Hallo zusammen!
Durch die entstandene Diskussion ist mir klar geworden, dass ich es möglicherweise versäumt habe, ein paar erklärende Worte zu nennen. Wie ich sehen kann hat das zu Fehlinterpretationen geführt und ich möchte das deshalb nachholen.
Der Hintergrund von Belegschaftsaktien ist nicht, dass dem Mitarbeiter etwas geschenkt werden soll. Der Unternehmer hat lediglich ein Interesse daran, wenn der Mitarbeiter sich als Miteigentümer der Firma sieht, welcher am Gewinn und Verlust der Firma direkt beteiligt ist und deshalb bestrebt sein wird, zum Wohle der Firma beizutragen.
Deshalb werden Mitarbeiteraktien unter speziellen Konditionen, verbunden mit Vorteilen und Nachteilen zum Kauf angeboten.
@ chirlu
Der Rabatt ist gerade kein Arbeitslohn, denn Du bekommst die Papiere nicht als Teil deines Gehaltes. Die musst Du bezahlen und wenn Du die nicht haben möchtest, weil Dir das Risiko zu groß ist, bekommst Du auch keine Ersatzleistung in Geld. Es ist ein Geschäft mit dem Arbeitgeber, welches Du annehmen oder ausschlagen kannst, denn es sind auch große Risiken damit verbunden, die Du als Geschäftspartner tragen musst, wenn Du den Deal einmal gemacht hast.
Meine Sicht auf die Dinge ist deshalb absolut nicht absurd, denn es ist kein quasi “geschenktes Geld”. Ich kann mit diesem Deal auch sehr viel Geld verlieren.
@ Jo92
Deine Sichtweise am Beispiel der geschenkten Aktie kann ich durchaus nachvollziehen. Das gilt in gleicher Weise auch für geerbte Wertpapiere, denn auch die könnte ich ja sofort verkaufen und hätte den Erlös.
Für Mitarbeiteraktien gilt das aber überhaupt nicht und ich bin deshalb auch nicht der Auffassung, dass ich die falsche Sichtweise habe oder meinen Horizont erweitern müsste!
Die Teile sind nämlich für den Verkauf gesperrt über einen Zeitraum von 5 bis 8 Jahren. Wenn man die gekauft hat, ist man auf Gedeih und Verderb mit der Firma verheiratet. Das Ganze hat also etwas von einen Aktienkauf als Warentermingeschäft.
Niemand ist in der Lage, so weit in die Zukunft zu blicken. Geht es der Firma gut, dann geht es Dir gut. Geht es der Firma schlecht, dann geht es Dir schlecht. Du kannst damit ggf. ein sehr gutes Geschäft machen oder auch alles verlieren und hast innerhalb der Sperrfrist nicht einmal die Möglichkeit einen Stop-Loss zu setzen.
Ich denke dass damit klar wird, warum ich ein Interesse daran habe, einerseits zu sehen, wie sich das WP am Markt behauptet und andererseits zu wissen, ob ich noch in der Gewinn- oder schon in der Verlustzone bin.
Ich wünsche noch einen schönen Ausklang des Wochenendes