Fondsgebundene Riesterrente mit Beitragsgarantie tracken

Hallo zusammen,

ich möchte meine fondsgebundene Riesterrente tracken und bin folgendermaßen vorgegangen:

Meine Riesterrente ist momentan beitragsfrei gestellt (habe auch nicht vor jemals wieder was einzuzahlen). Es gibt, wie bei Riester üblich, die sogenannte Beitragsgarantie. Das ist das Kapital (Einzahlung + Zulagen) das garantiert wird. Diese Beitragsgarantie habe ich als Konto angelegt. Die Kapitaldifferenz (Gesamtbetrag im Riesterdepot minus Beitragsgarantie) habe ich auch als Konto angelegt. Immer zum Monatsanfang logge ich mich in meinen Riesterdepot ein und schaue mir die Wertentwicklung an. Bei positiver Wertentwicklung buche ich die Differenz zum Vormonat als “Zinsen” und bei negativer Wertentwicklung eine “Zinsbelastung”

Ich hatte auch versucht, den gehandelten Fonds zu tracken, da ich aber die Beitragsgarantie als risikofreien Portfolioteil festgelegt habe, ist es nicht so einfach.

Kann ich das so machen oder verfälscht diese Vorgehensweise meine Performance?

Vielen Dank im Voraus.

Grüße

Moin EvilSun,

ohne mich mit dem Riestersystem auseinandergesetzt zu haben, und auch nach nur einem kurzen Lesen deines Beitrags, könntest du am Monatsanfang -oder wann auch immer- den dann jeweligen Wert as Kurs des Fonds einbuchen.

Aber wie gesagt, ich wei nicht, was das Rieserdepot da genau anzeigt.

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Ich habe auch schon darüber nachgedacht, den Garantiewert als Vermögensgegenstand zu erfassen, weil er auch vom Betrag nicht ganz unerheblich ist (im Verhältnis zum Fondswert im Riestervertrag; zum Glück nicht im Verhältnis zum Gesamtvermögen).

Grundsätzlich halte ich aber ein Konto für ungeeignet; etwas, das im Wert schwankt, ist in PP ein Wertpapier. Ich würde also ein fiktives Wertpapier „Beitragsgarantie für Riestervertrag XYZ“ anlegen, vom dem 1 Stück ins Depot kommt; der Wert zu verschiedenen Zeitpunkten wird dann jeweils als Kurs dieses Wertpapiers eingetragen, von Hand.

Das heißt, dieses Konto hat negativen Bestand?

Ich hätte im Riester-Depot (so wie bisher schon) die tatsächlich vorhandenen Fonds mit ihrem tatsächlichen Wert und dann zusätzlich das Garantie-„Wertpapier“ über den Restwert. Der Restwert muss allerdings abgezinst werden, da die Garantie ja erst in X Jahren fällig wird. Andererseits könnte man so etwas wie einen Zeitwert berücksichtigen, weil die Garantie ja (bei einem weiteren Verfall der Fonds) im Wert noch steigen kann.

Das habe ich nicht verstanden.

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Okay, also eher nicht als Konto anlegen. Die Beitragsgarantie bleibt immer gleich. Das heißt, wenn das Gesamtdepot unter der Beitragsgarantie fallen sollte, dann bekomme ich trotzdem den zugesicherten Betrag. Auch aus diesen Grund habe ich eben die Beitragsgarantie als Konto angelegt, weil er nicht schwankt.

Das kommt drauf an, wie sich das Riester-Depot entwickelt. Momentan liegt es im Plus.

Es wird quasi nur der Gesamtbetrag und die Wertentwicklung angezeigt. In diesen Gesamtbetrag steckt die Beitragsgarantie (alle Einzahlungen und Zulagen seit Vertragsbeginn). Der Gesamtbetrag kann auch unter die Beitragsgarantie fallen, wenn sich der Fonds schlecht entwickelt.

Gar nicht so einfach abzubilden im PP, wie ich finde.

Nach meinem Verständnis schwankt die Beitragsgarantie mit jedem Tag, je nachdem, was mit den enthaltenen Fonds passiert. Wenn z.B. 10000 Euro garantiert sind und das Fondsvermögen 7000 Euro beträgt, deckt die Beitragsgarantie 3000 Euro (zusätzlich) ab. Wenn das Fondsvermögen morgen auf 7200 Euro steigt, deckt die Beitragsgarantie nur noch 2800 Euro (zusätzlich) ab.

Nein. Es werden alle Einzahlungen und staatl. Zulagen garantiert. Und dieser Betrag wird auch explizit aufgeführt als “garantiertes Kapital”. Das heißt für mich ist dieser Betrag fix. Außer ich würde wieder monatl. einzahlen und staatl. Zulagen erhalten. Dann erhöht sich die Beitragsgarantie

Du verstehst mich falsch. Mir ist klar, was die Beitragsgarantie bei Riester ist. Aber sie ist eben nur etwas, das eintritt, wenn und soweit das eigentliche Vertragsguthaben nicht ausreicht.

Das wäre wichtig, heruaszufinden, denn das kann beeinflussen, wie man es am geschicktesten in PP abbildet

Das ist so. Warum sollte ich einen garantierten Betrag tracken, wenn mir dieser eh im Fall der Fälle zusteht?

Ich glaube wir reden aneinander vorbei^^ Macht aber nix. :slightly_smiling_face:

Wie @Harry_Hirsch schon geantwortet. Warum sollte ich einen garantierten Betrag tracken, wenn mir dieser eh im Fall der Fälle zu steht?

Ja, offenbar.

Ich muss hier trotzdem nochmal nachhaken:

Habe jetzt nochmal nachgeschaut. Und zwar wird die Wertentwicklung in meinen Depot folgendermaßen berechnet:

Depotwert - Garantiertes Kapital = Wertentwicklung

Kann man hieraus ableiten, wie man das am besten in PP abbilden kann?
Wie schon geschrieben, habe ich das garantierte Kapital (EInzahlung + Zulagen) als Konto angelegt. Die Wertentwicklung bilde ich ebenfalls als Konto ab. Am Monatsanfang buche ich dann entweder Zinsen oder eine Zinsbelastung in dieses Konto. (Delta der Wertentwicklung zum Vormonat)

VG

Hallo zusammen,

auch ich habe eine Fondsgebundene Riesterrente, die ich möglichst in PP abbilden möchte. Erste Versuche gelingen zwar, aber ganz zufrieden bin ich nicht.

Die folgenden Rahmenbedingungen sind vielleicht für die Lösung nicht relevant, aber als Hintergrundinfo hilfreich.

1.) pro 10.000 Euro Policenwert errechnet sich eine spätere, monatliche Rente von 30,42 €. Der Policenwert setzt sich dabei aus dem Garantiekapital zum Rentenbeginn, und dem dann erreichten Fondswert zusammen.

2.) der jährliche Beitrag setzt sich aus den monatlichen Einzahlungen und der Zulage zusammen.

3.) es gibt keinen Ausgabeaufschlag auf den Kauf (ausgewählter) Fonds.

4.) 1x pro Jahr gibt es eine Information zur Wertentwicklung der Rente (Datei hängt weitestgehend anonymisiert aus älteren Jahren an). Darin ist die Übersicht über den aktuellen Wertpapierbestand, inkl. der Kurse zum Tag der Standmitteilung enthalten, ebenso wie die Fondsgebühren in %. Schlussendlich gibt es noch eine Aufstellung über die Entwicklung des Altersvorsorgevermögens, beginnend mit dem Stand des Kapitals zum ende des Vorjahres, folgend mit allen Einzahlungen / Einnahmen / Erträgen und Ausgaben / Kosten. Es endet mit dem Stand des gebildeten Kapitals (Altersvorsorgevermögen)

5.) Die Fondsgebühren werden über den Fonds selbst bezahlt, also durch eine Reduzierung der Anteile

Aktuell habe ich ein Depot “Riester” und ein Verrechnungskonto “Riester” angelegt. Die Einzahlungen verbuche ich als Einlage und die Zulage als Gebührenerstattung. Hier stellt sich schon die erste Frage, ob das geschickt ist.

Die Fondsanteile kann ich prinzipiell monatlich erfassen und Näherungswerte angeben, oder (für die Vergangenheit) einen fiktiven Kurs der Anteile annehmen. Am ende des Tages ist die Rendite bzw. Kurszuwachs der Fonds aber gar nicht so entscheidend, da die Anteile von mir nicht veräußert werden können, sondern lediglich der Wert des Gesamtdepots zur Berechnung der Rente herangezogen wird.
Das Fondsdepot ist aber immer niedriger als das Altersvorsorgevermögen.

Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, die gesamte Gebühren-/Ertragsstruktur in PP vernünftig abzubilden?

Vielen Dank für eure Unterstützung und beste Grüße

Auskunft_RiesterRente_2014_screen.pdf (217,3 KB)
Auskunft_RiesterRente_2015_screen.pdf (239,5 KB)

@Rennsemme

Aus Sicht der Vermögensverwaltung ist das völlig unerheblich. Renten sind Ansprüche. Diese Ansprüche würde ich in festen (sinnvollen) Intervallen kapitalisieren und so in PP führen.

Laufenden Kosten etc. werden ebenfalls in entsprechenden Intervallen gebucht. Wenn ein Zuschuss relevant ist, wird auch der entsprechend gebucht.

Viele Grüße, Laura

Nein, nicht durch eine Reduzierung der Anteile, sondern durch einen entsprechend geringeren Wertzuwachs. Das hat nichts mit Riester zu tun, sondern ist bei jedem Fonds so.

Grundsätzlich verbuche ich die Zulage ebenfalls als Einlage. Eine Gebührenerstattung ist sie in jedem Fall nicht.

Oder du nimmst einfach die tatsächlichen, täglichen Kurse, wie bei jeder anderen Anlage auch.

Die spätere Verrentung spielt noch keine Rolle. Im Moment hast du Fondsanteile.

@chirlu

Das kann man so sehen. Wenn ich Kapitalanlagen aber als Rente betrachte, also als das Erwerben von Ansprüchen in der Zukunft, dann würde dies auch von Beginn an konsequent so behandeln.

Aber letztlich gibt es da IMO nicht die richtige Methode, es ist auch eine Frage der individuellen Betrachtung.

Viele Grüße, Laura

Ich würde es umgekehrt sehen und auch einen reinen Rentenanspruch mit seinem jetzigen Wert (Barwert) bewerten.

@chirlu

Ja, das kann man auch so sehen.

Für mich habe ich die Rentenfrage in PP so gelöst, dass ich meine (ohnehin winzigen) Rentenansprüche überhaupt nicht als Teil meines Vermögens betrachte und dementsprechend nicht in PP führe. Das ist aber eine Frage des Verhältnisses zwischen verzinslichem Vermögen und Rentenansprüchen und gilt nicht für jeden.

Viele Grüße, Laura

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Für mich wäre in diesem “Streitfall” die Frage, wie der Vertrag ausgestaltet ist. Also habe ich tatsächlich diese Anteile die später einfach nur für mich verkauft werden um meine Rente auszuzahlen?

Aus meiner Sicht ist in PP nur das Vermögen relevant, dass ich auch zu Geld machen kann. Mit meinen GRV Rentenansprüchen kann ich das z.B. nicht machen, darum haben die keine Relevanz für mich. Die sind halt später Einkommen.