Fondsgebundene Riesterrente mit Beitragsgarantie tracken

@SgtWinter

Ja, es gibt kein formelles Richtig/Falsch Dilemma. PP ist ja keine Bilanzsoftware. Vielmehr soll aus der individuellen Sicht ein Portfolio analysierbar und strukturierbar gemacht werden.

Die Basis dafür ist, Assetklassen mit unterschiedlichen Eigenschaften so zu buchen, dass sie vergleichbar sind und so belastbare Kennzahlen liefern.

In meinem (individuellen) Fall unterscheide ich scharf zwischen Privat und Portfolio. Zukünftige Renten betrachte ich wie zukünftiges privates Einkommen. Beides ist natürlich eine Annahme und keinesfalls garantiert.

Die nötige Garantie übernimmt mein Portfolio. Die Mindestanforderung ist, dass mein Portfolio in der Lage ist, bei Bedarf meinen gesamten Lebensunterhalt zu finanzieren ohne dabei Substanz zu verlieren.

Diese Betrachtungsweise hat für mich zwei (psychologische) Vorteile:

  1. Ich lege einen viel härteren Maßstab an mein Portfolio an.
  2. Ich bekomme nicht jeden Tag vor Augen geführt, dass meine Investitionen in bestimmte Produkte aus Vermögenssicht nicht wirklich zielführend sind. :slightly_smiling_face:

Viele Grüße, Laura

vielen Dank für euren Input und eure Ideen.

Wenn ich mir das ganze nun überlege, dann ist die fondsgebundene Riesterrente zwar ein Vehikel mit dem ich aktuell jeden Monat Fondsanteile kaufe, die auch mit dem aktuellen Kurs bewertet werden. Am Ende des Tages erkaufe ich mir damit aber nur Rentenansprüche, also zukünftiges Einkommen.
Aber es macht kaum Sinn, das ganze über PP zu verwalten.

Vielen Dank für die geistige Unterstützung
Rainer

@Rennsemme

Es ist wirklich vollkommen individuell. Du musst Dir überlegen, was Dein Portfolio leisten soll und welche Struktur Du dafür brauchst.

Entscheidend ist dann, das so in PP zu buchen, dass PP Kennzahlen auswirft, die Dir ein auf Deine individuellen Erwartungen ausgerichtetes unverfälschtes Bild zeigen.

Viele Grüße, Laura

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Ja.

Man kann prinzipiell alles zu Geld machen, auch Rentenansprüche: Du verpflichtest dich, später deine Rente oder einen bestimmten Teil davon an mich weiterzuleiten, dafür zahle ich dir jetzt sofort einen Betrag X.

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@chirlu

Der Tageswert, Rückkaufwert - also der Marktwert zum Stichtag ist IMO der wahre Wert. Nach welcher Formel Käufer und Verkäufer letztendlich den Marktwert bestimmen ist zweitrangig und hängt von der Assetklasse ab.

Die Frage ist, ob es (individuell) Sinn macht, den Tageswert volatil zu messen (z.B. die Marktbewegung einer Fondsrente) und eine Rente so in PP abzubilden, oder ob man den Wert aus einer Formel ableitet.

Wenn z.B. 50% Deines Portfolios aus einer Fondsgebundenen Rente bestehen, spiegelt es dann die Wirklichkeit, wenn Du so in der Ansparphase eine unverhältnismäßig hohe Volatilität in Dein Portfolio projizieren würdest.

Leider und zum Glück gibt es da kein Dogma. :smile:

Viele Grüße, Laura

Hallo Zusammen, hallo @Rennsemme
Ich halte die Erfassung des Riester ganz schlicht im Rahmen eines Kontos, welche ich einmal jährlich auf Basis der Jahresmeldung editiere.
Das ist zwar performance - technisch nicht 100 % korrekt — aber es gibt ja kein Dogma :slight_smile:
Die Garantiesumme erfasse ich nicht, die läuft gedanklich mit :wink:
Siehe auch :

GRUß THOMAS

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Es kann schon Sinn ergeben, die Riesterrente z.B. in einer separaten Datei “möglichst aufwendig” zu tracken um z.B. zu entscheiden, ob sie sich wirklich lohnt, oder nicht andere Formen der Absicherung geeigneter sind. Aber das ist halt eine vollkommen andere Fragestellung als die Vermögensübersicht und sollte mMn. nicht vermischt werden.

@chirlu

nach der Logik könnte ich aber auch meine Gesamte Kreditwürdigkeit als Vermögensposition aufführen, weil ich mir ja jederzeit Summe X von irgendwelchen Banken leiehn könnte.

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Es ergibt durchaus Sinn, seine Riesterrente und auch seine gesetzlichen Rentenansprüche in PP zu führen, um sein Gesamtvermögen zu sehen. Die meisten würden ja auch ihr Fünf-Jahres-Festgeld ohne Kündigungsmöglichkeit als Vermögensbestandteil betrachten und nicht sagen, dass die Anlage eine Entnahme aus dem Vermögen darstellt, der in fünf Jahren wieder eine Einlage gegenüberstehen wird.

Die „Kreditwürdigkeit“ ist kein Wert für sich. Erst wenn du den Kredit tatsächlich aufnimmst, bekommst du einen Wert; aber dem stehen dann auch Schulden (negatives Vermögen) gegenüber.

Etwa bei einem Lombardkredit: Wenn du z.B. 100000 Euro in Aktien hast, ergibt sich daraus die Möglichkeit, sie mit z.B. 60000 Euro zu beleihen (Kreditrahmen oder meinetwegen Kreditwürdigkeit). Dadurch hast du aber keine 160000 Euro Vermögen, sondern immer noch nur 100000 Euro; denn wenn du den Kredit ausschöpfst, ist das negatives Vermögen, da du ihn ja zurückzahlen musst (160000 Euro minus 60000 Euro Schulden).

Der Nutzen des Kredits liegt darin, die Liquidität zu erhöhen – du kannst sofort auf flüssiges Geld zurückgreifen, auch wenn du den beliehenen Gegenstand erst später verkaufen kannst oder willst, z.B. aus steuerlichen Gründen.

Bei einem (scheinbar) unbesicherten Kredit ist der beliehene Gegenstand deine künftige Arbeitsleistung. Tatsächlich wird die von einigen Leuten auch als Vermögensgegenstand betrachtet und bewertet („Humankapital“). Das Problem dabei ist natürlich, dass die Bewertung sehr schwierig ist, denn die Lohnentwicklung, Risiko von Arbeitslosigkeit, deine persönliche Gesundheit u.a. sind sehr schwer abzuschätzen.

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