Steuererstattung bei Verkauf buchen

DIeser Tage erhielt ich beim Verkauf eines WPs mit Verlust eine Steuerrückerstattung aus dem Verlustverrrechnungstopf direkt durch die Bank.

Die hätte ich auch gerne in der Verkaufsbuchung mit angegeben, so wie ich gezahlte Steuern angeben kann. Das geht leider nicht, weil das Eingabefeld für die Steuern keine negativen Zahlen zulässt. So musste ich eine gesonderte Buchung erstellen.

Es wäre schön, wenn man Steuerrückerstattungen direkt beim Verkauf mitbuchen könnte.

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Ich habe dasselbe Problem. Steuererstattungen beim Verkauf können nicht im Verkaufsformular verbucht werden, weil das Programm keine negativen Zahlen im Feld Steuern verarbeitet. Dies wäre jedoch nötig bei Verlustgeschäften, wo die Steuer direkt zurückerstattet wird.

Ich habe bei Aktien, die ich mit Gewinn verkauft habe über Buchung editieren, die Steuern von den gezahlten Steuern abgezogen! Du bekommst die Steuern ja nur erstattet, wenn Du Aktien mit Gewinn verkauft hast!

Man bekommt Steuern erstattet, wenn man Verlust gemacht und man im gleichen oder Vorjahr Gewinne versteuert hat. Das muss nicht das gleiche Wertpapier gewesen sein.

So hatte ich zu Beginn von 2018 einige WP mit Gewinn verkauft. Andere WP mit Verlust habe ich am Ende des Jahres verkauft, um die Steuern auf die erzielten Gewinne vom Jahresbeginn abzuschöpfen.

Wie die Steuern am Anfang des Jahres meinen Gewinn geschmälert haben, haben die erstatteten Steuern am Ende des Jahres meinen Verlust verringert.

Beides würde ich daher gleichartig buchen wollen.

Dafür habe ich keine Lösung, da ja die Verluste bei der Bank weitergeführt werden, die Gewinne aber versteuert werden! Für mich ist wichtig, dass mein Konto am Ende des Jahres stimmt und die gesamte Performance.

Ich stehe gerade vor der Frage, wie ich so eine Steuerrückerstattung korrekt buche.
Diesem Thread nach scheint es eher eine philosophische Frage zu sein, wie man es bucht.
Das kann ich mir aber schlecht vorstellen.

Beispiel:
Ich verkaufe am 3. Januar eine Aktie mit Gewinn. Hier buche ich das ganze als einen Vorgang auf die Aktie “Gewinner”, inkl. der gezahlten Steuer.

Nun verkaufe ich am 5. Februar eine Aktie “Verlierer” im Verlust und erhalte dadurch die Steuerrückerstattung.
Die Buchung teilt sich meiner Meinung nach korrekt in die folgenden zwei Buchungen auf:

  1. Eine Buchung vom Typ “Verkauf” der Aktie “Verlierer” mit der Anzahl verkaufter Stück, Verkaufspreis und der gezahlten Gebühr.
  2. Eine Buchung vom Typ “Steuerrückerstattung” auf das Wertpapier “Gewinner”. Und das Datum ist natürlich der Tag an dem diese Erstattung gutgeschrieben wurde.

Das müsste doch der korrekte Weg sein, damit alle Performance-Kennzahlen korrekt berechnet werden oder nicht?

Hallo,

leider gibt es immer noch keine Möglichkeit, beim Verkauf von Aktien mit Verlust die anfallende Steuererstattung in der Buchung selbst mitzuerfassen. Aus anderen Threats habe ich verstanden, dass man eine separate Steuererstattung buchen kann. Leider ist das sehr aufwändig.

Beim automatischen Import von PDF Abrechnungen wird die Steuererstattung natürlich auch nicht mit berücksichtigt. Um dennoch den korrekt Gesamtbetrag zu buchen, wird ein anderer Verkaufskurs erfasst, als der tatsächliche. Das ist sehr unglücklich. Mit der manuellen Erfassung müsste also sowohl die Steuererstattung als neue Buchung angelegt werden, als auch die ursprüngliche Buchung manuell korrigiert werden.

Vielleicht ist es im ersten Schritt ja möglich, einen negativen Wert für die Steuern bei Verkäufen zu erlauben. Ich würde erwarten, dass die Gesamtlogik zur Aufsummierung von Steuern über das Portfolio auch weiterhin korrekt funktioniert, wenn negative Werte in die Berechnung einfließen. Weitere Aspekte zur Behandlung von Steuern (wie in diesem Github Issue beschrieben, könnten dann in einem zweiter Schritt angepasst werden.

Viele Grüße
David

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OK, das ist, denke ich, ein Versehen. Vermutlich kommen Abrechnungen mit Steuererstattung einfach zu selten vor. Da könntest du helfen, indem du in dem für deine Bank passenden Thread ein entsprechendes Beispiel einstellst.

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Diese Abrechnungsart ist ein Steuerausgleich und fällt bei jedem Verkauf mit einem negativen Saldo an. Man kann diese Steuerrückvergütung zwar separat dem Wertpapier in PP zubuchen, meines Wissens nach wird diese steuerliche Rückvergütung aber nicht bei den entsprechenden Auswertungen mit berücksichtigt. Insofern würde ich eine Lösung dieses Mankos auch unterstützen.

Ist mir schon klar, ich meinte aber das beschriebene Verhalten beim PDF-Import. Das ist sicherlich nicht so gedacht, und es liegen wahrscheinlich nicht viele Beispieldokumente mit Steuererstattungen vor.

Ich helfe gerne mit, wenn z.B. am PDF Import etwas angepasst werden kann/muss.

Leider bin ich, was die Auswertungen angeht, nicht so tief im Thema.

Deswegen habe ich mal ein fiktives Minimalbeispiel mit Steuern am Wertpapier und Erstattung ohne Wertpapier erstellt. Eventuell sind die Zeitpunkte nicht ideal gewählt, es passte nur ganz gut zum Chartverlauf…

Vielleicht könnt Ihr sagen, ob und wo die Steuerrückerstattung nicht berücksichtigt wird, also eventuell ein Fehlverhalten vorliegt!?

beispiel.xml (238,2 KB)

Ich habe vor einigen Tagen 20 Daimler Aktien verkauft mit einem negativen Saldo von € 830. Darauf erhielt ich einen Steuerausgleich von € 232, die ich als Steuerrückerstattung zu dem Wertpapier Daimler einbuchte.
Wenn ich mir nun unter den Trades die von PP erzeugte Auswertung ansehe, erkenne ich nur den sich beim Verkauf errechenbare negative Saldo von € 830, die eingebuchte Steuerrückerstattung ist in der PP-Auswertung n i c h t enthalten. Damit dürfte auch das sich in der gleichen Zeile befindliche Rendite- und IZF-Ergebnis diese Steuerrückerstattung nicht enthalten.

ich wollte mit meinem Hinweis nur auf die vorherige Aussage von @anroth zurückkommen, der die grundsätzliche Frage äußerte,

wie ich so eine Steuererstattung Korrekt buche.

@anroth hat m.E. den zur Zeit richtigen Weg gezeigt, wie die Steuererstattung, unabhängig ob es sich um einen Import oder eine manuelle Buchung handelt, eingebucht werden sollte. Nur sollte die PP-Auswertung dann auch diese Rückerstattung korrekt erfassen und die Ergebnisauswertung berechnen.

Es könnte dennoch hilfreich sein einen PDF Debug Auszug zu erhalten, zumindest um den Buchungssatz nachvollziehen zu können.

@Ragas,
gerne komme ich dem Wunsch nach, aber sorry, ich brauche eine kurze Anleitung oder ein link zur Erstellung des Auszuges, mir fehlt leider das Wissen dazu.

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@mmu23

  • Im Menü “Datei” -> “Importieren…” -> “Debug: Text aus PDF extrahieren…” den Text aus der PDF Datei generieren
  • Gegebenenfalls private Informationen wie Namen, Anschrift oder genaue Buchungswerte ändern. Dabei aber unbedingt darauf achten, dass man keine neuen Zeilen, keine Zeilenümbrüche, oder Leerzeichen oder ähnliches einfügt.
  • Hier im Forum posten. Beim Posten im Forum bitte den Text in drei Backticks ( ````` ) einschließen, so dass die Formatierung nicht verändert wird.
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Kein Problem, da kann geholfen werden:

@Ragas,
nur um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, ich habe meine Problembeschreibung nicht aufgrund eines PDF-Imports beschrieben. Ich buche grundsätzlich alle Bankabrechnungen manuell ein.
Ich könnte aber, wenn gewünscht, ein printshot der beiden Buchungen aus dem Konto und die Berechnung aus dem Tradebereich anfertigen und hier einstellen. Mir geht es ausschließlich nur darum, bei einer möglichen Korrektur für die m.M. nach nicht richtige Berechnung der Auswertungen beizutragen.

Um welche Auswertung geht es hierbei? Ist das Verhalten mit meinem Minimalbeispiel nachzustellen?

Mal so generell:
Der steuerliche Gegenrechnung von Verlusten bei bereits bestehenden realisierten Gewinnen für die Steuern entrichtet wurden, nennt sich beispielsweise bei der Consorsbank “Nachträgliche Verlustverrechnung” und kommt im separaten PDF, also unabhängig vom mit Verlust getätigten Verkauf. Auch ist in dem Dokument kein Bezug zu einem Wertpapier. Ich buche sowas einfach über den PDF Import ohne Wertpapier als Steuerrückerstattung, denn es geht mir darum, dass der Saldo des Verrechnungskontos mit dem Konto in PP übereinstimmt, um z.B. Informationen für ein Rebalancing zu erhalten. Also betrachte ich an dieser Stelle nur den tatsächlichen Cashflow.

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@mmu23 ich denke, @Ragas meint eher @Dafoe, der ja vom PDF Import schrieb.