Hallo,
ich versuche mir die Werte in PP zu erklären und stehe gerade vor einem Verständnisproblem. Es geht um das konkrete Beispiel: Am 22.2.2022 habe ich 0,0133 Stücke einer Tesla-Aktie zum damaligen Kurswert von 734,59 eingebucht (Geschenk bei Trade Republic Depoteröffnung). Seither sind keine Zu- oder Abflüsse erfolgt.
Zum 7.9.2022 ist die Entwicklung des Investments +13,3% laut Anzeige im TR-Depot.
Wenn ich in PP jetzt drei Metriken (Zeitraum jeweils 1.1.2022) anzeige, sind die Werte wie folgt:
True Time-Weighted Rate of Return (kumulativ): -62,23%
True Time-Weighted Rate of Return (annualisiert): -76%
IZF: -83,54
(Nur zum Vergleich: Absolute Veränderung: +3,69€)
Bisher habe ich den IZF als Metrik der Wahl bei der Beurteilung eines Einzelinvestments zu Rate gezogen. Ist das korrekt soweit?
Beurteilen tue ich dass dann immer “Ein Konto müsste eine Verzinsung in Höhe des IZF haben um ein Gleichauf zu sein”. Einfach nur um einen Eindruck zu bekommen ob ich Investment XY überdenken sollte.
Da die Metriken in PP jetzt aber alle von der tatsächlich aktuellen Performance so stark abweichen, kann ich mir die Metrik-Interpretation nicht erklären. Kann mir hier bitte jemand helfen und den Denkfehler nehmen: Warum die IZF und Co. Metriken so stark negativ sind, wenngleich auch die tatsächliche Wertentwicklung positiv ist?
man muss hier wahrscheinlich etwas genauer hineinschauen. Mit den bisherigen Angaben ist es nicht schlüssig:
Du hast 0,0133 Stücke Tesla zu je 734,59 EUR eingebucht, das macht einen Wert von 9,77 EUR. Wenn sich dieser Betrag um 3,69 EUR gesteigert hat, dann ist das ein Zuwachs um 37,77 %. Was TR da zu 13,3 % berechnet hat, kann ich nicht sagen. Mit diesen Basics fällt es natürlich schwer, etwas zu den anderen Werten sagen zu können.
[EDIT]: Der “Fehler” lag darin, dass ich nicht wusste, dass es bei TESLA im August 2022 zu einem Split im Verhältnis 3:1 kam. Nachdem ich nun den Split verbucht habe, stimmt die Angabe des IZF mit der Performanceangabe in TR überein.
Habe ein Verständnisfrage:
Wie lässt sich erklären, dass der TTWROR negativ sind, obwohl das Portfolio einen Gewinn erwirtschaftet hat. Der IZV ist auch positiv.
Im konkreten Fall haben 3 Werte positive Kurserfolge und 3 Werte liegen im Minus; es wurde im Berichtszeitraum nichts verkauft. Die positiven Erträge stammen von 3 Werten.
Ich kann aus den Kommentare oben leider nicht ableiten, wie das zustande kommt und vor allem was dieser Wert dann aussagen soll.
In der Heatmap stehen fast -9% (negative) Rendite und das Wert ist um einiges gewachsen…
Danke.
Das hatte ich wohl gelesen.
Liess mich aber noch mehr im unklaren, wie es sein kann, dass der zeitlich gemittelte Wert negativ ist, während der Kapital gewichtete Wert positiv ist…
Vielleicht hast Du @Sn1kk3r5 oder jemand anderes ja noch etwa spezifischere Hinweise
Nun, du hast eben in einem Zeitraum, als wenig Kapital eingesetzt war, einen größeren Verlust gemacht (z.B. 1000 Euro, die zu 600 Euro wurden: –40%), und in einem anderen Zeitraum, als viel Kapital eingesetzt war, einen prozentual nicht ganz so großen Gewinn gemacht (z.B. 100000 Euro, aus denen 110000 Euro wurden: +10%).
Aber was ist der Sinn, einen solchen Wert dann als Jahresrendite in der Heatmap darzustellen. Bei Deinem Beispiel gibt’s für das Jahr einen fetten roten Eintrag, obwohl man am Ende des Jahres mit 9.600 € im plus liegt. (Bei mir leider nicht ganz so deutlich, aber immerhin )
Wenn mir der Wert von seiner Aussagekraft nicht zusagt, nehme ich ihn halt einfach nicht auf ins Dashboard. Für eine Rendite-Heatmap empfinde ich das aber als zumindest ungeschickt, um nicht zu sagen irreführend, diesen Wert als Grundlage zu nehmen.
Ich zumindest wüsste hier lieber bin ich reicher oder ärmer als vorher und das lässt sich aus Rendite -9 % trotz 800 € reicher nicht ableiten.
Wurde schon über ein Heatmap-Widget mit z.B. IZF als Alternative oder zusätzlich nachgedacht oder diskutiert?
Die retrospektive Analyse deiner Investmententscheidung.
Es sind eben zwei unterschiedliche Zeitpunkte. Je nachdem wie tief du im Hasenbau verschwinden möchtest, ist das eben der Einstieg dazu.
Klar, das kann man so machen, bleibt am Ende aber die Frage, wieso man PP eigentlich benutzt.
Andere sehen das anders. Ich verstehe, was du ausdrückst, aber man kann es eben nicht allen recht machen.
Mal davon abgesehen das du dieses Ziel mit PP erreichen kannst, stellt dir dein Broker diese Information auch zur Verfügung. Was dann wieder die Frage der Motivation für PP aufwirft.
Is klar. Mit dem Ergebnis alles rot, aber mehr in der Tasche als vorher?!
Weil mir andere Dinge durchaus zusagen. Sonst hätte ich’s gelassen und mir nicht erst die Mühe einer Frage gemacht.
Doch. Ist vom Prinzip sogar noch nicht einmal schwer! Ein weiteres Widget mit IZF oder das bestehende um eine Einstellung erweitern würde meine Fragestellung oder Anregung erfüllen.
Könnte es sein, dass man mehrere Broker hat und man nach einem Single Point of Truth Ausschau hält?
Danke für den Hinweis auf die Suchfunktion. Zur weiteren Erläuterung: Ich meine auch mit einem Ergebnis in Bezug auf meine Fragestellung.
VG
Dann wird es erklärt, aber passt nicht zu deiner Erwartung.
Wenn du dich nicht auf die Art und Weise von PP einlässt, wirst du wenig Spaß daran haben. Denn PP beschäftigt sich zu 90% Finanzmathematisch mit der Vergangenheit, das ist zwingend notwendig, um deine Entscheidungen zu validieren, anders geht es nicht. Das ist keines Falls böse gemeint, aber es besteht eben ein großer Unterschied zwischen Broker Kennzahlen und denen von PP.
Was am Ende leichter zu konsumieren ist, entscheidet jeder für sich.
Es gibt auch andere (leichtere?!) Tools auf dem Markt!
ich bin immer wieder überrascht, wie viel versucht wird, seine Bauchgefühle abgebildet zu sehen.
Jo92 hat ja ein gutes Beispiel für eine Interpretation des TTWROR gegeben. Natürlich ist es so, dass man ungerne auf Fehler hingewiesen wird, auch von sich selbst. Ich frage mich, was gewesen wäre, wenn die die TTWROR positiv und das Gesamtergebnis negativ gewesen wäre. Wahrscheinlich hätte man sich dann in die Betrachtung der TTWROR gerettet.
Wir sollten uns freuen, dass die Software solche Kennzahlen kennt, die richtig, aber nicht unbedingt intuitiv sind. Eine sehr wichtige Rolle spielt die TTWROR in der Betrachung von Sparplänen oder von anderen, zeitlich versetzen Mehrfachkäufen, da hilft einem der IZF nur wenig weiter … und die Wertentwicklung schon mal gar nicht.
Ganz wichtig ist aber auch das Trennen von Wertentwicklung und Performance. Ein Plus oder Minus von X EUR ist eine Wertentwicklung, die TTWROR ist aber aber ein Performancekennwert.