Steuererstattung bei Verkauf buchen

Stoi, es sind zwei Buchungen die dir in eine Abrechnung gepackt werden. Die erste betrifft den Verkauf, die zweite ist die Steuererstattung die nicht im direktem Bezug zum Verkauf steht. 1x Verkauf und 1x Steuererstattung, ansonsten geht der Buchungssatz lt Beleg nicht auf :wink:

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Der PDF Importer macht übrigens genau das. Vom Gesamtbetrag wird die Steuererstattung/-optimierung abgezogen und separat als Steuererstattung gebucht.

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Danke. Der Verweis dass ich 2 Buchungen machen muss, hat mir weitergeholfen!

Hallo zusammen,
hallo investierte-trad,

zunächst herzlichen Dank für die schnelle Umsetzung. Funktionieren mit zwei Buchungen tut dies, wenngleich damit an anderer Stelle in PP die Angaben “verzerrt” sind was bspw. die Performance deiner Verkäufe oder die Renditeberechnungen betrifft. Da ja immer auf einen Datensatz des Verkaufs zugegriffen wird um dies alles in PP zu berechnen und dann grafisch auch darzustellen.

Wäre es manuell möglich selber in EINER Verkaufsabrechnung zwei zusätzliche Felder

Kapitalertragssteuer Optimierung
Solidaritätszuschlag Optimierung

unterhalb der Gutschrift (Feld: = Gutschrift) welche diese beiden Beträge einfach wieder aufaddiert in EINEM Datensatz programmiertechnisch zu bekommen??

Im Sinne aller PP-Nutzer möchte ich diesen Vorschlag machen, weiss aber nicht wie komplex dies in PP ist weil an einer Verkaufsabrechnung mit Sicherheit einiges dranhängt was im Hintergrund verarbeitet wird!

Grüße
Roti :smiley:

Und wie würde es sich dann anders auf die Performance auswirken? Es sind und bleiben zwei Buchungssätze, die nicht kombinierbar sind. Die Steuererstattung steht nicht im Zusammenhang zum Verkauf, sondern ist die Folge dessen.

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Hallo Ragas,

zunächst möchte ich sagen das mir fern liegt irgendwie zu streiten oder Recht haben zu wollen. Nur meine Sicht der Dinge :wink:

Fakt ist das in der Praxis von der Bank / dem Broker eine Buchung gegeben ist samt einer Abrechnung wo eben diese Steueroptimierung mitbei ist für uns Kunden.

Das in PP damit zwei Buchungssätze gegeben sind da einmal Verkauf und einmal Steuergutschrift in der Software verrechnet werden ist auch Fakt.

Es geht nur um die Idee dies - falls technisch in PP möglich - in einer Buchung zu bekommen um möglichst nah an die Praxis zu kommen so wie dies bei der Bank / dem Broker abgebildet ist.

Natürlich entscheiden bei PP die Macher ob das letztlich sinnvoll und umsetzbar sind, ganz klar :smiley:

Was mir bei zwei Buchungssätzen in PP in aktueller Version (Okt 2020) dazu aufgefallen ist nach dem Import des Abrechnungsstelle-PDF von bspw. Trade Republic:

  1. bei Buchungen Steuerrückerstattung fehlt die Uhrzeit gegenüber der ausgeführten Order was in der Buchungshistorie den Datensatz ganz wo anders erscheinen lässt und setzt man dies auf die gleiche Uhrzeit schiebt sich Steuererstattung vor die eigentliche Verkaufsorder in der Buchungshistorie (ich weiss ist nur Kosmetik, am echten Konto Gabis das aber nicht)

  2. Damit ist eine Buchung in PP die in real nicht existiert und damit einen Zwischensaldo produziert der ja so nie da war (auch das ist mehr Kosmetik)

  3. Bei der Auswertung unter Trades/Ausstiegspreis ist nicht der Preis der als ausgeführt angezeigt wird, hier kommt noch die Steueroptimierung drauf was diese Auswertung etwas verzerrt

  4. Die Performanceangabe ist zwar für den Trade einzeln ohne Steueroptimierung richtig, aber tatsächlich habe ich ja diese Optimierung erstattet bekommen was real ein anderes Ergebnis insgesamt ist was in PP in dieser Darstellung bspw. prozentual so nicht dargestellt wird

Beispiel (1 Stück Aktie) bei TR:

Kauf 30.04.2020 zu 25,48 plus 1,- Gebühr kommt 26,48 EUR
Verkauf 02.09.2020 zu 19,83 minus 1,- EUR Gebühr (Zwischenwert: 18,83) und gleichzeitig Steueroptimierung auf 20,58 (1,66 Kap +0,09 Soli = 1,75 dazu, also 18,83 + 1,75 =20,58)

PP rechnet aus

  • 25,48 zu 18,83 - Absolut minus 6,55 EUR / Prozentual -26,10% als Ergebnis
  • separat die Steueroptimierung dazu als eigener Buchungssatz (aber nicht in der Performanceanzeige) mit Wert 1,75

Real ausgerechnet
-26,48 zu 20,58 - Absolut minus 5,90 EUR / Prozentual -22,28% (inkl. Gebühren und Steueroptimierung)
-dies wäre der Buchungssatz samt exakter realer Performance (aber so nicht in PP dargestellt)

IZF dann auch anders, habe ich jetzt aber auf die Schnelle nicht nachgerechnet.

Damit hat man in der PP-Übersicht unbestimmten Stellen andere absolute und prozentuale Werte, nur dies möchte ich damit sagen und das Ziel dies optional in einen Buchungssatz manuell selbst aufaddieren zu dürfen als Verbesserungsvorschlag für alle PP-Nutzer bringen. Aber vielleicht habe ich da irgendwo einen Denkfehler bei der Darstellung des tatsächlichen absoluten und prozentualen Ergebnisses, orientiere mich aber immer bei der Bank / dem Broker weil hier ist der reale Datensatz!

Wie geschrieben ich kann damit leben, die Idee wäre gewesen bei dem Anlegen des Verkauf nur diese Steueroptimierung als ein weiters Feld in der Verkaufsorder optional hinzurechnen lassen zu können damit die Buchungssätze bzw. Teile der Performanceangaben exakt dem bei der Bank / dem Broker in PP entsprechen.

Grüße
Roti :smiley:

Hi Roti,

nur kurz zwei Punkte dazu:

Bei anderen Broker wird dies anders/getrennt gehandhabt (beispielsweise gibt es bei der Consorsbank ein separates Dokument mit den Steuerbuchungen). Diese Buchungen sind aus meiner Sicht grundsätzlich separat zu betrachten.

Zu den Beispielrechnungen: die Steueroptimierung kann ja nur dann stattfinden, wenn vorher aus einem anderen Trade heraus bereits Steuern gezahlt wurden. Bei diesem anderen Trade wurde die Steuer vermutlich ebenfalls nicht betrachtet und wenn die Steueroptimierung überhaupt in diese Berechnungen einbezogen werden sollte (was ich nicht denke), dann müsste man sie dem Trade zuschreiben, in dem die Steuern bezahlt wurden (so sie denn in die Berechnung einbezogen wurde).

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Blockquote
Ich habe vor einigen Tagen 20 Daimler Aktien verkauft mit einem negativen Saldo von € 830. Darauf erhielt ich einen Steuerausgleich von € 232, die ich als Steuerrückerstattung zu dem Wertpapier Daimler einbuchte.
Wenn ich mir nun unter den Trades die von PP erzeugte Auswertung ansehe, erkenne ich nur den sich beim Verkauf errechenbare negative Saldo von € 830, die eingebuchte Steuerrückerstattung ist in der PP-Auswertung n i c h t enthalten. Damit dürfte auch das sich in der gleichen Zeile befindliche Rendite- und IZF-Ergebnis diese Steuerrückerstattung nicht enthalten.

Hi,

dieser Punkt ist noch nicht geklärt worden oder?
ich sehe das genauso… die Steuerrückerstattung müsste doch in der Performance des einzelnen Papiers berücksichtigt werden unter “Wertpapiere” und “Trades” (genauso wie eine Steuerzahlung einen negativen Einfluss auf die Performance hat)

Ich habe die Steuerrückerstattung als separate Buchung schon eingefügt und diese auch dem entsprechenden Wertpapier zugeordnet.

So erscheint jetzt in “Wertpapiere” die negative Steuer bzw. positive Steuererstattung auch in der Zeile des Wertpapiers, allerdings wird sie dort in die Abs. Perf. bzw. IZF nicht einbezogen.

@eilbeker,

Genauso muß es gemacht werden. Es ist schon viel hierüber geschrieben worden. Die Doppelbuchung ist eine nur halbe Lösung, weil am Ende durch die Steuerstattung, die ja letztlich eine Verkaufskosten-Minderung darstellt, die Abs. Perf. bzw. die IZF des jeweiligen Wertpapiers nicht richtig darstellt. Es gibt zwar die Möglichkeit, beim Verkauf die von der Bank errechnete Steuer einzutragen, es müßte als ädequat darunter noch die Möglichkleit geben, auch eine Steuererstattung als positiven Wert einzutragen. Den Aufwand für ein solche Änderung kann ich leider nicht bewerten.

Wenn ich es richtig sehe, wird beim IZF bzw. IRR weder Steuer noch Steuererstattung in die Berechnung einbezogen:

grafik

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Habe es getestet, Steuern – positiv oder negativ – haben keine Auswirkung auf TTWROR oder IZF in der Übersicht der einzelnen Wertpapiere.

Ich bin echt kein Experte auf diesem Gebiet, aber ich verstehe nicht, warum ich die Steuererstattung überhaupt einem Wertpapier zuordnen soll. Vielleicht kann mir jemand das nochmal begründen.
Wenn ich mir folgendes Szenario vorstelle:

  • Angefallene Steuern in Q3 von insgesamt 234€, summiert über 4 verschiedene Wertpapiere (angefallen bei Dividenden und Verkäufen)
  • Verkauf einer Aktie A mit Verlust gegen Ende von Q3 (nachdem die o.g. Steuern angefallen sind)
  • Steuerrückerstattung von 74,63€ bei Verkauf von A
  • direkt zu Beginn von Q4, also ohne, dass weitere Steuern angefallen sind, Verkauf von Aktie B mit Verlust

Gibt es dann auch eine Steuerrückerstattung für B (es wären ja noch ein paar gezahlte Steuern im Topf)? Und wenn ja, wäre die Rückerstattung genauso hoh wie bei A?
Wenn nein, wäre es nicht „unfair“, wenn ich die Performance von A durch die Steuerrückerstattung verbessere, die von B aber nicht im selben Maße? Die Steuerrückerstattung ist ja kein Verdienst von A oder B, die könnten ja beide jeweils genau einen Verlust von 10% erwirtschaftet haben.
Insbesondere, da ja eigentlich weder die Performance von A oder B besser war, sondern die Performance oder Ausschüttungen dieser 4 Wertpapiere, für die Steuern angefallen sind.

Mir ist klar, dass so eine Steuerrückerstattung immer nur in Kombination mit einem negativen realisierten Ertrag auftreten kann, aber ich hätte das jetzt als Steuerrückerstattung auf dem Konto verbucht, nicht einem spezifischen Wertpapier zugeordnet.

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Warum nicht? Anders sähe es erst im neuen Jahr aus, denn dann sind die Steuern auf die Gewinne des vergangenen Jahres fixiert.

Ja. Genauso unfair ist es allerdings auch ganz ohne Verlustverrechnung, wenn der Gewinn bei Wertpapier A zuerst anfällt und den Freibetrag (Sparer-Pauschbetrag) nutzen kann, wohingegen später, für den Gewinn von B, kein Freibetrag mehr übrig ist.

Gut, das stimmt natürlich auch.

Wirklich korrekte (bzw. „faire“) Performance-Berechnung (wenn Steuern anfallen) geht dann vermutlich nur, wenn man die Berechnung auf das gesamte Depot bezieht (dann ist es ja egal, welches Wertpapier steuerlich benachteiligt/begünstigt wurde), oder sogar nur, wenn man sich die Performance vor Steuerabzug anschaut, kann das sein?

Letztendlich passe ich ja auch nicht, wenn ich über eine Steuererklärung später Steuern erstattet bekomme (z.B. weil mein persönlicher Steuersatz unter 25% oder 30% liegt), manuell sämtliche in dem Jahr gezahlten KAP (etc.) Steuern an. Dann würde ja auch das Saldo auf dem Konto in PP vorne und hinten nicht mehr stimmen.

Als OP zur grundsätzlichen Diskussion:

Derzeit müssen bei einer Steuerrückerstattung bei Verkauf mit Verlust zwei Buchungen gemacht werden, da es keine Möglichkeit gibt, die Rückerstattung mit zum Verkauf zu buchen.
Bei einem Verkauf mit Gewinn kann man die gezahlten Steuern performancemindernd beim Verkauf buchen. Man kann aber auch, wenn einem das lieber ist, die gezahlten Steuern als separate Buchung erfassen.

Diese Ungleichbehandlung bitte ich ausfzulösen.

Wenn man beim Verkauf mit Verlust die Steuerrückerstattung performanceerhöhend(!) buchen könnte, gäbe es die zweite Möglichkeit, eine allgemeine Steuerrückerstattung - ggf. im Folgejahr - separat zu buchen, ja immer noch. So kann jede/r die Steuerückerstattung bedarfsgerecht nach eigenem Gusto beim Verkauf oder separat buchen.

Warum möchte ich das? Ich habe in einem Jahr Aktien, von denen ich nach wie vor überzeugt war und bin, mit Verlust verkauft und zeitgleich wieder gekauft, um beim Verkauf die Steuerrückerstattung abzugreifen und einen potenziellen Gewinn beim finalen Verkauf in die Zukunft zu verschieben, weil ich dann mit einem niedrigeren Grenzsteuersatz als 25% rechne (sofern es überhaupt bei der Abgeltungssteuer bleibt).

Die auf den potenziellen Gewinn in der Zukunft zu zahlenden Steuern sind später performancemindernd. Um das gesamte Aktiengeschäft vom ersten Kauf bis zum finalen Verkauf korrekt abzubilden, muss die Steuerrückerstattung des Verkaufs performanceerhöhend gebucht werden können.

Hallo zusammen, was ist aus dem Thema geworden?

Habe grad das gleiche Problem bei einer Trade Republic Abrechnung. Zum Glück ist es mir noch aufgefallen - PP könnte hier wenigstens auf den Fehler der positiven Steuererstattung hinweisen.

Die PDF Daten habe ich mal hier hochgeladen.

Hallo @Smallfeuer
… sollte beim nächsten Release mit behoben sein.

Grüße
Alex

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Hallo,
gibt es hierzu etwas neues?
Gruß, Andreas

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Hallo Ragas,

eine Frage ist noch wenn zwei Datensätze in PP gebucht sind “schiebt” PP die Steuererstattung vor den eigentlichen Verkauf welcher erst die Steuererstattung/-optimierung auslöst (Sortierung nach Datum absteigend). Gäbe es eine Möglichkeit die separate Buchung Steuerrückerstattung hinter der jeweiligen Verkaufsorder in PP zu verknüpfen / zu platzieren in der Auflistung: Alle Buchungen in PP? Danke für einen Workaround und hoffe dieses Thema positiv abgeschlossen wird …

Grüße
Roti :smiley:

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