Ich gebe gerne einen Crashcurst, aber in erster Linie, damit das Thema “vom Tisch” ist, weil es eigentlich nicht direkt etwas mit meinem Vorschlag zu tun hat, ich aber vermeiden möchte, dass das ständig im Hinterkopf verbleibt.
Eine Option ist das verbriefte Recht, zu einem bestimmten Zeitpunkt (dem Verfallsdatum) eine Anzahl Aktien (üblicherweise 100) zu einem bestimmten Preis (Strike) zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Für dieses Recht ist eine Gebühr fällig, die umso höher ist, je näher der Strike beim aktuellen Kurs ist und je länger das Verfallsdatum in der Zukunft liegt. Die Gebühr ist beim Kauf der Option fällig und das Verbuchen der Gebühr (Einnahme beim Verkäufer, Ausgabe beim Käufer der Option) ist das, was ich gerne in PP verbuchen möchte und wofür ich die angeregte neue Transaktionsart als einfach zu implementierende Lösung sehe.
Wenn ich dir einen Call verkaufe und ich die garantierte Anzahl Aktien im Depot habe, spricht man von einem Covered Call. Wenn ich dir einen Put verkaufe, muss auf meinem Konto der bei einer Ausübung dann zu zahlende Preis vorhanden sein. Dann spricht man von einem Cash Secured Put.
Am Verfallsdatum gibt es zwei Möglichkeiten: Der Strike wurde überschritten, d.h. bei einem Call ist der Kurs über dem Strike, bei einem Put ist er darunter. In dem Fall wechseln die Aktie zum vorgegebenen Preis den Besitzer. Hat man einen Put verkauft, hat man entsprechend weniger Geld auf dem Konto, dafür aber die entsprechende Anzahl Aktien im Depot. Wurde der Strike nicht erreicht, verfällt die Option, ohne dass Aktien den Besitzer wechseln.
Auf Basis dieser beiden Optionsarten kann man jetzt vielfältige “Spiele” spielen, die alle lustige Namen haben und will man das alles in PP verwalten, sprechen wir hier von den massiven Änderungen mit viel Einarbeitung in die Materie, die in vergangenen Diskussionen am Ende vorgebracht wurden. Das ist aber eben nicht das, was ich hier abbilden möchte, sondern nur die grundsätzliche Geschichte, auf die es am Ende des Tages herausläuft: Ich bekomme Geld für den Verkauf einer Option bzw. zahle Geld für den Kauf ebensolcher.
Wenn ich einen Call auf eine bestehende Position verkaufe, dann gönne ich mir damit quasi eine zusätzliche Dividende, die die Gesamtrendite der Position erhöht. Ebenso verringere ich diese, wenn ich einen Put kaufe, um mich gegen Kursverluste abzusichern (Hedging). Das alles könnte man heute schon in PP abbilden, letzteres aber nur, indem man die Kosten als Steuern verbucht (negative Dividenden gehen ja nicht), da dann aber mit dem Problem, dass man die Gebühren nicht angeben kann (bei Dividenden geht das). Mal davon abgesehen, dass dann auch die eigentlichen Dividendenrenditen und Steuern nicht mehr korrekt sind.
Die beiden zusätzlichen Transaktionen würden das meiner Ansicht nach lösen, denn alles andere ist eigentlich schon da: Die Information, ob der Strike erreicht wurde (Limit >= oder <=) und die Berechnung einer Rendite, nur eben über die Summe eines Betrages, die keine Dividende ist.
Als “sonstige Einnahme/Ausgabe” habe ich es bezeichnet, damit man eben auch andere Einnahmen abbilden kann, ohne bei 20 Transaktionsarten landen zu müssen, z.B. dem Verleihen von Aktien, bei der man ja eine Leihgebühr erhält.