Wie wichtig ist der Anfangswert des Verrechnungskontos?

Liebe Community,

ich bin seit ca. 1 Woche begeisterter PP-Nutzer.

Mich würde mal interessieren, wie wichtig der Anfangswert des Verrechnungskontos wirklich für das Ergebnis der Auswertung ist.

Folgendes Szenario:

Ich hatte mein aktuelles Depot vor ca. 5 Jahren angelegt. Dabei war ich voll investiert. Nennen wir es Depot 1.0.

Das Depot hatte ich dann mal komplett aufgelöst. Der Erlös ging dann auf das Verrechnungskonto.

Einige Zeit später fing ich dann wieder mit den ersten Positionen an, nennen wir das Depot 2.0.

In PP habe ich nur mein aktuelles Depot 2.0 angelegt. Das 1.0 dagegen tatsächlich nicht, weil mir wohl der Aufwand zu groß ist.

Jetzt weiß ich nicht so recht, wie ich den Anfangswert für das Depot 2.0 angeben muss.

Sollte ich einfach schauen, wie der Kontostand nach Auflösung des Depots 1.0 war und diesen dann als Anfangswert für das Depot 2.0 annehmen oder wie würdet ihr da sinnvollerweise vorgehen?

VG, Alexander

Hallo Alexander,

deine Frage kann man nicht vollumfänglich beantworten. Wie du deine Wertpapiere in PP führst, hängt davon ab, welche Informationen du aus dem Portfolio herausziehen möchtest. Es gibt hier pfiffige Leute, die sogar die einzelnen Ausgaben auf dem Girokonto klassifizieren und auswerten. Andere wiederum interessiert es nicht einmal, dass sie im richtigen Leben die Wertpapiere in unterschiedlichen Depots liegen haben.

Ich habe damit begonnen -und habe es bislang noch nicht geändert- Aktien, die ich vor der Verwendung von PP hatte, über Einlieferungen zu buchen. Dabei bleiben die Verrechnungskonten völlig unberührt. Wenn ich diese Aktien dann verkaufe, verkaufe ich sie auch in PP, weil ich mir in der Regel davon wieder Wertpapiere kaufe (du solltest dich auf jeden Fall mit den Unterschieden der Begriffe Einlieferung, Kauf, Auslieferung, Verkauf, Einlage und Entnahme beschäftigen).

Ein Depot hat immer den Anfangsbestand Null und man kann den auch nur über Einlieferungen oder Käufe erhöhen, es gibt keine Möglichkeit ein Depot “händisch” auf einen Startbestand zu bringen.

Du solltest dir angewöhnen, die Begrifflichkeiten klar zu trennen. Das wird dir das Verständnis der Zusammenhänge und Funktionalitäten erleichtern und klarere Antworten hier herbeiführen.
Depots haben keine Kontostände, Depots haben nur Stücke an Wertpapieren … die mit einem Kurs bewertet werden und einen Zeitwert haben.

Du könntest zu Beginn des Depots 2.0 das dazugehörige Verrechnungskonto mit einer Einlage der Höhe deiner Erlöse aus Depot 1.0 “laden”.
Wichtig, auf welche Weise man seine Verrechnungskonten in PP pflegt wird es erst, wenn man das Thema Performanceneutralität mit berücksichtigt.

Schlussendlich ist PP aber eine Datenbankanwendung, die die Daten bei jeder Anforderung für eine Berechnung neu zusammenwürfelt. Wenn du also alte Buchungen änderst oder weitere Daten nachpflegst, wird dir PP bei der Auswertung die Daten berücksichtigen. Du kannst z. B. jederzeit aus einer Aktieneinlieferung einen Aktienkauf machen.

Und nun erst einmal viel Erfolg beim Verdauen

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Vielen lieben Dank für die freundliche und hilfsbereite Antwort. Das hat mir doch gut geholfen, mich mit den weiteren Begrifflichkeiten, wie Einlieferung auseinanderzusetzen.

Nachdem ich deine Antwort durchgegangen bin, habe ich doch für mich festgestellt, dass es Sinn macht, einen “Cut” zu machen für den Zeitpunkt, nachdem ich das Depot einmal ausgelöst habe, den Kontostand, der sich nach dem Auflösen des ersten Depots ergab, diesen dann als Anfangswert für das Verrechnungskonto angegeben habe und dann meine Aktientransaktionen als Käufe und Verkäufe in PP vorzunehmen. So stimmt auch der Kontostand fast exakt mit dem überein, was auch meine Bank mir als Kontostand des Girokontos anzeigt.

Nun muss ich mich in dem Zusammenhang noch einmal zu Wort melden, da ich bei der Erstellung meines Dashboards sehr sehr verwirrt bin.

So zeigt mir der TTWRR beispielsweise bei meinem Sparplan-Depot eine Rendite von 130 % an, was aber schlicht nicht sein kann, da mir mein Broker eine Rendite von 30 % anzeigt. Meine Vermutung ist, dass das am mit dem Sparplan-Depot verbundenen Girokonto liegt. Und zwar, dass ich das Guthaben dort nicht ordnungsgemäß verbucht habe und PP davon ausgeht, dass das Geld mir in den Schoss gefallen ist :smiley: Ich verbuche nämlich die monatlichen Raten auf dem Girokonto als Einlage, und zwar monatlich. Muss ich mit den Sparraten ggf. anders umgehen?

Edit: ok, scheinbar liefert mir das hier die Antwort auf meine Frage.