Ein Kauf ist das was in der Realität auch passiert, nämlich dass der Geldbestand auf einem Konto verschwindet und der Wertpapierbestand in einem Depot erhöht wird. Ein Kauf erzeugt also immer eine Gegenbuchung auf einem Konto.
Möchte man zum Beispiel das zugehörige Konto gar nicht in Portfolio Performance führen, benötigt man die Gegenbuchung nicht. In diesem Fall ist es sinnvoll, statt einem Kauf eine Einlieferung zu verwenden. Bei einer Einlieferung erhöht sich nur der Bestand des Wertpapiers im Depot, ohne dass ein Konto entsprechend im Wert reduziert wird.
Ein Kauf kann nachträglich in eine Einlieferung umgewandelt werden. Hierzu klickt man unter Depots > Umsätze auf die entsprechende Kaufbuchung mit rechts und wählt “In Einlieferung umwandeln”. Die zugehörige Gegenbuchung auf dem Konto wird dann entfernt.
Der umgekehrte Weg, eine Einlieferung in einen Kauf umzuwandeln, funktioniert inzwischen ebenfalls. Dafür klickt man mit rechts auf die entsprechende Einlieferung und wählt “In Kaufbuchung umwandeln”. Die zugehörige Gegenbuchung auf dem Konto wird automatisch mit angelegt.
Analoges gilt für Verkauf und Auslieferung. Auch hier ist eine Umwandlung inzwischen in beide Richtungen möglich.
Eine andere Stelle, an der man diese Änderung vornehmen kann, ist unter Alle Wertpapiere. Dort wählt man das gewünschte Wertpapier aus, klickt unten auf Umsätze und kann dann dort mit Rechtsklick auf die entsprechende Buchung den Typ zwischen Kauf/Einlieferung bzw. Verkauf/Auslieferung ändern.
Das geht aktuell nicht. Eigentlich sollte ich die Umwandlung von Einlieferung in Kauf noch hinzufügen, damit die Funktionen symmetrisch sind. Standardmässig würde man das Referenzkonto für die Gegenbuchung verwenden.
vielleicht nicht ganz korrekt hier, aber es geht auch um Umwandeln: (wie) kann ich eine Einlage in eine Auslage umwandeln?
Zum Beispiel, weil ich mich verklickt habe, die Dialoge aber sehr ähnlich aussehen und ich dann nicht alle Daten nochmal eingeben möchte.
Mit der Version 0.25.2 kann man zumindest Käufe/Verkäufe in Ein-/Auslieferungen umwandeln und umgekehrt.
@thertzberg Die Umwandlung von Einlagen in Auslagen bzw. umgekehrt könnte ich noch hinzufügen. Ich muss überlegen wie viel von solchen Aktionen es geben kann. Vielleicht könnte man ja den Typ auch im Editieren-Dialog ändern.
Um hier diesen alten Thread nochmal aufzuwecken: Gibt es denn semantisch einen Unterschied zwischen den beiden Typen? Ich habe z.B. den Eindruck, dass es Unterschiede in der berechneten Performance (TTWRR/IZF) gibt zwischen “alle Buchungen sind (Ver-)Käufe” und “alle Buchungen sind Ein-/Auslieferungen”. Und auch der Chart sieht unterschiedlich aus (z.B. das investierte Kapital und die Einlagen/Entnahmen).
Mit ist nicht klar, ob sich der zusätzliche Overhead lohnt, die Buchungen auf dem Referenzkonto zu verwalten. Vor allem bei unregelmäßigen Buchungen muss man immer erst die Konto-Buchung manuell anlegen, um dann die Kaufbuchung aus der Wertpapierabrechnung importieren zu können. @AndreasB, bringt dieses Vorgehen einen Vorteil gegenüber “Referenzkonto ignorieren und alle Depot-Buchungen als Ein-/Auslieferungen behandeln”?
Gibt es denn jetzt einen Unterschied dazwischen? Ich habe aktuell einfach ganz zu Beginn der Datenreihe eine Einlagerung auf dem Referenzkonto erzeugt, die alle nachfolgenden Käufe deckt. In der Realität war dies natürlich nicht so.
Ist es daher sinnvoller alle Käufe/Verkäufe in Ein- bzw. Auslagerungen umzuwandeln?
Edit: Habe jetzt alles in Ein- bzw. Auslagerungen umgewandelt und die Kennzahlen sind unverändert. Sollte also keinen Unterschied machen?!
wie schließe ich denn das Konto von der Auswertung aus?
Ich habe nämlich dasselbe „Problem“.
Ich buche immer am 14. via Sparplan einen Betrag X auf das Verrechnungskonto und am 15. via pdf import in das Depot. (so geschieht es ja in der Realität)
wenn ich den pdf import als Einlieferung mache, erhalte ich andere Werte für IRR und TTWROR, mache ich was falsch?
Hi, wenn Du die PDF als Einlieferung buchst, dann brauchst Du vorher das Konto nicht auffüllen.
Wenn Du das Konto vorher auffüllen möchtest, dann musst Du die PDF Dateien als Kauf, mit dem entsprechenden Konto buchen.
okay, vielen Dank, das verstehe ich. Ist das so gewollt, dass ich dann andere Werte für IRR und TTWROR erhalte? Welche sind deiner Ansicht nach sinnvoller?
Normalerweise sollte es keine Rolle spielen, wie Du es machst. Du musst wahrscheinlich in der eine Variante, das Konto mit einbeziehen, bei den Auswertungen.
Da die Frage hier mehrfach gestellt wurde ohne meiner Meinung nach ausreichend beantwortet worden zu sein und weil eben genau diese Auswirkung mich gestört hat und ich letztlich hier gelandet bin, möchte ich gern nochmal klarstellen ob und welche Auswirkungen es hat, wenn man Kauf oder stattdessen Einlieferung benutzt.
Die entscheidende Frage die man sich hier stellen muss ist: Will ich mein Bargeld mit in die Performance einbeziehen?
-> Wenn ja dann muss man mit Einlagen und Kauf arbeiten.
-> Wenn man das aber nicht braucht/will, ist es leichter mit Einlieferungen zu arbeiten. Man erspart sich zum einen die Buchungen aufs Referenzkonto vorm Kauf. Zum anderen wird die Gesamtportfolioperformance nicht „verfälscht“.
Standardmäßig werden im Performance Tab die Werte für das Gesamtportfolie angezeigt. Dazu gehört auch das Referenzkonto. Liegen auf diesem Konto über längere Zeiten verhältnismäßig große Beträge beeinflusst das auch TTWROR und IZF.
Das ist einem als Einsteiger gar nicht so bewusst (war es mir zumindest nicht) aber wenn zum 5000€ ETF auch noch 5000€ rumliegen, ist die Gesamtrendite eben nur halb so gut. Genauso wenn man nun für seinen Sparplan immer 5 Tage vorher die notwendige Summe aufs Referenzkonto überweißt, dann wird dadurch eben auch die Rendite des Gesamtportfolios weniger, weil in diesen 5 Tagen nichts mit dem Geld passiert. Hätte das Geld aber auf meinem Girokonto gelegen, wäre es aber auch nicht mehr geworden.
Ich für meinen Teil bin nur an der Rendite meiner Investments interessiert und nicht an denen meiner Bargeldbestände und werde darum wohl auf Einlieferung umstellen und die Bargeldbewegungen zukünftig ignorieren. Erfasste Dividenden müssen in diesem Fall dann direkt vom Referenzkonto „ausgezahlt“ werden, damit sie für die zukünftige Entwicklung keine Rolle mehr spielen.
Ich dachte für andere Einsteiger ist diese Klarstellung vielleicht auch hilfreich und falls ich noch irgendwo einen Denkfehler in meinen Ausführungen habe bitte ich um Aufklärung!
Und bevor die erfahrenen Nutzer gleich aufschreien: Klar, wer sich lange genug mit dem Performance Tab beschäftigt, bekommt sicher auch raus wie er das Referenzkonto in der Performanceberechnung rauslässt. Man kann durch ändern der Datenreihe natürlich genauso zum Ziel kommen. Für Einsteiger ist das aber sicher nicht so schnell durchschaut und eingestellt.
Und außerdem: Bei fallenden Kursen im Depot wirkt sich das „Bargeld“ natürlich genau andersrum aus. Das Bargeld fällt nicht mit und somit ist der Verlust aufs Gesamtportfolio kleiner.
ich habe den Fehler Recht lange gemacht, immer einen Kauf zu tätigen, obwohl ich in Wirklichkeit eine Einlieferung hätte machen sollen
Nun habe ich auf einen Schlag alles geändert, jedoch sind die ganzen Umsätze meiner Sparpläne jetzt weg. Habe dann erstmal wieder ein Backup eingespielt, wo die Umsätze der Sparpläne wieder da sind.
Ist das ein Bug oder habe ich etwas falsch gemacht? Müssen die Sparpläne etwa weiterhin als „Kauf“ getätigt werden?
Danke für deine Ausführung. Ich finde sie sehr hilfreich.
Eine Frage bleibt bei mir allerdings tatsächlich bestehen: Da ich im Kryptobereich mit mehreren Börsen arbeite und ggf. mal von der einen zur anderen schiebe, habe ich das immer als Ein- und Auslieferung verbucht. Ändert sich hierdurch der Anschaffungswert und somit auch die Berechnung der Performance bzw. werden hierdurch schon realisierte Gewinne dargestellt?
Durch das umwandeln der ursprünglichen Buchungen von Kauf in Einlieferung geht die Zuordnung zum Sparplan verloren. Die neue Buchungen wurden ja nicht durch den Sparplan angelegt . Wenn du jetzt das Startdatum des Sparplans anpasst, werden die Buchungen nicht rückwirkend duplizieren.
Danke für die ausführliche Beschreibung. Ich arbeite auch mit Ein- und Auslieferung. Allerdings dachte ich, dass man die Dividende auf dem Verrechnungskonto belassen muss, da diese sonst nicht in der Dividendenübersicht bzw. in die Performance.
Bin also gerade etwas verwirrt. Kann jemand das nochmal erklären wie das zusammenhängt?
Und bei den Performance Dashboards (z.B. TTWOR und IZF) habe ich einen Filter ausgewählt, der die Verrechnungskonten nicht mit einbezieht (nur die Wertpapierdepots). Heißt das dann, dass die Dividenden in diesen Widgets nicht einbezogen werden?
In dem Moment wo die Dividende gebucht/ausgezahlt ist und auf dem Verrechnungskonto liegt, ist es einfach „Bargeld“ genauso wie eine Einzahlung.
Mit allen beschriebenen Vor- und Nachteilen die Bargeld auf dem Verrechnungskonto hat. Wenn Einzahlungen nicht erfasst werden, dann sollten die Dividende auch abgebucht werden. Durch den Filter im Performance Tab wäre die Summe zwar ignoriert aber es sammeln sich da im Zweifel über Jahre riesen Summen im Verrechnungskonto die da vermutlich real nicht rumliegen.
Sorry, wenn ich mich da dumm anstelle, aber ich weiß nicht wie du das meinst bzw. wie das funktionieren soll.
Ich habe noch das Backup mit den alten Daten (also wo noch alles als Kauf ist und nicht als Einlieferung). Von daher müsste es ja reichen, wenn ich das Startdatum auf Tagesdatum umwandle. Bloß wie ist die Frage?
Danke!