P2P-Kredite bei Portfolio Performance

Hallo Thomas,

aktuell ist meine Abweichung sehr gering, nämlich 0,3%.
Mit dem .csv Export habe ich nie gearbeitet, also keine Ahnung, wo da der Fehler ist. Hast du alle „Quellen“ von Zinsen erfasst (Zweitmarktdiscount, Zinsen, Zinsen aus Rückkauf, Verzugszinsen)?

Liegt es vielleicht daran, dass du sehr hohe „ausstehende Zahlungen“ hast, die Mintos eventuell anders bewertet als du?

Hallo Timo,

In der Tat habe ich ca 500 Euro ausstehende Zahlungen - dieser Wert entspricht aber nicht der Differenz. Ich werde mal bei Mintos ein Ticket aufmachen und dann hier berichten.

Viele Grüße

Thomas

Hallo,

ein kurzes Update: ich habe mit Mintos Kontakt aufgenommen. Es handelt sich offensichtlich um einen Fehler bei der Erstellung der Kontoauszugsinformationen, der in den nächsten Tagen behoben werden soll.

Viele Grüße

Thomas

Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit.
Eigentlich ist das ganze einfach, alle (mir bekannten) Plattformen berechnen die Rendite nur auf die investierten Mittel. Sobald das Geld auf deinem Plattformkonto liegt, wird es anders als bei PP nicht in die Renditeberechnung aufgenommen. Daher ist die Rendite auf den Plattformen höher, da die Basis der Rechnung niedriger ist.

Zweiter Punkt, der aber einen geringeren Einfluss hat bzw. bei Mintos ausgeblendet werden kann, da es eine extra Anzeige der Rendite dafür gibt. Wenn Cashback oder sonstige Aktion (Freundebonus usw.) bei PP nicht als Zinsen gebucht werden, sondern als Einlage, dann wird dieses Geld auf der Plattform positiv mit in die Rendite genommen, bei PP jedoch nicht. (Wer dies als Zinsen bucht, sollte diesen Fall zumindest ignorieren können, muss dann aber bei der Steuer aufpassen, da es in meinen Augen keine Einkünfte aus Kapitalerträgen ist, sondern aus sonstigen Einkünften und somit eine andere Freigrenze bzw. Steuersatz hat.)

Um erstes Problem zu lösen, könnte man alle Investitionen und Rückzahlungen von dem jeweiligen Plattformkonto in PP buchen, sodass man genauso wie die Plattformen die Rendite nur anhand der investierten Geldmittel berechnet. Dann wären die Renditen von PP und der Plattform (Mintos hier) zwar identisch, aber in meinen Augen nicht ganz richtig, da ich auf das Geld ja nicht verfügen kann, da es ja auf dem Plattformkonto liegt, aber nicht für mich arbeitet… aber das ist dann eher eine Philosophiefrage. Am Ende glaube ich nur meiner PP Rendite, denn die ist das, was auf meinem Bankkonto ankommt.

Darauf warte ich schon gespannt :slight_smile: Wäre toll die Zinsen von Anleihen auch als solche verbuchen zu können und nicht als Dividende.

VG

you mean this Recording coupon from a bond, right? didn’t realize it could work with P2P as well :slight_smile:

Debitum Network: Habe angefragt ob der Kontoauszug als CSV oder reihenbasiertes Excel abgerufen werden kann bzw. ob Pläne dahingehend bestehen.

Hallo an alle (mein erster Beitrag)!

Ich benutze PP schon eine Weile für Aktien, ETFs und Rohstoffe. Das klappt alles herrlich. Daumen hoch!

Jetzt steige ich gerade in P2P Kredite ein und möchte die Abbildung möglichst korrekt vornehmen.
Eine monatliche Aufaddition aller Geldflüsse ist mir hierzu genau genug. Das ist nicht mein Problem.

Viel mehr beschäftigt mich, die überall verbreitete Herangehensweise:

  • Neues Konto mit Einlage
  • Jede Zinseinnahme als Zins verbuchen. [Die Verluste dort mit einrechnen]

Das liest sich für mich wie ein Tagesgeldkonto oder eine festverzinslichte Anlage, wo die Einlage sicher ist (–> Bank). Das stimmt hier ja aber gar nicht (Bsp. Bondora, da bin ich).

Die für mich logische Variante wäre folgende:

  • Neues Konto mit Einlage
  • Jede abgeschlossene Kreditsumme wird hiervon abgezogen (Entnahme), bishin zu dem Punkt, dass das Konto bei Null steht. Das ist nämlich genau der Fall. Das Geld ist weg ohne Garantie.
  • Jetzt wird jeder Zins als Zinsguthaben gebucht und jede Tilgung als Einlage.

Denke ich jetzt nur zu kompliziert? Ich meine nicht.
Denn anders als bei Aktien bekomme ich hier für das Geldausgeben (Investion in Kredit) keinen Gegenwert. Ich meine, dass man man erst Rendite ab dem Zeitpunkt macht, wenn man durch Zins und Tilgung wieder oberhalb der ursprünglichen Einlage liegt…

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Gruß, Harald

Hallo Harald,

jeden einzelnen Kredit buchen zu wollen ist natürlich möglich, aber unheimlich aufwendig. Ich weiß nicht, ob Bondora hier irgendeine Art von automatisiertem einlesen Unterstützt.

Mein Ansatz ist, solange der Kredit nicht ausgefallen ist habe ich „Anspruch“ auf das Geld. Und damit ist es mein Geld und steht in meiner Vermögensaufstellung. Heißt, bei Bondora buche ich alle Kredite als Gebühren aus die als „ausgefallen“ (weiß gerade nicht, wie Bondora das genau nennt) gekennzeichnet sind . Und zwar mit dem Datum, wo Bondora selber sagt „das Geld ist weg, sorry“ (das steht unter „Eintreibungsvorgang“ in den Kreditinfos). Ansonsten buche ich nur die summierten Zinsen pro Monat (und natürlich Einlagen).

Ich finde nicht, dass das eine falsche Sicherheit „verspricht“. Jede Einzelaktie kann morgen theoretisch ja auch Wertlos sein, weil das Unternehmen insolvenz anmeldet. Und nebenbei, jede Bankeinlage und jede Anleihe sind auch nur Kredite, die du gewährst. Und mehr als das Versprechen der Gegenpartei hast du auch dort nicht. Nur die Bonität ist eine andere (dafür ist dein Zins eben höher, als Kompensation für das Risiko)

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Bei Bondora funktioniert der PDF Importer für die Einzelbuchungen.

Ansonsten kann ich nur https://github.com/ChrisRBe/PP-P2P-Parser wärmstens empfehlen, wenn man ein Grundwissen in IT und Kommandozeile hat.

Einzeln buchen wollte ich ja auch nicht, sondern gesammelt (bspw. einmal monatlich).
Aber schon mal schön, dass ich es mir wohl zu kompliziert mache…

Was aber in meinem Ansatz einfacher fällt, sind ausgefallene Zahlungen:
Wenn ich das Geld als weg definiere und dann nur die Einnahmen einbuche, dann sind Ausfälle gleich mit drin.

Was bei meiner Methode bescheiden wäre, ist die Renditebetrachtung:
Erstmal hätte ich die gesamten Kreditsummen ja als Verlust, was extrem meine Gesamtrendite runterzieht und das über Jahre (wegen den Kreditlaufzeiten).

Vielleicht lege ich mir ja auch eine Ersatz bzw. Fake-Aktie an, um die Bondora-Brieftasche und das Kreditprotfolio aufgespalten zu betrachten…

Vielen Dank schon mal!
Vielleicht finden sich ja noch weitere Ideen. Hier ist man ja kreativ…

Bei monatlichen Buchungen kann ich nicht helfen.
Würde auch fast meinen, dass dies komplizierter ist als Einzelbuchungen - dazu ungenauer.

Ausfälle hatte ich noch nie, daher kann ich dazu nichts sagen. Kaufe nur Kredite mit Rückkaufgarantie.

Ich habe nochmal etwas dadrüber nachgedacht, dir geht es doch im wesentlichen darum, dass du das Geld, das du nach Bondora schickst erstmal als „verloren“ betrachtest, solange kein Geld wieder zu dir zurück gekommen ist, oder?
Dann sind doch auch Zinsen, die auf das Bondora Konto fließen (und vermutlich reinvestiert werden) keine Rendite, weil das Geld ja immer noch nicht für dich verfügbar ist.

Mach es doch so, dass du die Verwaltung in PP „klassisch“ buchst, dafür aber das Bondora Konto nicht mit in deine Vermögensauswertungen einbeziehst. Dann kannst du die Rendite von dem Geld auf Bondora betrachten, aber für deine Portfoliorendite zählt nur das Geld, was du wieder von Bondora abziehst.
Wobei ich da gerade nicht weiß, wie man das dann geschickt als „Gewinn“ bucht. Als Zinsen auf dem Verrechnungskonto mit entsprechendem Kommentar? Vielleicht.

Hallo zusammen,

gibt es irgendein Tool (Windows 10) / eine Excel File die aktuell funktioniert um Mintos Daten in PP zu importieren?

Besten Dank
Martin

Wie oben bereits geschrieben: https://github.com/ChrisRBe/PP-P2P-Parser

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Hallo Mistel,

ich stehe auch vor dem Problem der richtigen Einbettung der p2p Daten und würde gerne mehr von deinem System erfahren. Ob du mir dabei auch unterstützen könntest?

Grüße

Christopher

Hallo zusammen, wie handhabt ihr unwiderbringliche Forderungen bei Mintos, also Geld, welches ihr definitiv abschreiben könnt? Wenn ich das Geld „entnehme“ wäre die Renditeberechnung doch nicht richtig oder? Verbucht ihr das dann als „Gebühren“? In diesem Zusammenhang habe ich mich auch gefragt was „Zinsbelastung“ bedeutet - wäre das eventuell das Richtige? Danke für die Hilfe.

Ich persönlich buche das Geld, was „definitiv“ weg ist als Gebühr. Damit drückt es die Performance, „stört“ aber nicht meine Zinsübersicht. Andererseits dürfen Verluste ja auch mit Gewinnen verrechnet werden, so dass eine „Vermischung“ hier sogar richtig/sinnvoll wäre…
Eine „richtige“ Behandlung gibt es hier nicht, sondern nur eine persönliche. Das hängt halt auch immer davon ab, was du in PP wie ausertest.

Zinsbelastung sind einfach negative Zinszahlungen, also Zinsen, die du anderen zahlst (z.B. Dispozinsen)

Die Sache mit den P2P Krediten ist doch auch dass man nie weiß wann genau oder ob die zurück gezahlt werden. Oder ob nicht eine Rückkaufgarantie greift. In jedem Fall erscheint es mir zu mühselig jeweils die Zinsen alle einzutragen, insbesondere wenn man breit diversifiziert und in viele kleine P2P Kredite investiert.

Hallo Babul,
ja stimmt schon, die Berechnung in PP ist natürlich nur exakt wenn du wirklich jede Einlage, Zinsrückzahlung und jeden Ausfall taggenau (!) dokumentierst. Doch viele Plattformen haben eine Rückkaufgarantie und da fällt nicht so viel aus (in der Regel) und somit kann man die kumulierten Zinsen vom Vormonat eintragen, also weg von der täglichen und jeder Buchung einen Eintrag hin zu einer monatlichen kumulierten Variante. Mehr brauchst du bei Plattformen mit der Rückkaufgarantie nicht zu tun und das spart Zeit …

Grüße
Roti :smiley: