenzahlung, weicht der Wert schon von der Dividendenrendite ab, könnte aber noch als solche interpretiert werden (wenn die Kursschwankungen nicht allzu groß waren).
  • Umfasst der Zeitraum dann aber im Extremfall die ganze Historie eines Wertpapiers seit Kauf mit zahlreichen Dividendenzahlungen, dann entspricht der Wert eher einem “Cumulated Yield on Cost”, da alle Dividendenzahlungen in Bezug zum Einstandspreis gesetzt werden.
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