Transaktionsart „sonstige Einnahme/Kosten“ zur Abbildung von Optionen etc

@kimmerin

Da wäre ein Verweis auf die Quelle nützlich. :face_with_monocle:

Du buchst es als Zinsen. (Erträge aus Finanzgeschäften werden in der PP-Systematik als Zinsen gebucht.)

Das ist nur dann richtig, wenn Du die Perspektive des Finanzwesens einnimmst. Aus Sicht des Portfolio-Managements hast Du die richtigen Kennzahlen.

Wenn Du trotz alledem in PP Deine Gewinne/Verluste aus Finanzgeschäften an bestimmte Assets hängen willst, verknüpf einfach die jeweiligen Buchungen mit den entsprechenden Assets.

CU, Laura

Ich such das jetzt nicht mehr raus. Vertrau mir einfach :wink:

“Zinsen” erlaubt keine Angabe von Gebühren. Das müsste man an der Stelle dann entsprechend erweitern, wenn man das darüber abbilden will. Neben den Einnahmen von geschrieben Optionen gibt es übrigens noch andere “sontige Einnahmen”, z.B. habe ich hier einen Scheck von Altria als Ergebnis des Security Settlements :wink: Wie gesagt war “Optionen” nur ein Beispiel für den Vorschlag.

@kimmerin

Du würdest diverse Posts finden. Das liegt daran, dass in vielen Fäden der Kategorie Buchungen der Elefant im Raum das Ansinnen ist, für Geschäftsvorgänge, die in der Systematik einer Portfolioverwaltung nichts verloren haben, spezielle Buchungsarten einzuführen. Oder Buchungsarten einführen, die in der Systematik keine Art sondern eine Unterart sind.

Status quo ist jedenfalls, dass PP nichts anderes kann, als ein Investmentportfolio zu verwalten. Das aber auf hohem Niveau.

Finanzgeschäfte als solche gehören regelmäßig nicht in die Portfolioverwaltung. Die auf das Portfolio wirkenden Ergebnisse solcher Geschäfte müssen auf die entsprechenden Kennzahlen heruntergebrochen werden und fließen so in PP ein.

Alle dafür aus systematischer Sicht nötigen Buchungsarten stehen in PP zur Verfügung. Insofern verstehe ich diese Aussage nicht:

Die Buchungsart Zinsen hat mit der Buchungsart Gebühren nichts zu tun. Beide Buchungsarten stehen Dir in PP separat zur Verfügung und können bei Bedarf an ein Asset gebunden werden.

Auch diese Aussage erschließt sich mir nicht:

Ein Scheck aus einem Finanzgeschäft ist in der Portfoliosystematik keine Sonstige Einnahme - sondern ein Ertrag oder eine Erstattung. Beides kann man in PP problemlos buchen und mit einem Asset verknüpfen.

CU, Laura

PS. Geschäftsvorgänge, die nach ihrer Systematik nicht in PP verwaltet werden sollten, anders in PP abzubilden, als in systematisch sinnvollen Kennzahlen, führt regelmäßig zu verzerrten Ergebnissen in der Matrix des Gesamtportfolios (Volatilität, Struktur, … ).

Ich weiss, auch wenn ich nicht von der Buchung “Gebühren” gesprochen habe, sondern von der Möglichkeit, bei einem Ertrag (auf “Einnahme” scheinst du zu triggern :wink: eine damit verbundene Gebühr zu verbuchen. Wenn man eine Dividende bucht, geht das, bei Zinsen nicht. Will man also den eingenommenen Betrag beim Schreiben einer Option buchen, kann man “Zinsen” nicht verwenden und “Dividende” will man normalerweise nicht.

grafik
Ich sehe da keine Möglichkeit, einen “Ertrag” zu buchen (Zinsen btw auch nicht). Wäre da so ein Eintrag, wäre ich nicht mit “sonstige Einnahme” (von mir aus “sonstiger Ertrag” wenn’s begrifflich besser ist) um die Ecke gekommen.

@kimmerin

Du kannst da auch keine Möglichkeit sehen, wenn Du darauf bestehst, Optionen (Finanzgeschäfte) als Wertpapiere zu buchen. :nerd_face:

Würdest Du - wie mehrfach empfohlen - Deine Optionsgeschäfte als Konto buchen, stünden Dir folgende Buchungsarten zu Verfügung:

  • KaufVerkauf
  • EinlageEntnahme
  • ZinsenZinsbelastung
  • GebührenGebührenerstattung
  • SteuernSteuerrückerstattung

sowie

  • Dividende

Buchungen können Assets zugewiesen werden.

CU, Laura

Das will ich eben nicht. Ich möchte auf’s Underlying (also dem eigentlichen Wertpapier) den Betrag, den ich für’s Schreiben eines Calls bekomme, als Ertrag buchen (inkl. der damit verbundenen Gebühr). Bei einem Put würde man den Betrag (und die Gebühr) dann auf’s Konto buchen statt auf das Wertpapier.

Dafür eben der Vorschlag einer Transaktion “sonstiger Ertrag”, über die dann auch andere Dinge, wie die Erträge durch Verleihen von Wertpapieren, etc. generell abgebildet werden könnte, ohne für jede einzelne Art eine weitere Transaktion ins Leben zu rufen, was irgendwann einen Scrollbalken im Kontextmenü produzieren würde.

@kimmerin

Ich sehe Dein Problem nicht. Wenn Du Finanzgeschäfte als Konto buchst, hast Du nicht mehr oder weniger Buchungen. Und die Buchungen die Du hast, kannst Du Assets zuordnen - oder nicht.

Wenn Du allerdings Deine Optionsgeschäfte analysieren willst, nutze dazu eine geeignete Software. PP ist dazu nicht geeignet. Wie willst Du in PP die Preisbildenden Faktoren von komplexen Finanzgeschäften - zum Beispiel die → Cost Of Carry oder den → Zeitwert - sinnvoll abbilden?

Fazit: Aus der Perspektive der Portfolioverwaltung kannst Du Finanzgeschäfte in PP korrekt und sinnvoll abbilden. Aus der Perspektive Finanzverwaltung kannst Du das nicht.

CU, Laura

Hallo zusammen,

da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist möchte ich mich erst einmal bei allen bedanken die es ermöglichen diese klasse Software und den Support bereitzustellen.

Auf den Threadinhalt bezogen möchte ich mich dem Wunsch anschließen das eine weitere Einnahme neben Zinsen und Dividenden auch für mich sehr sehr nützlich wäre.

Auch wenn ich selbst diese Kategorie für Prämieneinnahmen nutzen würde hat es nichts mit dem Thema Optionen oder der Auswertungsmöglichkeit von Optionstrades an sich zu tun. Dazu gibt es Spezialsoftware und dies kann und soll Portfolio Performance meiner Meinung nach auch nicht leisten.
Ich gebe Dir recht wenn du sagt das man in Portfolio Performance auch andere Finanzgeschäfte abbilden kann. Die Möglichkeit bestimmte Finanzgeschäfte über extra Konten zu buchen finde ich persönlich allerdings wesentlich unübersichtlicher und komplizierter als die Einnahmen in dem Konto in dem sie anfallen als Einkünfte zu verbuchen. Aber das ist natürlich nur meine Meinung.

Bisher hatte ich dieses Problem auch noch nicht in der Form da ich die Zinsen zweckentfremdet habe, die es in meinem Depot in den letzten Jahren schlicht nicht gab. Mittlerweile gibt es sie zum Glück wieder und es wäre klasse neben den Zinsen auch noch andere Einnahmen (seien es Stillhalterprämien, Staking Einnahmen, Verleih-Einnahmen usw.) in einer Extra Kategorie zur getrennten Auswertung buchen zu können. Idealerweise mit einem Aufbau wie bei den Dividenden mit der Zuordnungsmöglichkeit eines Wertpapiers und der Möglichkeit Gebühren zu erfassen. Dann kann jeder diese Kategorie nutzen wofür er mag.

Wenn diese zusätzliche Kategorie nicht der Philosophie von Portfolio Performance entspricht dann ist das absolut in Ordnung. Aus meiner Sicht wäre es auf jeden Fall eine große Hilfe und Bereicherung des Programms.

Grüße Ralph

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Also meine persönliche Lösung, mit der ich vermeide, dass Prämien als Dividenden/Zinsen auftauchen (das möchte ich nicht weil mir da die echten Werte wichtig sind und ich es nicht verfälschen möchte) sieht wie folgt aus:

  • Ich habe ein Wertpapier namens “USD Option” angelegt, mit einem Kurs von 1.00$
  • Wenn ich jetzt einen Put zu 70$ und 1$ Gebühren verkaufe, dann buche ich zum Zeitpunkt des Verkaufs einen KAUF des Option-Wertpapiers, 70 Stück zu 0.01$ und 1$ Gebühren.
  • Möchte ich bis zum Ablauf der Option den Kontosaldo korrekt haben, buche ich noch eine Einlage in Höhe von 70$ + 0.70$ = 70.70$ dazu.
  • Verfällt die Option wertlos, buche ich zum Zeitpunkt des Verfalls einen Verkauf von 70 Stück zum Kurs 1.01$ und keinen Gebühren, eine eventuelle Einlage aus Punkt 2 wird natürlich gelöscht.
  • Wird die Option ausgeübt und mir das Wertpapier eingebucht, dann lösche ich den Kauf aus Punkt 1 (und lösche natürlich auch die Einlage aus Punkt 2) und buche Kauf des Underlyings zum Ausübungsdatum, der Kaufpreis korrekt um den Optionspreis reduziert + die Gebühren

Das ist mMn von der Renditeberechnung her am ehesten richtig weil man so sowohl eine Short-Position in PP vermeidet als auch die Performance erst zum Verfall anfällt.
Der Kontosaldo ist zwar dadurch zwischen Verkauf und Verfall/Ausübung in PP niedriger als er in Wirklichkeit war, das finde ich aber okay, gewissermaßen neutralisiert er ja nur die Short-Position, von der PP auch nichts weiß.
Das einzige Problem ist jetzt natürlich, dass der Preis der Option in PP konstant bei 1$ liegt und PP nichts davon weiß, dass der Short Call auf Gamestop eben um 2134143% ins Minus gegangen ist. :wink:
Aber das ist bei einer konservativen Strategie mMn zu vernachlässigen. Ich buche zB bei P2P-Krediten mit täglichen Zinsen auch nur monatlich eine große Zinszahlung, stört auch nicht wirklich.

Also ich lese hier ja schon eine Weile mit und habe auch diverse Vorschläge von Usern und den Verlauf in den Diskussionen erlebt.

Ein neues Modul für PP sehe ich definitiv nicht, weder jetzt noch in Zukunft.

PP hat gefühlt seinen “Endausbau” erreicht und man beschränkt sich im Wesentlichen auf die Pflege zum Beispiel bei den Importern.

Man muss auch bedenken, dass es hier ein Freizeitprojekt ist. So ein neues Modul, in diesem Fall für Optionen hat einen sehr hohen Programmieraufwand, da man in ein “gewachsenes System” eingreift. Alleine die Einarbeitung in den Code würde wohl einen neuen Programmierer schon einiges an Zeit abverlangen.

Wenn es tatsächlich nur um die grobe Performance geht, würden sich meiner Überlegung nach zwei Möglichkeiten mit den vorhandenen Mitteln ergeben.

Bei Möglichkeit 1 haben wir aber das bekannte Problem mit der “0” beim Verkauf. Vielleicht kann man das nochmal einfacher fixen, insbesondere weil Buchungen mit 0,00 früher mal möglich waren.

Möglichkeiten:

1. Verwenden von Wertpapieren für Optionen

Du kannst jede Option als ein separates “Wertpapier” in Portfolio Performance erfassen und dann die Transaktionen (Kauf/Verkauf, Prämien) als normale Wertpapiertransaktionen anlegen. Das bietet dir die Möglichkeit, die Prämien und Kosten zu erfassen, ohne dass tiefere Modifikationen nötig sind.

Vorgehensweise:

  • Lege für jede Option ein neues Wertpapier an.
    • Name: Beschreibe die Option, z. B. „Call XYZ Dec 2024 Strike 100“
    • Symbol: Du kannst eine passende Abkürzung verwenden, um die Option zu identifizieren.
  • Erfasse die Prämie als Kauf- oder Verkaufswert:
    • Kauf einer Option: Erfasse dies als Kauftransaktion mit der gezahlten Prämie als Kaufpreis.
    • Verkauf einer Option: Erfasse dies als Verkaufstransaktion mit dem erhaltenen Betrag.
    • Bei einem Verfall könntest du eine Verkaufstransaktion mit dem Wert „0“ erfassen, um den Verlust (Totalverlust der Prämie) festzuhalten.

Damit kannst du die gekaufte/verkaufte Prämie und die Kosten verfolgen und erhältst eine Performance-Übersicht für jede Option ähnlich wie bei normalen Wertpapieren.

2. Verwenden von Konten zur Erfassung von Cashflows

Eine weitere einfache Methode, Optionen zu verfolgen, ist das Anlegen von Kreditkonten oder Bargeldkonten, die die Prämien als Cashflows darstellen.

Vorgehensweise:

  • Erstelle ein neues Konto, z. B. „Optionen-Portfolio“.
  • Für jede Option, die du kaufst oder verkaufst, kannst du die Prämie als Cashflow auf diesem Konto erfassen:
    • Kauf einer Option: Erfasse die gezahlte Prämie als Abgang vom Konto.
    • Verkauf einer Option: Erfasse die erhaltene Prämie als Zugang auf dem Konto.
  • Erfasse auch andere Transaktionen wie den Verfall der Option oder die Ausübung, indem du entsprechende Cashflows einträgst.

Diese Methode erlaubt dir eine einfache und direkte Nachverfolgung der Cashflows, die mit deinen Optionsgeschäften verbunden sind, und du kannst die Gesamtperformance deines „Optionskontos“ beobachten.

3. Benutzung von Klassifizierungen oder Tags

Um eine bessere Übersicht zu erhalten, kannst du zusätzlich die Funktion der Klassifizierungen oder Tags in Portfolio Performance nutzen, um deine Optionspositionen von anderen Wertpapieren zu trennen.

Vorgehensweise:

  • Lege eine neue Klassifikation für „Optionen“ an.
  • Weise alle Transaktionen, die sich auf Optionen beziehen, dieser Klassifikation zu. So kannst du in den Berichten die Performance der Optionen isoliert von anderen Anlageklassen betrachten.

4. Hinweisfelder nutzen

Du kannst in den Transaktionen auch Hinweise hinterlegen, z. B. den Strike-Preis, das Verfallsdatum oder ob die Option „In the Money“ oder „Out of the Money“ ist. Diese Informationen helfen dir, den Überblick über deine Optionspositionen zu behalten, auch wenn sie nur als Wertpapiere oder Cashflows geführt werden.

Beispiel: Call-Option auf XYZ-Aktie

  • Optionstyp: Call
  • Basiswert: XYZ-Aktie
  • Strike-Preis: 100 EUR
  • Laufzeit: Dezember 2024
  • Prämie: 5 EUR pro Aktie (Gesamt 500 EUR, da 100 Aktien pro Option)
  • Verfall oder Ausübung: Die Option verfällt wertlos (für das Beispiel nehmen wir den Verfall an).

Möglichkeit 1: Erfassen als Wertpapier

  1. Option als Wertpapier anlegen:
  • Gehe in Portfolio Performance zu „Wertpapiere“ und lege ein neues Wertpapier an.
  • Name des Wertpapiers: Call XYZ Dec 2024 Strike 100
  • Symbol: CALL_XYZ_DEC_2024_100 (oder ein Symbol deiner Wahl)
  • Keine Datenquelle erforderlich, da wir die Prämien manuell verwalten.
  1. Buchung der Prämie (Kauf der Option):
  • Gehe zu „Käufe/Verkäufe“ und buche einen Kauf:
    • Datum: Datum des Kaufs der Option (z. B. 01.01.2024)
    • Stückzahl: 1 (da eine Option üblicherweise für 100 Aktien steht)
    • Kaufpreis pro Stück: 500 EUR (Prämie für 1 Option, also 100 Aktien * 5 EUR pro Aktie)
    • Kosten: 500 EUR (gesamt)
    • Gebühren: Falls es Gebühren für den Optionskauf gibt, diese hier erfassen.
  • Dies erfasst die Kosten der Option und zieht den Betrag vom Verrechnungskonto ab.
  1. Verfall der Option:
  • Wenn die Option wertlos verfällt, buchst du einen Verkauf mit 0 EUR:
    • Datum: Verfallstag der Option (z. B. 31.12.2024)
    • Stückzahl: 1 (die gleiche Menge wie beim Kauf)
    • Verkaufspreis pro Stück: 0 EUR (weil die Option wertlos verfällt)
    • Gebühren: Falls es Gebühren für das Verfallenlassen gibt, kannst du diese erfassen.
  • Dadurch wird die Option aus deinem Portfolio entfernt, und du siehst die entsprechende Wertentwicklung (Verlust von 500 EUR).

Möglichkeit 2: Erfassen über ein Konto (Cashflow)

  1. Erstellen eines separaten Kontos für Optionen:
  • Gehe zu „Konten“ und erstelle ein neues Konto, z. B. „Optionen-Konto“.
  • Dieses Konto dient dazu, alle Cashflows (Prämien, Gebühren) für deine Optionen zu verfolgen.
  1. Buchung der Prämie (Kauf der Option):
  • Gehe in das Optionen-Konto und buche einen Abgang (Abfluss von Geld):
    • Datum: 01.01.2024
    • Betrag: 500 EUR (die gezahlte Prämie für die Option)
    • Kategorie: Du kannst entweder eine passende Kategorie auswählen oder eine neue Kategorie für „Optionsprämien“ erstellen.
    • Verwendungszweck: Call XYZ Dec 2024 Strike 100
    • Dies erfasst den Kauf der Option und reduziert den Saldo auf dem Konto.
  1. Verfall der Option:
  • Wenn die Option verfällt, gibt es keinen Zufluss von Geld. Um den Verfall festzuhalten, kannst du dies über einen Memo-Eintrag dokumentieren, aber keine Buchung ist direkt notwendig.
  • Optional: Du kannst einen weiteren Abgang mit 0 EUR buchen, um den Verfall explizit zu erfassen und im Verwendungszweck „Verfall der Option“ festhalten.

Vielleicht kann mal Jemand da drüber schauen, auch von den bisherigen Programmierern, ob das so in etwa passt.

Das mit dem Verkauf 0,00 ist mir bewusst. Vielleicht kann man da doch eine Lösung finden. Auch, ob man so eine Art “Memo” mit einem Datum hinterlegen kann…

Beispiel: Put-Option auf ABC-Aktie

  • Optionstyp: Put
  • Basiswert: ABC-Aktie
  • Strike-Preis: 50 EUR
  • Laufzeit: März 2025
  • Prämie: 3 EUR pro Aktie (Gesamt 300 EUR, da 100 Aktien pro Option)
  • Verfall oder Ausübung: Die Option wird ausgeübt, da der Kurs unter 50 EUR liegt.

Möglichkeit 1: Erfassen als Wertpapier

  1. Put-Option als Wertpapier anlegen:
  • Gehe zu „Wertpapiere“ und lege ein neues Wertpapier an.
  • Name des Wertpapiers: Put ABC März 2025 Strike 50
  • Symbol: PUT_ABC_MAR_2025_50 (oder ein Symbol deiner Wahl)
  • Keine Datenquelle erforderlich, da du die Daten manuell pflegst.
  1. Buchung der Prämie (Kauf der Put-Option):
  • Gehe zu „Käufe/Verkäufe“ und buche einen Kauf:
    • Datum: Datum des Kaufs der Option (z. B. 01.02.2025)
    • Stückzahl: 1 (für 1 Option = 100 Aktien)
    • Kaufpreis pro Stück: 300 EUR (Prämie für 1 Option, also 100 Aktien * 3 EUR pro Aktie)
    • Kosten: 300 EUR (gesamt)
    • Gebühren: Falls es Gebühren gibt, kannst du diese hinzufügen.
  • Dies erfasst die Kosten der Option und reduziert den Saldo des Verrechnungskontos um 300 EUR.
  1. Ausübung der Option (Kurs unter 50 EUR):
  • Gehe zu „Käufe/Verkäufe“ und buche einen Verkauf der Option, um die Ausübung zu simulieren:
    • Datum: Ausübungsdatum der Option (z. B. 31.03.2025)
    • Stückzahl: 1 (für 1 Option = 100 Aktien)
    • Verkaufspreis pro Stück: Differenz zwischen dem Marktpreis und dem Strike-Preis (z. B. der Marktpreis liegt bei 40 EUR, Strike-Preis ist 50 EUR, also Profit von 10 EUR pro Aktie).
    • Verkaufspreis: 1.000 EUR (Profit von 10 EUR pro Aktie für 100 Aktien).
  • Dadurch wird die Option aus deinem Bestand entfernt und der Gewinn aus der Ausübung erfasst (1.000 EUR).

Möglichkeit 2: Erfassen über ein Konto (Cashflow)

  1. Erstellen eines separaten Kontos für Optionen:
  • Erstelle ein Konto, z. B. „Optionen-Konto“, falls es noch nicht existiert.
  • Dieses Konto dient zur Nachverfolgung der Cashflows, die mit den Prämien und Ausübungen verbunden sind.
  1. Buchung der Prämie (Kauf der Put-Option):
  • Gehe zu deinem Optionen-Konto und buche einen Abgang:
    • Datum: 01.02.2025
    • Betrag: 300 EUR (die gezahlte Prämie für die Put-Option)
    • Kategorie: Du kannst eine passende Kategorie auswählen oder eine eigene Kategorie für „Optionsprämien“ erstellen.
    • Verwendungszweck: Put ABC März 2025 Strike 50
  • Dadurch wird die gezahlte Prämie von deinem Optionen-Konto abgezogen.
  1. Buchung der Ausübung der Option:
  • Gehe wieder in das Optionen-Konto und buche einen Zugang für die Ausübung der Put-Option:
    • Datum: 31.03.2025
    • Betrag: 1.000 EUR (Profit aus der Ausübung der Put-Option: 100 Aktien * 10 EUR)
    • Verwendungszweck: Gewinn aus der Ausübung Put ABC März 2025 Strike 50
  • Dadurch wird der Gewinn von 1.000 EUR deinem Konto gutgeschrieben.

@Diary Zuallererst einmal vielen Dank für die vermutlich recht große Mühe, Möglichkeiten zu zeigen, wie man sogenannte Long Calls und Puts in PP abbilden kann (dazu komme ich gleich).

Ich hätte nicht Optionen erwähnen sollen, als ich den Thread aufgemacht habe, denn - wenn man sich meinen originalen Post mal genauer anschaut - es geht hier eben nicht um ein komplett neues Modul für das Abbilden von Optionen, sondern um eine weitere Transaktionsart “andere Einnahmen”, mit der man unter anderem die Prämien von Optionen abbilden kann. Das würde es erlauben, z.B. die Prämien durch den Verkauf von Optionen auf das Wertpapier selbst zu buchen und in der Auswertung neben den Dividenden darzustellen. Man kann dann sehen, dass Wertpapier X eine Dividendenrendite von z.B. 2% hatte, man aber darüber hinaus noch 10% durch Optionen erhalten hat.

Nochmal: Du hast dir da sehr viel Mühe gegeben und ich danke dir dafür. Ich habe aber den Eindruck, dass du selbst noch nie etwas mit Optionen gemacht hast, da du in deinen Beispielen immer nur den Fall betrachtet hast, dass man eine Option kauft, um diese dann verfallen zu lassen, zu verkaufen oder zu wandeln. Wäre das die einzige Art, mit Optionen zu hantieren, gäbe es nicht ständig diese Diskussionen.

Man kann bei Optionen aber auch mit einem Verkauf beginnen, man erschafft sie quasi aus der Luft. Das ist das, was PP zu einem Schluckauf bewegt, da die initiale Transkation ein Verkauf von etwas ist, das noch gar nicht im Depot liegt. So etwas zu erlauben ist das, was in PP größere Änderungen erfordern würde und keiner (mich inbegriffen) machen will. Die “sonstige Einnahme/Kosten”-Transaktion soll das eben umgehen, indem man die Prämie beim Verkauf als sonstige Einnahme aufs Wertpapier (oder Konto, wenn es ein Put ist) bucht und damit keinen Verkauf von etwas nicht vorhandenem benötigt.

Das Hinzufügen einer neuen Transaktionsart ist in PP deutlich weniger schwierig, daher habe ich das als die beste Lösung für das hier ständig diskutierte Thema gesehen. Problem ist halt, dass die bloße Erwähnung von “Optionen” jegliche Diskussion um’s eigentliche Thema im Keim zu ersticken scheint.

Was brauchst du jetzt noch?

Die Short-Geschichten?

Unabhängig von deiner Idee, wären die bisher hier beschriebenen Möglichkeiten vom Grundsatz her ein gangbarer Weg?

Die sind der Grund für die ganzen Diskussionen hierzuforum, daher: Ja, das bräuchte man noch :wink:

BTW: Ich habe das bei mir so gelöst, dass ich nicht mit 0 EUR beim Schließen einer Position arbeite, sondern mit 0,0001 EUR. Die Prämie beim Eröffnen einer Position erhöhe ich entsprechend um diesen Betrag, so dass am Ende der korrekte Betrag in die Berechnungen fließt und während der Laufzeit das ganze nur um einen Cent pro Option von der Realität abweicht.

Diese Wege wurden soweit ich mich erinnere so und in ähnlicher Form schon vorgeschlagen und sie funktionieren auch super, wenn man Optionen Long hält, d.h. kauft und zu einem späteren Zeitpunkt verkauft/wandelt/verfallen lässt. Da ist das Verhalten ja praktisch identisch zu einem Wertpapier.

Es fliegt einem halt nur bei Short Positionen um die Ohren. Seien es Optionen oder auch Leerverkäufe. PP geht davon aus, dass einem Verkauf ein Kauf voranging, was bei einer Shortposition halt nicht der Fall ist.

Die hierfür hierzuforum vorgeschlagenen Lösungen funktionieren zwar prinzipiell (ich nutze eine davon, kann aber sein, dass ich da inzwischen persönliche Abwandlungen davon vorgenommen habe), sind aber “hässlich” und erfordern ein gerüttelt Maß an manuellem Gepfriemel, was wiederum mit Fehlern einhergehen kann. Das ganze einzig dafür, dass man am Ende einen Geldbetrag als vereinnahmt verbuchen kann, die nicht als Dividende angesehen wird. Und eben: Eine zusätzliche Transaktion “andere Einnahme/Kosten” würde das selbe Ergebnis liefern (und mehr), ohne das ganze manuelle und fehlerträchtige Brimborium drumherum.