Rendite nach Inflation

Hi,

Ist es mit PP irgendwie möglich die Rendite nach Inflation zu berechnen (TTWROR/IZF) bzw. Performance?

Letztlich ist ja die Rendite nach Kosten, Steuern und Inflation relevant, oder?

LG,

Jörg

Was du machen kannst ist dir den Harmonisierten Verbraucherpreisindex zusammen mit deinem Portfolio als Performance Chart zu plotten. Das ist die einzige Variante die mir einfällt.

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Gibt es nicht irgendein Dashboard-Widget, das die Überrendite gegenüber einer Benchmark anzeigen kann? Unter den Heatmaps? Bin mir aber nicht sicher.

Ideal wäre es, wenn man Währungen hinzufügen könnte. Dann könnte man einen „realen Euro“ oder „Euro von (z.B.) 2010“ anlegen, mit dem Preisindex als Wechselkurs zwischen dem und dem echten Euro. Mit dem „Euro von 2010“ als Berichtswährung bekäme man dann automatisch alles inflationsbereinigt dargestellt.

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Ja, siehe ☀ Neues & Nennenswertes - #59 by AndreasB

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Hi,

Danke für eure Antworten! Ich habe aber mehr nach einer Kennzahl wie der TTWROR oder IZF für den Berichtszeitraum gesucht, der die “Überrendite” gegenüber dem Benchmark (z.B. HVPI) als Zahl liefert. Eine Heatmap zeigt mir das für einzelne Monate, aber nicht über den gesamte Betrachtungszeitraum “aufsummiert”. Das Ergebnis der Veranlagung nach Kosten und Steuern ist zwar nicht uninteressant, aber letztlich weiß ich erst nach Abzug der Inflation ob das investierte Kapital (langfristig) angewachsen oder geschrumpft ist.

LG,

Jörg

In jede Heatmap kann man doch auch die Summe einblenden lassen.

OK, Danke, das hilft!

Ich weiß, dass es eine grob ähnliche Anfrage schon mal gab ( Rendite nach Inflation ) aber ich will trotzdem mein Glück versuchen :slight_smile:

Motivation: Vielen hier geht es m.W. auch darum, dass sie nicht arm sterben wollen bzw. wissen wollen, was sie beispielsweise irgendwann im Alter erwarten dürfen. Es geht also generell eher um das Thema Kaufkraft als um nackte Rendite… Das blöde ist: Da versaut einem die Inflation schon ordentlich die Tour. Ich würde mir sehr wünschen, dass es die Möglichkeit gäbe eine Art IRR und TTWROR anzeigen zu lassen, der inflationsbereinigt bzw. kaufkraftadjustiert ist. Denn das ist letztlich das, was mich eigentlich interessiert. Pure Renditen sehen oft zu schön aus um wahr zu sein, insbesondere über lange Zeiträume kommen dann auch gigantische Summen zusammen, aber wenn man sie um die Inflation bereinigt, kann das ganz anders aussehen.

Dabei stelle ich mir ehrlich gesagt vor, dass man sich eine monatliche Inflationsrate oder einen monatlichen Verbraucherpreisindex aus irgendeiner Quelle zieht (ich mutmaße mal, dass sich da was finden lässt), sodass sich Inflationsrate/Verbraucherpreisindex wie eine Aktie im Depot hinterlegen lassen.

Der konkrete Wunsch:

  • Dass man unter Performance auch eine inflationsbreinigte bzw. kaufkraftbezogene Renditen anzeigen lassen kann.
  • Ich erhoffe mir außerdem, dass man sich beispielsweise eine persönliche Inflationsrate berechnen kann (die dem persönlichen Warenkorb entspricht, da der generalisierte Inflationswarenkorb ziemlich verallgemeinernd ist). Das wäre ja sehr leicht zu realisieren, weil man ja die Kurse (Inflationsraten pro Monat) als Daten hinterlegt hat und genau wie bei jedem anderen Wertpapier dann händisch abändern kann.
  • Nice to have wäre:
  • Man kann das Bezugsjahr für die Kaufkraft wählen
  • Man kann auch beispielsweise eine fiktive Inflationsrate einstellen: 3% pro Jahr… und dann wird einfach alles darauf bezogen berechnet.

Alternative Implementierung: Wie eine Art Schalter => Inflation an/aus. Plus hinterlegte Datenquelle. Wenn man den Schalter umlegt, wird einem das Portfolio anstelle mit der Performance mit der Kaufkraft adjustierten Performance angezeigt. Und die Kennzahlen unter Performance sind dann auch inflationsbereinigt.

Wie seht ihr das? Haltet ihr das für überflüssig? Interessiert euch das überhaupt nicht?
(So mancher ist sicherlich von der Geldschwemmepolitik der EZB zwischen 2008 und 2022 verwöhnt und hält Inflation für etwas nicht existentes… bis er dann irgendwann eine Immobilie kaufen oder in München zur Miete leben will. Da wird einem dann schnell klar, dass der Inflationswarenkorb, wo die Mietpreisentwicklung in München mit der aus Dörfern in der Uckermark zu einem Mittelwert kombiniert wird, irgendwie nicht so ganz der Realität entspricht…).

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Das ist ja schon längst so.

Wie oben angedeutet, ginge das über die Währungsumrechnung. Der „Schalter“ wäre dann die Auswahl der Berichtswährung.

Du meinst, dass man sich ein Wertpapier namens Verbraucherpreisindex oder auch monatliche Inflationsrate anlegen und dann eine Quelle suchen/finden kann, wo das hinterlegt ist? Hast du da einen konkreten Tipp welchen Datenstrom du hier anziehst aus welcher Quelle?

Wie oben angedeutet, ginge das über die Währungsumrechnung. Der „Schalter“ wäre dann die Auswahl der Berichtswährung.

Nur, dass ich es richtig verstehe: Nichts von dem ist derzeit möglich, richtig? Ich habe gerade 30 Minuten vergeblich versucht eine Währung hinzuzufügen und dann bin ich auf den Trichter gekommen, dass das nicht geht…
… aber ich gebe dir recht: Das wäre eine geniale Lösung. Eine Währung anlegen namens “iEUR”, was beispielsweise mein inflationsbehafteter EURO mit Bezugsjahr 2010 ist. Dafür bräuchte man natürlich eine geeignete Quelle, welche den Inflationsverlauf abbildet (und automatisiert abgerufen werden kann) und die Möglichkeit als Währung quasi den EUR mit dem Inflationsverlauf zu multiplizieren oder halt irgendwie in einer mathematischen Operation abzubilden, sodass am Ende einfach nur der “iEUR” als Berichtswährung angezeigt wird und die Performance Daten sich dann alle auf den iEUR beziehen.

Ich habe gerade nachgesehen: Beim statistischen Bundesamt (deststis) gibt es diese Tabelle mit monatlichen Veränderungen: Statistisches Bundesamt Deutschland - GENESIS-Online: Die Datenbank<br/>des Statistischen Bundesamtes

Das wäre so geil, wenn man einen iEUR als Währung generieren könnte, bei dem diese Tabelle eingepreist wird und die Daten vor allem automatisch aktualisiert werden.

Search results for 'hvpi' - Portfolio Performance Forum Da solltest Du alles finden…

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Siehe @ProgFriese.

Deswegen „wäre“ und „könnte“. Im Moment kann man nur eine tatsächliche Währung zweckentfremden.

Ähm - ich habe links im Reiter unter Allgemeine Daten auf Währungen geklickt und dann im Fenster rechts, wo die ganzen Währungen stehen und meist als Quelle EZB angegeben ist, geschaut, ob ich irgendwie eine Währung editieren oder die Quelle ändern kann, usw. Aber dort kann man ja überhaupt nichts ändern. Das ist alles statisch gesperrt.

Und als Berichtswährung kann ich leider nur eine Währung aus eben dieser statischen, unveränderlichen Liste auswählen…

Wie genau kann ich denn eine bestehende Währung zweckentfremden und dort meine “eigenen” Werte hinterlegen oder eben die Werte aus einer Quelle?

https://help.portfolio-performance.info/waehrungen/#benutzerdefinierte-wechselkurse

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Hi,
Ich habe die vorgeschlagenen Lösungen (Heatmap, HVPI als Benchmark) seit über einem Jahr in Verwendung. Resümee: Als Workaround ok. Man sieht zumindest größenordnungsmäßig wo man steht:

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Besser/übersichtlicher/komfortabler wäre es jedoch, wenn man zumindest True Time-Weighted Rate of Return und Interner Zinsfuß auch als inflationsbereinigte Variante angezeigt bekommen könnte (wenn man einen entsprechenden Index konfiguriert).

Speziell in der Entnahmephase wäre es auch gut im Diagramm Vermögensaufstellung einen um die Inflation angepassten Chart sehen zu können (d.h. die Vermögenswerte in der Vergangenheit um die jeweilige Inflation reduziert). Damit würde man intuitiv erkennen wohin die Reise geht…

LG,

Jörg

Hi Jörg,

vielen Dank für den Tipp. Ich bin damit aber nicht ganz so glücklich, weil man im Grunde bei einem Graphen gedanklich durch einen zweiten Graphen teilen muss, um die bereinigte Performance zu erhalten, usw … außerdem sind dann viele der angezeigten Zahlen auch nicht “inflationiert”, etc.

Mein Workaround sieht jetzt wie folgt aus:
Ich bin zwar nicht ganz glücklich damit, weil ich es etwas schöner fände, wenn es automatisiert funktionieren würde (siehe unten), aber es erfüllt den Zweck ziemlich gut:

  1. Unter Wertpapiere einen neuen Verbraucherpreisindex anlegen (Deutschland HVPI in meinem Fall). Dieser dient mir eigentlich nur als Vehikel, um die Kurse via CSV zu exportieren
  2. Einen Wechselkurs anlegen - nennen wir ihn EUR mit Kaufkraft 2015. Ich habe den “ZAC” als Währung genommen, um diesen quasi als inflationierten EUR zu missbrauchen.
  3. Das CSV unter Punkt 1. wird kurzerhand um eine Spalte ergänzt und dort berechne ich zunächst den HVPI durch 100 (sodass 2015 genau eine 1 ergibt) und danach den Kehrwert. Dann importiere ich das CSV in den Wechselkurs aus 2.
  4. Ergebnis
    – Ich kann wahlweise den ZAC als Berichtswährung wählen, dann ist alles auf die Kaufkraft von 2015 korrigiert, inklusive der Performance Zahlen wie iZF usw…
    – Oder ich wähle den EUR als Berichtswährung und die Inflation ist nicht berücksichtigt.
    – Natürlich kann man bei Schritt 3. auch ganz einfach die “1” auf ein anderes Jahr legen… beispielsweise auf das Jahr 2020. Dann muss man einfach nachdem man den HVPI durch 100 geteilt hat, nochmal durch den Wert teilen, der beispielsweise bei 2020 steht. Damit wird die 2020 zur neuen “1” (Basisjahr).

Im Anhang seht ihr das - wie ich finde - erstaunlich ernüchternde Ergebnis:






20220905-110808-073
20220905-110751-072

Der interne Zinsfuß wird durch die Inflation bei mir auf satte 4,44% gedrückt (von 9,00% ohne Inflation)… Wer hätte das vorher erwartet, wie brutal die Rendite hier geschmälert wird?
[Oder ist da ein Fehler in der Methode? Kann man das vielleicht nicht so machen wie ich das umgesetzt habe?]

Was ich mir eben wünschen würde: Wenn man den Schritt 1 bis 3 einfach automatisieren könnte, in dem ich eine mathematische Operation (analog Excel) auf den (automatisiert abrufbaren) Datenstrom aus dem HVPI anwenden könnte. Man muss ja im Endeffekt nur den HVPI durch 100 teilen und danach den Kehrwert bilden. Schon habe ich den gewünschten Wechselkurs auf den ich berichten will. Ich muss das halt jetzt händisch über Export => Excel => Import umsetzen und das logischerweise monatlich wiederholen. Das ist etwas unschön.

PS: Vielen Dank auch nochmal @chirlu für die Idee mit dem Wechselkurs als Berichtswährung über den man sich die Inflation künstlich anlegen kann. Sehr geile Idee.

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Ja, das wäre es. Muß jemand irgendwann mal programmieren. :slight_smile:

Ich würde lieber einen anderen nehmen, der nicht mit einem Wechselkurs vorbelegt ist (ZAC hat einen festen Wechselkurs von 0,01 zu ZAR, und für den kommen Wechselkurse von der Europäischen Zentralbank). Ich habe da ein bißchen Bedenken, ob der eigene Wechselkurs das immer zuverlässig überschreibt, und würde etwas völlig Unbenutztes wählen wie die Seychellen-Rupie oder so. Aber es scheint bei dir ja zu funktionieren.

Nein, das kann hinkommen, wenn dein Vermögen über die Zeit deutlich zugenommen hat. Dann hat die hohe Inflation aus den letzten anderthalb Jahren einen großen Einfluß auf den internen Zinsfuß.

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Hi Phipsi,

Ja, das ist besser :slight_smile:

Wieso nimmst Du eigentlich den “alten” Wert von 2015 als Referenz (Kurs = 1)? Ich nehmen den aktuellen HVPI als Referenz (Kurs = 1). IMHO ändert das in der Auswertung (Performance, IFZ, TTWRR, etc.) nichts, aber in in der Vermögensaufstellung entsprechen die absoluten Beträge dem aktuellen Stand. Außerdem ist es einfacher im CSV :slight_smile:

@chirlu Auch von mir ein Dank für den Ansatz mit der Berichtswährung!

LG,

Jörg

Das Gute ist, dass es sich die Methode auch auf deine Monatsrendite Heatmap auswirkt und man hier nicht mehr mit irgendwelchen Benchmarks tricksen muss.

Spoiler: Die Antwort auf deine Frage mündet in Off-Topic:
Ich nehme den alten 2015er Wert, weil das aus meiner heutigen Sicht “die guten alten Zeiten waren” in denen man sich noch alles leisten konnte und die EZB nicht sehenden Auges komplett versagt, die Inflation geflissentlich ignoriert und über Medienbeiträge zu den Themen Frauen in Führungspositionen, richtig Gendern und natürlich Klimapolitik der EZB vergessen hat, dass ihr einziger Auftrag Währungsstabilität lautet.

… Die geschmälerte Rendite mit einem iZF von 4,4% statt 9% soll mir immer schön in Erinnerung rufen, auf wen ich sauer zu sein habe und wessen Korruption das verursacht hat.

Hallo Phipsi,

Soweit ich das sehe, ist es für die “relativen” Performance Werte eben egal ob man 2015 oder heute als Referent nimmt, oder habe ich da etwas übersehen?

Der Vorteil, wenn man “heute” als Referenz nimmt, ist, dass man bei den “absoluten” Werten (Vermögensaufstellung) in beiden “Berichtswährungen” denselben Wert bekommt, d.h. der aktuelle Vermögensstand in beiden Währungen identisch ist, aber man trotzdem sieht wie sich das Vermögen real (nach Inflation) entwickelt hat.

… Die geschmälerte Rendite mit einem iZF von 4,4% statt 9% soll mir immer schön in Erinnerung rufen, auf wen ich sauer zu sein habe und wessen Korruption das verursacht hat.

Soweit ich mich erinnern kann habe ich gelesen, dass die langfristige, durchschnittliche, historische Aktienrendite nach Kosten, Steuern und Inflation ca. 5% beträgt.

LG,

Jörg