Klassifikation mit negativen Anteilen (z.B. Kredit)

Hallo,

zuerst einen schönen Dank für das tolle Programm!

Ich habe festgestellt, dass beim Anlegen einer Klassifizierung in der „Rebalancing“-Ansicht eine Limitierung für die Prozentpunkte des Wertes „Aufteilung“ zwischen 0% und 100% limitiert sind. Für die meisten Fälle mag das ausreichend sein, aber i.A. wäre es vermutlich sinnvoll, nur eine Summe von genau 100% zu fordern (was jetzt bereits durch die farbliche Hervorhebung geschieht).
Ein Beispiel zu Demonstration:

test_kredit.zip (4,6 KB)

Im Prinzip wäre es erforderlich, auch negative Werte und Werte über 100 für den Wert „Aufteilung“ zuzulassen. Ich vermute, dass das recht problemlos möglich sein müsste, nur das Thema Visualisierung ist wohl nicht so einfach. Dafür fällt mir auch keine wirklich passable Lösung ein. Man könnte z.B. entweder nur die positiven Werte nehmen oder für die Flächen die negativen Werte als positiv zählen (und auf >100% normieren). Das wäre mir aber auch nicht so wichtig.

Ich hole mal meinen alten Post raus :slight_smile:

Inzwischen halte ich einen Leveraged ETF (Amundi ETF Leveraged MSCI USA Daily, ISIN FR0010755611, WKN A0X8ZS). Allerdings mische ich ihn mit einem “normalen” USA ETF (BNP Paribas Easy S&P 500, ISIN FR0011550185, WKN A1W4DP).
Hierfür würde es mir die Umsetzung AA deutlich erleichtern, wenn ich bei den Wertpapier-Klassifizierungen mehr als 100% (und negative Prozent) vergeben könnte. Im Prinzip das gleiche Problem wie ursprünglich von mir angemerkt, nur auf Wertpapierebene statt Portfolio-Klassifizierungsebene. (Beides wäre praktisch…)

So sieht bei mir die Editier-Ansicht einer Wertpapierklassifizierung (mit 2 Kategorien) aus.
grafik

Mein Wunsch wäre, 200% (statt 100%) und -100% (statt 0%) eingeben zu dürfen :sweat_smile: Derzeit werden größere Zahlen automatisch gekappt, und ein Minus ist nicht möglich. Damit könnte ich die gehebelten und ungehebelten USA ETFs in einen Topf werfen, ohne dass ich zusätzliche Excel-Rechnungen machen muss (weil sie ja auch eigentlich das gleiche Asset sind).

Es wirkt auf mich nicht so, als gäbe es ein allzu großes Interesse an der Abbildung von gehebelten Anlagen in der Klassifizierung. Ich fände es sehr praktisch, wenn die bisherigen Beschränkungen auf [0% 100%] gelockert werden oder komplett aufgehoben werden, sodass nur die Summe aller Aufteilungen 100% ergeben muss (sowohl für Wertpapiere als auch für Portfolioklassifizierungen). Diese Änderung im Code müsste ja, wenn man sich auskennt, relativ einfach umzusetzen sein. :slight_smile: (Vielleicht auch nur optional mit einer Warnung, dass manche Visualisierungen dann kaputt sind).

Würde mich freuen, wenn mein Wunsch Gehör findet!

Gab es gerade auch bei Github:

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Interessant, dann bin ich doch nicht der einzige mit der “Anforderung” :slight_smile:

Ich habe die Klassifizierung für einzelne Wertpapier mal auf Github ebenfalls angemerkt…

Dann halt auf Deutsch :slight_smile:

Für das ursprüngliche Problem (Margin/Kredit) wäre es eine Lösung, die folgenden Gewichte in der Klassifikation zu vergeben:

Aktien 100%
Kredit 0%

und alle Wertpapiere bekommen die folgenden Gewichte: 80% zu Aktien (oder Unterkategorie) und 20% zu Kredit. Dann hebt die Zuteilung der Wertpapiere zu “Kredit” den Kredit auf und man landet bei 0%.
(für 120% Hebel)

Nicht ganz ideal, weil man beim rebalancen das Delta mit dem Hebel mutliplizieren muss, um den richtigen Differenzwert zu bekommen. Außerdem löst es das Problem gehebelter Anlageprodukte nicht.

Minimalbeispiel mit entsprechender Asset Allokation, hier mit 200% Hebel:test_kredit.zip (6,8 KB)

Lustigerweise klappt es mit den negativen Anteilen, wenn man eine Aufteilung mit einer Summe über 100% hat und dann eine neue Kategorie anlegt. Die füllt dann nämlich auf 100% auf (auch mit negativen Zahlen)

It’s not a bug, it’s a feature! Bitte so lassen! :joy:

(Ich glaube, der Delta % Indikator zeigt in die falsche Richtung. Ansonsten schaut es in meinen Augen richtig aus. Spricht also wenig gegen das Erlauben negativer Zahlen…)

Also jetzt habe ich einfach das .xml-File editiert und die Werte reingeschrieben, die ich drinhaben will. Hat problemlos geklappt: beim gewünschten Wert einen leicht zu erkennenden Wert reingeschrieben, z.B. 12,34% und dann im .xml nach <weight>1234</weight> gesucht und den gewünschten Wert für 200,00% oder –100,00% eingegeben.
Damit bin ich jetzt zufrieden. Ich hoffe mal, dass keine zusätzlichen Plausibilitätschecks für gespeicherte Gewichtungen eingeführt werden. Es wäre natürlich schön, wenn man die Gewichtungen direkt in der GUI eingeben kann. Hindernisse sehe ich eigentlich nicht; vielleicht wäre ein Warn-Popup bei > 100% und < 0% mit einem Text a la „Wollen Sie das wirklich?“ als Hürde gut.

Hier noch ein schnell zusammengeschustertes kleines Beispiel, in dem ein Kredit (negativer Kontostand des Verrechnungskontos) mit einem LevETF kombiniert wird. Der 2x LevETF wird doppelt in die Allokation für Aktien gezählt und mit –100% in die Allokation für Cash, also genauso wie ein negativer Kontostand.

Hallo,
ich möchte gerne negative Werte bei der Gewichtung (Asset Allocation) eintragen um mein Leverage richtig zu sehen.
Danke und Grüße
Vincent

Hast du das von mir vorgeschlagene Vorgehen probiert? (Am besten nicht in der Originaldatei testen, sondern in einer Kopie).

Wenn man die .xml-Datei mit einem Texteditor öffnet, kann man negative Gewichtungen „vergeben“, im Screenshot unten –20,00%-20000. Die xml-Struktur lässt sich zwar durchaus nachvollziehen. Einfacher geht es aber, wenn man an der gewünschten Stelle eine nur einmal vorkommende Gewichtung einträgt und die dann mit der gewünschten überschreibt.

image

Die Visualisierungen sind danach eventuell unbrauchbar.

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cool, vielen Dank! Hat funktioniert.

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