Geschenkte Aktien (Gratisaktien) vom Broker buchen

Das ist aber etwas anderes – der Marktpreis ist einfach ein anderer für große Pakete. Kann weniger sein (wenn es sonst keine ausreichende Nachfrage nach der großen Menge gäbe; bei einem Versuch, die regulär an der Börse zu verkaufen, würde der Kurs dort ebenfalls einbrechen), kann auch mehr sein (wenn das Paket dem Käufer einen besonderen Vorteil bringt, weil eine Sperrminorität oder eine beherrschende Mehrheit erreicht wird).

Ich bin dann jedenfalls raus. Es ist hoffentlich klargeworden, daß ihr Geldanlage und Gehalt vermischt; könnt ihr machen, aber sinnvolle Ergebnisse würde ich nicht erwarten.

Nein tue ich nicht. Ich wollte nur wissen ob es eine Möglichkeit gibt zum einen mein Eigenkapital und zum anderen mein quasi Fremdkapital zu tracken. Und daraus dann ein Gesamtkapital zu machen. Ich denke aber das ich es nun so machen werde, dass ich die „geschenkten“ Aktien in ein eigenes Portfolio packen werde und mir dann mit excel weiterhelfen werde. Dann habe ich einmal mein Portfolio mit den Aktien die ich von meinem Kapital gekauft habe und ein 2. in dem die geschenkten sind. Dann zerschiesst es mir auch nichts.

Dieser Kostenvorteil ist aber nur ein einmaliger Preisnachlass. Ich weiß nicht, was du alles in PP trackst, aber ich habe alle meine Konten dort. Am Ende eines Monats buche ich von meinen Haushaltskonten einfach die Differenz zum Vormonat aus Ein-/Auszahlung. Damit bilde ich mein Gehalt quasi als Einzahlung ab. Und genauso buche ich auch die “Gratisaktien” vom Mitarbeiterprogramm als Einlieferung (zum Marktpreis). Damit kommen die “aus dem nichts” in meine Vermögensaufstellung und somit habe ich den Vermögenszuwachs “korrekt” abgebildet.

Hallo Zusammen

Gerne möchte ich dieses Thema nochmals aufgreifen und mich @Ch-Chiller anschliessen.

Bei mir die folgende Situation:
Ich führe mein Depot in PP mit dazugehörigem Konto.
Mein Grossvater hat für mich 2003 Aktien gekauft (5Stk., Kurs 5.5 Euro).
Mittlerweilen hat er mir die Aktien übertragen und ich habe diese auf mein Depot übertragen lassen. Dementsprechend habe ich eine Einlieferung in PP eingetragen (zum Tageskurs: 20.5 - wie es auch der Broker getan hat). Soweit so gut.

Nun das Problem, wie es auch @Ch-Chiller anspricht (wenn ich das richtig verstehe):

Die Aktien sind momentan im Minus. Heisst wenn ich sie nun verkaufe (angenommen zum Kurs von 10.5 Euro), so erhalte ich faktisch gesehen einen Gewinn (Auszahlung auf mein Verrechnungskonto) von +52.5 Euro (5*10.5, abgesehen von Gebühren).

PP gibt mir als Performance jedoch einen Verlust an. Dies ist auch prinzipiell richtig so, da ich die Aktien zu 20.5 Euro eingeliefert habe und nun zu 10.5 Euro verkaufe.

Was jedoch falsch ist an der ganzen Sache, so meint es auch @Ch-Chiller , ist dass ich die Aktien ja “geschenkt” bekommen habe, also nichts dafür ausgegeben habe aber sie trotzdem verkaufen konnte, also “Geld” gemacht habe. Unabhängig des Kurses resultiert für mich ein Gewinn (Geld auf dem VK).

Gibt es eine Möglichkeit dies anderweitig abzubilden oder sehe ich etwas völlig falsch an der Sache?

Meine Idee wäre höchstens, die Aktien als Einlieferung zu buchen, dies jedoch zum damaligen Kurs (also 5.5 Euro), so habe ich selbst beim Verkauf zu 10.5 Euro den entsprechenden Gewinn.

Dies ist jedoch in einem Beispiel, in dem der Kaufkurs höher ist als der Verkaufskurs wiederrum falsch. Also angenommen, zu 30 Euro eingekauft (2003), zu 15 Euro eingeliefert (2022) & zu 10 Euro verkauft (2023) → PP-Verlust von 5(15-10) Euro. Faktisch gesehen jedoch trotzdem ein “Gewinn” da ich die 30 Euro damals ja nicht aus meinem Geld ausgegeben habe, aber die 10 Euro erhalte.

Hallo tummlerdel,

das Problem ist die subjektive Wahrnehmung des Vorganges, die uns glauben lässt, die Aktie mit Wert Null als geschenkt einzubuchen. PP interessiert es als reines Verwaltungstool nicht, was du persönlich für die Aktien bezahlt hast. PP fließen Wertpapierstücke zu, mit einem Preis.

Es ist leider so, dass du negative Performance hast, obwohl Geld auf deinem Tisch liegt.

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PP ist dazu da, den Erfolg deiner Geldanlage zu messen, nicht deiner Schenkungseinwerbung oder deiner Arbeit. Und der Erfolg deiner Geldanlage war negativ – wenn du die Aktien sofort nach Erhalt verkauft hättest, hättest du mehr Geld als in der Realität, wo du in den Aktien investiert geblieben bist.

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Ich habe das für mich so gelöst, dass ich den Kurs, also den Preis pro Aktie, so weit runtergesetzt habe, dass es passt. Bei meinen Aktiengeschenken von meiner Firma (kaufe 2, bekomme 3) geht das genau auf. Also quasi so, dass ich zwar nur 1000€ gezahlt habe, aber eine Stückzahl bekommen habe, als hätte ich 1500€ gezahlt. Bei dem Aktiengeschenk von Trade Republic, wofür ich gar nichts gezahlt habe, geht es nicht zu 100%, sondern ich kann mit dem Kurs nur so weit runter, dass es so aussieht, als hätte ich 0,01 Cent für das Aktiengeschenk bezahlt.

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Die “Lösung”, eine Gratis-Aktie mit mit 0 oder 1 Cent zu buchen, ruiniert halt die Performanceberechnung für solch ein Wertpapier komplett. (Und beeinflusst natürlich auch die Performance vom gesamten Portfolio.)
Vor allem, wenn man sowieso schon Anteile von einem solchen Wertpapier hat, kann man später nicht mehr erkennen, wie gut die eigentliche Investition in dieses Wertpapiert performt hat, da es von der Gratis-Aktie komplett verfälscht wird.

Wenn man im Beispiel 2 Aktien à 500 Euro kauft und eine Aktie gratis dazu erhält, dann kauft man eben nicht 3 Aktien zu einem Wert von 1000 Euro, sondern kauft 2 zu einem Wert von 1000 Euro und bekommt die dritte Aktie mit einem aktuellen Wert von 500 Euro gratis dazu. Die geschenkte Aktie hat schließlich bei Erhalt auch einen Wert. Man könnte sie bei Erhalt auch direkt verkaufen und würde 500 Euro dafür bekommen. (Warum bekommt man sonst nicht gleich alle 3 geschenkt, wenn die Aktie keinen Wert hat. :wink: )
Der Unterschied ist lediglich, dass man kein Geld für die dritte Aktie ausgegeben hat, weshalb man eine solche Aktie auch nicht mit einem “Kauf” bucht, der das Konto belasten würde, sondern mit einer “Einlieferung”, aber natürlich ebenfalls mit einem Wert von 500 Euro.
Wenn man den Wert dieser Aktie aber mit einem Wert von 0 oder 1 Cent einfach dazubucht, betrügt man sich nur selbst, um sich eine bessere Performance einzubilden.

Beispiele für die völlig unzutreffende Performance bei einer Einbuchung ohne Wert:

  • Fallender Kurs: Sinkt das Wertpapier auf 350 Euro, dann ist die Performance ganz bestimmt nicht so rosig, wie man es sich selbst vorgaukelt. Was eigentlich ein unrealisierter Kursverlust von 30% wäre, wird dann immer noch mit einem Kursgewinn von 5% angegeben. War die Performance seit dem Halten des Wertpapiers gut? Ganz bestimmt nicht.
  • Gleich bleibender Kurs: Liegt das Wertpapier nach einem Jahr immer noch bei 500 Euro ist der Kursgewinn eigentlich 0% und unverändert. Bei einem gebuchten Gratiskauf jedoch wird ein Kursgewinn von 50% (wie am Datum des Erhalts) angezeigt, weil wir ja so getan haben, als wären 3 Aktien nur 1000 Euro wert. Was aber in keinster Weise der Wahrheit entspricht.
  • Steigender Kurs: Die Aktie steigt auf 750 Euro. Das wären eigentlich 50% Kursgewinn. Wenn man die Aktie als Gratiskauf mit Wert 0 gebucht hat, würde in so einem Fall aber direkt ein Kursgewinn von 125% angezeigt werden. Ebenfalls komplett falsch.

Klingt hart, aber meiner Meinung nach kann man die Betrachtung der Performance einer solchen Aktie auch gleich sein lassen, wenn man sie ohne Wert einbucht. :confused:

(Vielleicht kann man es sich besser vorstellen, wenn man bei einem Kauf von 2 Aktien zusätzlich 500 Euro geschenkt bekommt und sich entscheidet, mit dem geschenkten Geld eine dritte Aktie zu kaufen.)

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Ich verstehe deine Sichtweise bzw. die Sichtweiser aller anderen, die deine Sichtweise teilen.

Mir und den anderen ?beiden? Membern geht es halt um die “persönliche” Performance. Beispiel Unternehmensaktie: Ich würde diese Aktie nicht kaufen, wenn ich nicht den “zahle zwei Aktien und bekomme eine dritte Aktie geschenkt”-Vorteil nicht bekommen würde und deshalb muss ich diesen Vorteil für mich persönlich, für meine persönliche Performance, die Performance meines persönlichen Vermögens, hinzuberechnen. Wenn ich jetzt von meinem eigenen Geld nur 1000€ zahle, aber nochmal 500€ Aktien geschenkt bekomme, dann will ich diese 500€ in PP nicht von meinem Girokonto abbuchen, da sie davon nicht abgingen.

Du meintest du jetzt, ich kann die 500€ als Aktienwert in PP auch hinzufügen, ohne mein persönliches Girokonto zu belasten? Oder ich zahle einfach 500€ auf mein Girokonto ein, die eigentlich nicht existiert haben und wandle sie dann in die Aktie um? Quasi so, als ob mein Arbeitgeber mir erst die 500€ überwiesen hätte und ich sie dann in Aktien angelegt hätte? Das macht Sinn.

Das mit der Einlieferung muss ich mir auch nochmal genauer ansehen. Kann ich so quasi Aktien in PP erwerben, ohne sie von meinem Girokonto bezahlen zu müssen?

Genau! Sie kommt so einfach aus dem nichts. Das ist ideal für deinen Fall oder wenn man nur sein Depot ohne Konto abbilden will.

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Dann ist das die Antwort, nach der ich gesucht habe. Danke für den Tipp.

Die Einlieferung ist genau das: gleichwertig zu einer Einlage mit anschließendem Kauf.

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Ja macht auch Sinn. Danke.

Echt ein hammer Tool!

Hiho,
auch wenn es nicht direkt zum Thema passt.

Wie bildet man denn das TR Saveback ab? Eine 15€ “Einbuchung” und davon die 15€ Sparplanausführung wäre ja “falsch”.

Die 15 Euro wurden ja nicht eingezahlt, sondern geschenkt?

Vielen Dank für jegliche Infos :slight_smile:

Ich würde die Sparplanausführung des Saveback als Einlieferung abbilden.

Die Form der Umsetzung des Saveback ist allerdings eine persönliche Entscheidung. Für mich ist der Betrag beispielsweise nicht “geschenkt”, sondern ich sehe es eher als einen Rabatt auf die gekauften Waren und Dienstleistungen, der einmal im Monat angelegt wird.