Portfolio Performance mit Krypto Cointracking-Tool kombinieren

Liebe PP Anwender,

nutze seit vielen Jahren PP für meine ETF’s und bin seit einiger Zeit nun auch in der Krypto-Welt investiert. Bisher habe ich die einzelnen Krypto-Tokens direkt in PP abgebildet, was bei ein paar Tokens eigentlich ganz gut funktioniert hat.
Seitdem ich aber über 30 Tokens habe und davon auch noch einige stake, ist der Pflegeaufwand aber leider viel zu hoch geworden.

Für die Kryptos nutze ich nun ein eigenes Tool (Koinly), welches mir entsprechende Daten wie den täglichen Wert des gesamten Krypto-Portfolios liefert.

Nun suche ich nach einer Lösung, die Daten von einem externen Krypto-Tool zumindest highlevel in PP aggregiert einzupflegen, um so wieder die Gesamtübersicht zu haben. Das Ziel ist es, z.B. folgende Werte in PP zu erhalten:

  • Rebalancing Krypto vs. ETF (X% Krypto vs. Y% ETF)
  • Rendite Krypto vs. Rendite ETF
  • Einzahlungen (EUR) in Krypto vs. Einzahlungen ETF

Die Frage ist nun, wie man so etwas in PP umsetzten könnte? Meine Idee geht in die Richtung, wie bisher alle Einzahlungen auf das Krypto-Konto zu erfassen und dann aber nicht mehr einzelne Krypto-Tokens als Wertpapier anzulegen und zu kaufen/pflegen, sondern nur ein einzelnes Dummy-Wertpapier anzulegen und dort irgendwie den gesamten täglichen Krypto-Portfoliowert aus der externen Applikation eintrage. Irgendwie habe ich aber noch nicht den dreh raus, wie das gehen könnte und hoffe hier jemand eine gute Idee oder es vielleicht schon einmal umgesezt?

Hier noch ein Screenshot, wie die Werte in Koinly aussehen:

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Hi @Sebaton

Bzgl. deiner Fragen:

Da du Krypto als Wertpapier behandelst sollte das kein Problem sein.

Lässt sich via eigener Kategorie realisieren.

Hier musst du dir eben ein weiteres Konto anlegen und das entsprechend deiner Trading Aktivitäten pflegen.

So würde ich das auch tun.

Ob es wirklich tgl. sein muss bestimmst du selbst, aber diesen Wert unter Historische Kurse zu pflegen, wäre der richtige Ansatz.

Viele Grüße

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Hi @Sn1kk3r5 Danke für deine ausführliche Rückmeldung. Ich bin momentan am austesten, wie ich das Dummy-Wertpapier am geschicktesten pflege. Den Krypto-Portfoliowert darf ich da eigentlich nicht eintragen, sondern muss die Portfolioentwicklung irgendwie indexieren, also nur die prozentuale Veränderung eintragen. Dazu muss ich dann auch noch irgendwie alle Einzahlungen, die ich auf das Kryptokonto gebucht habe, entsprechend tagesgenau abziehen. Oder gibt es da noch eine einfachere Möglichkeit, die absoluten Krypto-Portfoliowerte einzutragen, was viel einfacher wäre?

@Sebaton

Wieso nicht? Wie machst Du das denn sonst mit einem Wertpapier?

So jedenfalls wahrscheinlich nicht. :smiley:

CU, Laura

Der angedachte Prozess sieht wie folgt aus:

  • Einlage der Euros auf das Krypto Konto
  • Kauf des Krypto Dummy Wertpapiers mit den Euros
  • Der Kurs des Dummy Wertpapiers darf sich durch die Einlage / Kauf ja nicht ändern. Der Kurs ändert sich ja bei einem normalen Wertpapier auch nicht, wenn ich dieses kaufe

@Sebaton

Warum sollte sich der Kurs ändern, wenn Du so vorgehst wie Du beschreibst. Der Kurs Deines Dummy Wertpapiers ist die Summe der Kurse der Assets, die im Dummy gebündelt sind.

Einlage und Kauf ändern nichts am Kurs des Wertpapiers.

CU, Laura

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Habe ich jetzt so mal durchgetestet und als Kurs einfach die Summe der Käufe eingetragen. Nun ist es leider so, dass die Performance im Performance-Diagramm steil nach oben schießt. D.h. jeder Kauf wird auf die Performance addiert, obwohl sich diese real kaum verändert hat.

@Sebaton

Was erwartest Du, wenn sich die Kurse binnen weniger Tage verdreifachen? :smiley:

CU, Laura

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Habe den Portfoliowert als Kurs eingetragen. So hatte ich dich verstanden. Das heißt, alle Käufe haben 1:1 den Portfoliowert gesteigert.

Das hier habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden, bzw. habe ich diesen Wert nicht. Ich kenne den täglichen Wert des Portfolios und das jeweils investierte Kapital.

@Sebaton

Die Performance Deines Depots hat sich sogar exorbitant verändert, weil der Kurs sich binnen Tagen verdreifacht hat.

Natürlich steigern Käufe den Depotwert - und zwar um ihren jeweiligen Kaufwert.

Das ist der kumulierte Wert Deines Portfolios. Und dieser (Gesamt)wert - also der Preis Deines Dummy-Portfolios - ist die Summe aller einzelnen Werte, die in Deinem Portfolio liegen.

Ich verstehe ehrlich gesagt Dein Problem nicht. Das funktioniert analog einer x-beliebigen Wertpapierinvestition. Du hast ein Depot mit zugeordnetem Verrechnungskonto und kaufst ein Wertpapier. Dass Du in diesem Fall den Kurs des Wertpapiers nicht dem Börsenticker entnimmst sondern der Abrechnung Deines Krypto-Brokers ist der einzige Unterschied - spielt aber absolut keine Rolle.

CU, Laura

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Das Problem ist, dass ich nicht jede einzelne Krypto-Währung als einzelnes Wertpapier in PP abbilden möchte, da diese aufgrund der Anzahl, Staking, Lending, Airdrops usw., viel zu viele Transaktionen sind und man manuell keine Chance hat, dies alles in PP einzupflegen. Für die Krypto-Währungen habe ich ein eigens Portfolio-Tool (Koinly), welches mir den Gesamtwert und die Kosten des Kryptoportfolios auf der Zeitschiene ausgibt (siehe Screenshot im Eröffnungspost). Die Idee ist nun, nur die Gesamtwerte in PP einfließen zu lassen, um in PP zentral die Daten zusammenzuführen (Zwecks Renditeberechnung, Rebalancing zwischen den Assetklassen, usw.)

Damit es anschaulicher wird, hier ein fiktives Beispiel:

Die linke Seite kommt aus dem Krypto-Tool und umfasst unzählige Investitionen in unterschiedlichste Kryptowährungen. Im Beispiel lediglich Währung A und Währung B. Nun möchte ich nicht die einzelnen Kryptä-Währungen, sondern nur die Summe (Total Portfolio Value) in PP pflegen. Eine Lösungsidee könnte sein, die Buchungen zu indexieren (rechte Seite, die ich manuell aus den Daten der linken Seite berechnet habe) . Ich habe aber keine Ahnung wie ich das in PP abbilden kann und stehe irgendwie auf dem Schlauch…

@Sebaton

Das verstehe ich. :smiley:

Im Kern geht es darum, die Ergebnisse von Geschäftsvorgängen, die außerhalb (unterhalb) von PP stattfinden in Kennzahlen zu fassen und in PP sinnvoll zu verbuchen.

Dazu hast Du exakt 2 Möglichkeiten:

  • Darstellung als Wertpapier
  • Darstellung als Konto

Beide Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile. In Deinem Fall würde ich - mit Bezug auf die Art der Investition - die Krypto-Investments in PP als Konto führen. Die entsprechenden Kennzahlen würde ich jeweils zum Monatsultimo buchen.

CU, Laura

PS.

Was die Darstellung als Wertpapier betrifft, verweise ich auf @Sn1kk3r5:

Ja, das sehe ich genauso, die Frage ist nur wie genau und welche Vor-/Nachteile das jeweils hat, insbesondere bei den Auswertungen (Rendite, Volatilität, usw.) und dem Pflegeaufwand.

Vermutlich ist die Option Wertpapier die bessere Variante, was Auswertung betrifft. Bei der Pflege wird es vermutlich ziemlich kompliziert, weil man viel rechnen muss. Wobei ich ehrlich gesagt auch die genaue Vorgehensweise noch nicht abschließend verstehe.

Habe es jetzt mit der Variante Konto umgesetzt, was relativ einfach ging. Geld kommt über Umbuchungen oder Einlagen rein, je nachdem ob es frisches Geld ist, was ins Depot fließt oder nicht. Ein mal pro Monat habe ich dann den Summenabgleich gemacht und das Delta zwischen Kryptodepot-Wert und Krypto-Kontostand in PP als Zinsen / Zinsbelastungen gebucht, wobei ich noch am Überlegen bin, es evtl. als Gebühren / -erstattung zu buchen, damit es mir die Ertragsauswertung nicht zu sehr verfälscht. Beides ist wahrscheinlich nicht so schön bei Auswertungen aber etwas Besseres fällt mir momentan auch nicht ein.

Am Ende musst du dich doch folgendes fragen.

Welche KPI’s möchtest du Finanzmathematisch richtig haben, und welche nicht?

Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösungen sind bekannt. Der Aufwand dafür ebenso.

Viele Grüße

@Sebaton

Form follows function. :smiley: Wenn es einfach (unkompliziert) geht, ist das ein starkes Indiz, dass dies in dem Fall die bessere Variante ist.

Grundsätzlich geht es immer darum, eine Assetklasse in PP sinnvoll zu spiegeln. Es geht nicht darum, diese Assetklasse an sich in PP zu analysieren.

Daraus folgt: Je ähnlicher eine Assetklasse hinsichtlich Verhalten und KPIs (-> Schlüsselkennzahlen) einem Wertpapier ist, desto sinnvoller ist es, diese Assetklasse in PP auch als Wertpapier abzubilden. Und vice versa.

Im Fall Deiner Kryptoinvestments halte ich die Kontolösung eindeutig für die sinnvollste Variante. :smiley:

CU, Laura

Dann vertrete ich mal die Gegenposition. (Falls ich Unsinn rede, liegt das vielleicht an meinem mangelnden Kryptoinvest=0)

Angenommen man hat ein Krypto-Portfolio mit Wert Stand jetzt 10000 EUR.
Wenn morgen Krypto XY zusammenkracht, ist es vielleicht nur noch 6000 EUR wert. Wie würde man dann bei der Darstellung als Konto die Wertminderung nachvollziehen?
Entnahme, geht nicht, das wäre ja performanceneutral.
Zinsbelastung, geht nicht, das verhagelt die Erträge.

Als Wertpapier mit einem Kurs ist das alles einfacher.

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@ProgFriese

Diese Sicht ist auf Assetebene richtig. Auf Portfolioebene sind Wertänderungen auf einem Konto Zinserträge/Zinsaufwendungen und können so gebucht werden.

Eine andere Möglichkeit Wertänderungen zu buchen sind Abschreibungen/Zuschreibungen. Das kann man in PP über die Buchungsarten Gebühren/Gebührenerstattung abbilden.

Und es ist genauso richtig, denn bezogen auf das Gesamtportfolio liefern beide Ansätze korrekte Kennzahlen.

Hast Du nicht. :smiley: Es ist letztlich eine individuelle Entscheidung:

:smiley:

CU, Laura

@Sebaton

FYI / → Einnahmen aus Lending/Staking von Kryptowährungen:

CU, Laura