Wie mit Konto-Einlagen umgehen?

Ich klinke mich hier mal ein, wenn auch zeitlich verzögert, dafür aber mit funktionierender Shift-Taste :wink:

Inhaltlich treibt mich ein ähnliches Problem an wie Portfolnix:
Zu Beginn meiner Handelstätigkeit hatte ich ein Depot bei meiner Hausbank (Bank a). Dort wurde das Girokonto zugleich als Verrechnungskonto genutzt. Somit ist nicht klar abzugrenzen, welcher Betrag jeweils für Wertpapierinvestitionen zur Verfügung steht bzw. stand.
Da mich das selber störte und zugleich die Abwicklungskosten meines kontoführenden Institutes zu hoch waren, habe ich die Wertpapiere in ein neues Depot bei einer Drittbank (Bank b) übertragen. Dort wird natürlich auch ein Verrechnungskonto geführt, welches ausschließlich für die Verrechnung mit dem Depot gedacht ist.

Während mit die Übertragung der Wertpapiere in das neue Depot in Portfolio Performance gar keine Probleme bereitet, strauchle ich bei der richtigen Erfassung der Einlagen bzw. Auszahlungen. Wenn ich zu Beginn meiner Tätigkeit einen ausreichend hohen Betrag einbuche, damit heute der Kontostand nicht negativ ist, verfälsche ich meiner Renditeberechnungen. Wie betreiben das andere mit einer vergleichbaren Konstellation? Mittlerweile habe ich zwei Depots: Bank a = ETF, Bank b = Einzelwerte.

Danke für eure Anregungen.

Hallo Thorgrimm,

herzlich willkommen hier im Forum.

In PP benötigt jedes Depot ein Gegenkonto. Ob es nun das Verrechnungskonto oder das Girokonto der Bank oder ein nur in PP existente Konto ist, ist egal. Dieses Konto dient PP dazu, Käufe, Verkäufe und Dividenden irgendwo „unterbringen“ zu können. Wie geschrieben, muss dieses Gegenkonto nicht notwendigerweise existieren, und selbst wenn es existiert, kann es durchaus nur eine Teilmenge des realen Kontos abbilden, oder es kann mit von der Realität abweichenden Buchungen laufen.

Für Neuanschaffungen von Wertpapieren gibt es die Möglichkeit der „Einlieferung“. Hiermit überspringst du das Gegenkonto und die Papiere gehen direkt ins Depot. Diese Art der Buchung ist besonders geeignet um VL-Sparpläne abzubilden, denn dort erscheinen die Papiere ja tatsächlich wie von Geisterhand im Depot, ohne, dass Geld durch deine Finanzbahnen geflossen ist.

Natürlich gibt es auch den „Kauf“ von Papieren, soll heißen, das eingesetzte Geld kommt aus Gefilden, die PP kennt: das Gegenkonto. Entweder du handelst dann aus Bestand (z.B. vorheige Verkäufe von Aktien), oder du schießt Geld mittels „Einlage“ auf das Konto. Das kann man dann wiederum als Einzeleinlagen machen, oder, z.B. bei mehreren Sparplänen, als kumulierte Einlage. Übrigens gibt es den Sparplantyp „Einzahlung“, der in diesem Szenario sogar den „Kauf“ von Sparplänen automatisiert.

Ich weiß nicht, wie du die Wertpapiere in PP auf das neue Depot übertragen hast, aber PP bietet dafür die Funktion „Umbuchung“ an. Damit startet das neue Depot/Gegenkonto nur mit Aktien (intern wahrscheinlich als Auslieferungen und Einlieferungen behandelt). Das Gegenkonto deines alten Depots pflegst du dann als Teilmenge deines Girokontos (mit Einlagen und Käufen) oder als virtuelles Konto (mit Einlieferungen).

Schlussendlich steht am Anfang jeder Depot-Kontenkette immer eine Einlage oder Einlieferung (sofern man die Kontensalden >0 halten möchte).

Viel Spaß weiterhin

Moin zusammen,

ich würde gerne eure Meinung hören zu meiner Vorgehensweise hinsichtlich der Buchungen vom Referenzkonto. Ich sehe verschiedene Möglichkeiten:

a) Ich buche zu Anfang meines Investitionszeitraums einen beliebigen Wert (bspw. 50.000€) als Einlage, wie es ja bei Musterdepots etc. gemacht wird. Ich habe einen Betrag X zur Verfügung und schaue dann was ich daraus am Ende für einen Gewinn erzielen kann.

b) Ich buche bei jedem einzelnen Kauf den selben Betrag als Einlage gegen. Ich kaufe Aktie A für 1000€, Einlage auf Referenzkonto = 1000€. Das gleiche bei Verkäufen als Entnahme. So entspricht der Kontostand dort immer meinen Gewinnen.

c) Ich buche zu Anfang meines Investitionszeitraums genau den Wert als Einlage auf mein Referenzkonto, der der Summe aus Option b) entspricht. Der Kontostand wäre identisch, der Zeitpunkt der Einlage nicht.

Unterm Strich bekomme ich für alle drei Vorgehensweisen andere IZF bzw. TTWROR. Obwohl ja die investierte Summe in die Wertpapiere die gleiche ist und auch der Zeitpunkt immer gleich bleibt. Ich möchte ja letztendlich die „richtigen“ Statistiken im Menü Performance angezeigt bekommen. Verstehe nicht so recht wieso der Wert meines Referenzkontos da Einfluss nimmt, wo doch sämtliche Einlagen/Entnahmen als „performanceneutrale Bewegungen“ summiert sind.

Vielen Dank für eure Antworten

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Hallo badsta,

ja, gerade heute habe ich -jetzt, nach dem Verschieben genau über dir- noch einmal etwas dazu geschrieben.

Ich würde b) machen. Du kannst natürlich auch „nur“ eine Einlieferung buchen, dann sparst du dir die Einlagen. Ob ich aber bei Verkäufen das Geld wieder entnehmen würde, weiß ich nicht, denn das Geld kann ja auf dem Gegenkonto verbleiben für zukünftige -dann aber- Käufe.

Viel Erfolg noch

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Kleiner Tipp: Man kann bei der Performanceberechnung das Verrechnungskonto ausklammern (Stichwort: Filter). Dann sollten alle drei oben beschriebenen Varianten (a, b und c) zum gleichen Ergebnis führen.

Nichtsdestotrotz empfehle ich - sofern dies möglich und der Aufwand dafür nicht zu hoch ist - die exakte Verbuchung wie sie auch bei der Depotbank durchgeführt wird. Das hat den Vorteil, dass der Kontostand des Verrechnungskontos jederzeit mit Portfolio Performance gegengeprüft werden kann.

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Hallo zusammen,

ich bin Neu hier und setze mich inzwischen mit dem Programm PP auseinander.

Ich habe alle meine Aktien hinterlegt, dass hat soweit auch super funktioniert. Mein Problem liegt eher beim Thema „Verrechnungskonto“.

Soweit ich das nun verstanden habe dient das ausschließlich als „Virtuelles Konto“ von dem sozusagen die Aktien gekauft wurden. (Girokonto) Welchen Wert muss / sollte ich hier eingeben? (Dieser ist ja variabel.)

Danke für eure Hilfe.
Jogi

Hallo Jogi,

das Verrechnungskonto ist kein virtuelles Konto. Bei vielen Banken wird das zusammen mit dem Depot eingerichtet. Es dient z.B. dazu, eine „Anlaufstelle“ für ausgeschüttete Dividenden zu sein. Bei anderen Banken wird das Girokonto dafür genommen, bei wieder anderen Banken kann es sogar ein Konto einer anderen Bank sein.

Wenn du Aktien kaufst, nimmt PP das Geld dafür vom in PP eingerichteten Verrechnungskonto. Dafür, wie du dein Verrechnungskonto führst, gibt es keine Vorgabe. Du kannst es normal nutzen, ohne, dass Geld darauf ist und ins Minus laufen lassen, oder du machst bei jedem Aktienkauf eine Einlage auf das VK.

Im Übrigen musst du Aktien nicht unbedingt kaufen. Du kannst sie auch einliefern, so sparst du dir den Schritt der Einlage ins VK. Ein Szenario könnte so aussehen, dass du mit Aktieneinlieferungen beginnst. Wenn du Aktien verkaufst und dir neue davon kaufst, wickelst du sie über Verkäufe und Käufe über das VK ab, zusätzliche Aktien dann wieder über Einlieferungen.

So, wie ich dich verstehe, ist dein Verrechnungskonto das Girokonto. Dann kannst du in PP transparent darstellen, wie viel von dem Girokonto aus dem Aktiengeschäft ist.

Viel Spaß weiterhin und bleib gesund

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Hallo!
Ich hab mich schon durchgelesen aber komme nicht drauf wo es hinkt.

Diese Werte sind doch nicht realisitisch?
seit Juli 2018:
IZ: 7%
TTWR: 14%

Seit 1.1.2020
IZ: 20,8%
TTWR: 21%

Was habe ich erfasst?
Alle Käufe und Verkäufe mit korrektem Datum und Werten
Alle Dividenden mit korrekten Werten und Daten
Heute habe ich gesehen, dass ich auch das investierte Kapital als Einlage erfassen muss, nun habe ich einfach diesen gesamten Betrag mit Mitte Juli 2018 ergänzt. Ist das das Problem und müsste ich mit jedem Kauf separat eine Entnahme verbuchen und bei jedem Verkauf eine Einlage?

Man muß auf dem Girokonto nicht jede Buchung erfassen. Man kann jeweils zum Monatsende das Konto auf den realen Stand bringen durch Einzahlung oder Entnahme

Ich würde das Girokonto gar nicht in PP pflegen.

Ist aber praktisch/sinnvoll, wenn man sein Gesamtvermögen in PP abbilden möchte :slight_smile:

Ich mache das auch so, dass ich mein Hauptgirokonto (da wo Gehalt drauf und z.B. Miete weg geht) nur am Monatsletzten saldiere (über Einlagen/Entnahmen). Lediglich große Einmalzahlungen (z.B. Steuerrückerstattung/-nachzahlung, Erbe/Schenkung, (Lotto-)Gewinne) erfasse ich mit dem Datum des Geldeingangs. Meine übrigen Konten (Rücklagen, Investitionskonto/Verrechnungskonten etc.) pflege ich mit den (Um-)Buchungen, die auch tatsächlich stattfinden. Da das idr. Daueraufträge sind, ist der Aufwand minimal und wird einmal zu beginn des Quartals für das ganze Quartal eingegeben.

Meine Wertpapiersparpläne/-käufe bilde ich dann ganz normal über Käufe ab. Für meine P2P Plattformen erfasse ich auch entsprechend die Ein-/Ausgänge als Umbuchung und die summierten monatlichen Zinsen als Zinsen.

Und du bewertest auch die Gurke im Kühlschrank, die Wäsche im Kleiderschrank sowie Kühlschrank und Kühlschrank selbst? Sonst hast du nicht dein Gesamtvermögen in PP. :wink:

Ich bin da bei @Harry_Hirsch – was vorwiegend dem praktischen Gebrauch dient (Kleidung, Lebensmittel, Möbel) interessiert mich genausowenig wie die paar Euro, die sich am Monatsende noch auf dem Girokonto oder im Geldbeutel (aktuell 7,16 Euro) befinden. Im Zweifelsfall spreche ich nicht vom Gesamt-, sondern vom Anlagevermögen.

Ein bißchen anders wäre es, wenn sich auf meinem Girokonto die Tausender türmen würden. Überschüssiges Geld lege ich aber immer baldmöglichst an, um das zu vermeiden.

Lebensmittel: nein (kein Vermögensgegensgegenstand), Wäsche: nein (habe ich überlegt, aber letztlich auch kein Vermögensgegenstand, bzw. zu geringer Wert), Kühlschrank: nein (gehört zur Mietwohnung, ist also nicht mein Vermögensgegenstand), Kleiderschrank: ja (mittels geometrisch-degressiver Abschreibung, Dauer gemäß Afa-Tabelle)

Bisher habe ich diese Daten auch nicht in PP, bin aber am überlegen, ob ich das nicht auf jährlicher Basis einführe. Da Kleiderschrank (bzw. meine Möbel allgemein) nicht wirklich teuer waren und außer meinem (ebenfalls nicht teurem) Smartphone alle anderen “Haushaltsgegenstände” bereits abgeschrieben sind, ist auch hier die Ungenauigkeit nicht allzu groß. Genauso tracke ich auch kein Bargeld, da dies idr. auch nur wenige 100€ sind.

Da ich einen Teil meiner Rücklagen als Puffer auf dem Girokonto habe “türmen” sich dort tatsächlich (einstellige) Tausender.

Ich tracke in PP einerseits die Performance/Entwicklung meines angelegten Vermögens und andererseits nutze ich es als graphische Übersicht über die Entwicklung meines Gesamtvermögens. Da ich erst relativ frisch aus der Uni raus bin und davor keine Vermögensgegenstände hatte ist das nachpflegen (stückweise, immer wenn ich Lust drauf hatte) auch nicht wirklich schwer gewesen.

Ich hab bei mir auch das Girokonto in PP, mittels CSV export von der Bank und import in PP geht das recht gut. Hab die Daten seit ca. 2000, also 20 Jahre, funktioniert super. Davor hab ich manuell eingegeben ein paar Salden auf Sparbüchern. Leider ist PP ja nicht dafür ausgelegt (eg. irgendwelche Ausgabenanalysen zu machen) aber so sieht man zumindest wie sich der Kontostand entwickelt bzw kann nachverfolgen wo das Geld für Wertpapierkaufe eigentlich her kommt.

War bischen Aufwand am Anfang, aber jetzt, einmal im Monat export, PP CSV import, kurz kontrollieren und bumsti dumsti ist alles aktuell. Dauert keine 10min.

Hi pderpan, ich würde das Verrechnungskonto gerne aus der Performanceberechnung rausfiltern, weil ich auch bei comdirect bin und das Verrechnungskonto gleich das Girokonto ist. Wie kann ich diesen Filter in PP konfigurieren? Danke!

Das ist sozusagen ein quixotisches Unterfangen …

Wenn du darauf bestehst, musst du dir ein separates Verrechnungskonto anlegen. Eventuell nur virtuell in PP, oder (zumindest für die Zukunft) du lässt dir von Comdirect tatsächlich ein Verrechnungskonto einrichten.

Hi chirlu,

Du meinst das ist eine Donquijoterie? :laughing:

Also ich habe mir das eigentlich einfach vorgestellt. Ich dachte ich kann auf Performance-Berechnung gehen, dann rechts oben den Filter auf das Depot setzen (womit das Verrechnungskonto aus der Performance rausgefiltert wird) und dann würde das Performance Dashboard das Verrechnungskonto ignorieren. Aber so einfach scheint das nicht zu konfigurieren zu sein, oder? Das Dashboard sieht danach genauso aus. Ich hatte erwartet, dass ich mir durch diesen Filter die Buchungen auf dem Verrechungskonto sparen kann.

Ich habe gerade mit PP angefangen und bin erst mal so gestartet, dass ich mir in PP das comdirect Girokonto als Verrechnungskonto für das comdirect Depot angelegt habe. Jetzt möchte ich gerne vernünftige Kennzahlen im Performance Dashboard erzeugen, ohne die Buchungen auf dem Girokonto seit Dezember 2013 nachzuholen. Und ich hatte pderpan so verstanden dass ein Filter hier helfen könnte. Es ist mir einfach zu mühsam, jeden einzelnen Tag seit 2013 durchzugehen und für alle Käufe Einlagen und für alle Dividenen, etc. Auslagen anzulegen. Ich dachte so ein Filter könnte helfen, einfach alle Bewegungen im Depot als “verwendetes Kapital” zu betrachten anstatt das separat pflegen zu müssen.

Falls das über Filter möglich ist, wäre ich über eine kurze technische Anleitung dankbar, wie man diesen Filter korrekt konfiguriert. Merci!

Ist Was ist der Unterschied zwischen Kauf und Einlieferung und kann man dies nachträglich ändern? nicht besser wenn Du das Konto nicht pflegen willst?

Du kannst im Dashboard per Rechtsklick die Datenreihe ändern. Wenn du dort nur das gewünschte Depot auswählst, sollte sich die Berechnung anpassen und das Referenzkonto wird ignoriert.

Vielen Dank pderpan! Man kann sich schon sehr doof anstellen! Ich habe überall geklickt (in der Spalte, neben der Kachel, etc.), aber nicht auf der Bezeichnung der einzelnen Kachel. Jetzt, nachdem ich es geschafft habe, stelle ich fest, dass der Filter mein Thema noch nicht ganz löst. Das Performance Diagramm passt nicht. Die Benchmarks DAX und S&P500 sind im Vergleich zum Gesamtportfolio gerade striche und die Performance des Gesamtportfolios geht auf -12000% runter im Laufe der 9 Jahre. Gibt es da vielleicht auch noch eine Filtermöglichkeit die ich übersehe?

Ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, auf Ein-/Auslieferungen umzustellen, denn dann hätte ich so viele Buchungen nachzuholen, wie z.B. alle Dividenden einzeln auszuzahlen und vom Verrechnungskonto auszubuchen, alle Steuerrückzahlungen gutzuschreiben, etc. (habe vielleicht noch etwas vergessen), denn ich bin gerade dabei 2400 PDFs seit Dezember 2013 einzulesen. Mich würde meine Gesamtperformance über den gesamten Zeitraum schon sehr interessieren. Gibt es da keine andere Möglichkeit, als tausende Buchungen manuell nachzuholen?