Wiederanlage von Dividenden

Da schließe ich mich 100%ig an. Mich interessiert ausschließlich die Performance des Depots und der Wertpapiere.

OK, das Problem habe ich kaum, weil ich viele thesaurierende Fonds habe und nur ein paar deutsche Aktien, die drei Tage nach dem Ex-Tag auszahlen. Außerhalb der engen Dividendensaison stimmt mein Kontostand also überwiegend.

Das würde ich noch weniger tun, weil es völlig von Zufällen der Bearbeitung bei der Bank abhängt.

Das meinte ich nicht – ich verfolge mein Gesamtvermögen. Aber ob eine Dividende nun gerade auf einem unsichtbaren Transitkonto liegt oder meinem Konto schon gutgeschrieben wurde, das ist mir gleich.

Das die Überprüfung schwieriger wird, das sehe ich ein. Aber wie oft überprüfst du denn? Ich mache das am Monatsende, ob dann die Salden stimmen. Wenn nicht, muss ich einen Monat überprüfen, und da hat jedes Wertpapier maximal 1x Dividende gezahlt. Der Aufwand düfte sich also selbst bei einem 100 Dividendenaktien Depot á la Christian W. Röhl im überschaubaren Maße halten.
Und da ich eine Dividende ja erst eintragen kann, wenn ich die Abrechnung vom Broker habe, stimmt auch die Liquiditätsbetrachtung bis zur Dividendenzahlung.

Ich habe bisher nie etwas anderes erlebt als dass das Dokument am Tag des offiziellen Zahltags erstellt wird, die Kontobuchung dann +1 Tag und Valuta dann noch mal +1 bis +2 Tage. Das mag bei anderen Brokern vielleicht anders sein, bei mir was es aber bisher noch nie ein relevantes Thema. Reales Beispiel, wobei das ausschüttende Unternehmen keine Rolle spielt:

Externe Quelle:

  • Ex-Tag lt. Divvydiary: 26.02.2021
  • Zahltag lt. Divvydiary: 15.03.2021
  • (nasdaq.com zeigt die gleichen Daten)

Bearbeitung durch den Broker:

  • Datum des Dokuments: 15.03.2021
  • Ex-Tag lt. Dokument: 25.02.2021
  • Valuta-Tag lt. Dokument: 17.03.2021
  • Tatsächliche Buchung auf Verrechnungskonto: 16.03.2021

Warum sollte ich in PP aber den 25. oder 26.02. erfassen? Wenn ich da mal schauen wollte, was wirklich auf dem Konto los war, würde ich ja dann Ende Februar aufs Konto schauen und nicht Mitte März. Auf dem Kontoauszug Februar wäre es dann natürlich auch noch nicht zu finden. Da Unternehmen auch noch unterschiedliche Abstände zwischen Ex- und Zahltag haben, würde sich auch noch die Reihenfolge ändern. Plötzliche wäre ein Eintrag von Unternehmen A in PP z.B. drei Einträge vor Unternehmen B im Gegensatz zur Buchungsreihenfolge auf dem Verrechnungkonto. Meine Erfassungshilfe nimmt daher das Buchungsdatum, bzw. erleichtert sogar Dokumentendatum+1.

Es kommt immer mal vor, daß sich die Buchung verzögert. Wundert mich, daß du das noch nicht erlebt hast. Im Extremfall wird eine Buchung auch nach Wochen oder Monaten storniert und, mit dann aktuellem Datum, neu gebucht (z.B. geänderte steuerliche Einschätzung).

Die meisten Erfahrungen habe ich mit Comdirect.

Weil sonst zwischen dem 25. Februar und dem 16. März dein Vermögen zu gering dargestellt wird. Der Dividendenabschlag hat ja schon mit dem Ex-Tag stattgefunden.

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Eine allgemeine Bitte: Versucht beim Thema zu bleiben – auch wenn es schwer fällt :wink:

Warum? Eure Diskussion zum richtigen Datum der Dividendenbuchung ist wertvoll und soll auch von anderen Personen gefunden werden, wenn sie nach danach suchen. Und dann finden sie (hoffentlich) dieses Thema: Buchung von Dividenden am Ex-Tag oder bei Gutschrift

Das ist als Argument durchaus relevant, für meine eigenen Daten jedoch etwas weniger wichtig. Ich sehe das Thema eher aus der Sicht einer EÜR (Fokus Einnahmen+Ausgaben) statt einer Bilanz (Fokus Vermögen+Verbindlichkeiten). PP dient für mich auch zur Vorbereitung/Nachvollziehbarkeit der Steuererklärung und dann würde die Verwendung des Ex-Tages die Beträge ins falsche Jahr bringen.

So lange PP keine Verbindlichkeiten abbilden könnte, scheitert man mit dem Ansatz eh irgendwann. Wird nicht für jeden relevant sein, aber für einen Primärfokus muss man sich eben entscheiden.

Um beide Sichtweisen in PP abzubilden bleibt eigentlich nur mehrere Datumsfelder zu integrieren.

@Thomas: Ich habe ja keine Ahnung gehabt, dass das themenmäßig hier so ausufert, sonst hätte ich z.B. wegen der Kommentargruppen ein Thema aufgemacht. Der eine Eintrag wäre als neues Thema aber vielleicht auch etwas verloren gewesen.

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Möchte mich nun auch mit dem Programm endlich befassen. Buche meine Käufe alle als Einlieferung. Habe einen ausschüttenden Fonds wo die Ausschüttung automatisch wieder angelegt wird. Habe es über 2 Buchungen gemacht, ist dies soweit eurer Meinung korrekt oder sollte man es anderes Buchen?

  1. Buchnung: Konto Refernz - Dividende 14.12.2020 - Stück 29,613836 - pro Stück 0,9100 - Bruttowert - 26,95€ - Steuer 6,36€ - Gutschrift 20,59€
  2. Buchung : Einlieferung 17.12.2020 - Stück 0,219861 - Kurs 93,65007891€ = 20,59€ - Wert der Einlieferung 20,59€

Sollte man bei der 2te Buchnung keine Einlieferung verwenden, sondern eine Buche vom Refernzkonto da dort die Ausschüttung auch hingeflossen ist, oder ist dies egal?

Hallo powerschwabe,

wenn du in PP eine Dividende buchst, dann ist sie im System und kann wieder ausgegeben werden. Wenn du Dividenden buchst, dann kannst/solltest du im Anschluss den Erwerb der Aktien als Kauf buchen.

Genau so mache ich es im Übrigen auch: “Frische” Investitionen über Einlieferungen, Erwerb aus Verkäufen oder Dividenen über Käufe.

Es handelt sich bei deiner Buchung schon um einen ausschüttenden Fonds, dessen Ausschüttungen von deiner Bank automatisch wiederangelegt werden, oder ist es ein thesaurierender Fond, der die Ausschüttungen intern wiederanlegt?

Ich hoffe, das macht Sinn

Ist ein ausschüttender Fonds. Da bei ebase alle Ausschüttungen automatisch wiederangelegt werden.

Den Neukauf der Ausschüttung als Kauf oder Einlieferung wählen?

Als Kauf, dann ist das Geld auch wieder aus deinem Verrechnungskonto raus.

ebase nutze ich auch

Ähnlich buchst du auch die Gebühren bei ebase. ebase verkauft den passenden Anteil deiner Wertpapiere, um deine Gebühren zu bezahlen. Dort buchst du ein Verkauf und anschließend Gebühren.

Habe da noch eine Frage,

ich habe jetzt eine Abrechnung einlesen als PDF.

Da ist mir aufgefallen, das er da zwei Buchungen erzeugt.
Einmal Dividende und eimal Kauf.
Hatten wir gerade ja auch schon mal das
Thema.
Der Kauf leuchtet mir ja ein, weil die Anzahl der Aktien ja steigt, wenn auch nur gering.
Aber dann bucht der auch noch die gleiche Summe als Dividende. Somit wird dann doch die Summe verdoppelt.
Oder hebt sich das wiederauf.
Sorry, für die vielen Fragen, aber ich möchte das gerne ganz genau verstehen.

Hallo Dawedi61,

also, was du da vorfindest ist eine klassiche (automatische) Wiederanlage von Dividenden. Das ist nicht zu verwechseln mit Thesaurierung. Mich freut zu sehen, dass PP scheinbar das Dukument richtig interpretiert.

Im Detail passiert, dass dir das Wertpapier Dividenden ausschüttet. Das wird in PP als Dividende gebucht und das Geld fließt dem Referenzkonto zu. Nun sieht dein Produkt bei deiner Bank vor, dass von dieser Dividende, also dem jetzigen Geld auf deinem Referenzkonto neue Anteile des Wertpapiers gekauft werden. Deswegen bucht PP einen Kauf.

Genaugenommen passiert es genau anders herum, als du es beschreibst. PP bucht nicht einen Kauf und dann noch eine Dividene, PP bucht die Dividende und davon, also erst dann bucht PP den Kauf … inhaltlich ist das aber gleich.

Damit ist in PP alles richtig gelaufen. Die Dividendenzahlung fließt den Statistiken und Performanceberechnungen zu und das Referenzkonto ist wieder auf Null … und deine Wertpapieranzahl stimmt auch.

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Evtl. könnte die beim PortfolioTransferEntry.java bzw. AccountTransferEntry.java so etwas wie folgendes implementiert werden? Bei den Transfer Buchungen verwendet PP intern 2 Buchungen, fasst diese aber als eine zusammen.

public ReinvestDividendBuyEntry(Account accountFrom, Account accountTo)
    {
        this(accountFrom, new AccountTransaction(), accountTo, new AccountTransaction());
    }

    /* protobuf only */ ReinvestDividendBuyEntry(Account(Account accountFrom, AccountTransaction txFrom, Account accountTo,
                    AccountTransaction txTo)
    {
        this.transactionFrom = txFrom;
        this.transactionFrom.setType(AccountTransaction.Type.DIVIDENDS);
        this.transactionFrom.setCrossEntry(this);

        this.transactionTo = txTo;
        this.transactionTo.setType(AccountTransaction.Type.BUY);
        this.transactionTo.setCrossEntry(this);

        this.accountFrom = accountFrom;
        this.accountTo= accountTo;
    }

P.S. Dann könnte mE auch der Wunsch nach der Stock Dividende möglich werden…

ja, da hatte ich mich auf den Export aus meinem aktuellen Programm verlassen, dort kann ich die automatische Wiederanlage nur als “Thesaurierung mit neuen Anteilen” erfassen… faktisch falsch, aber dem Programm nicht anders möglich…

Es sind nicht nur gezahlte Dividenden, sondern auch andere Erträge. Der Broker zahlt den Ertrag nicht aus, sondern bucht den Ertrag in Form von neuen Anteilen als Bestandserhöhung im Depot ein. Also kein Umweg über das Verrechnungskonto, keine separate Buchung Dividende/Kauf. So sollte der Vorgang “Wiederanlage” auch in PP umgesetzt werden. Das entspricht auch der oben bereits mal geposteten Beschreibung zur Wiederanlage bei wikipedia und vor allem entspricht es auch der Transaktionsübersicht des Depots beim Broker.

Bucht dein Broker die automatische Wiederanlage über eine monetäre Dividenauszahlung und anschließendem direkten Kauf über das Bank-Verrechnungskonto? Oder möchtest du die Abbildung so, weil du die Daten bisher in PP immer so erfassen musstest?

Wenn man die automatische Wiederanlage alternativ auch über zwei Transaktionen über das Verrechnungskonto abbilden möchte, könnte bei dem neuen Vorgang “Wiederanlage” das Verrechnungskonto ggf. optional erfassbar sein (als default leer). Wenn das VK leer ist, wird der Vorgang als eine Transaktion “Wiederanlage” als Bestandserhöhung abgebildet, ist das VK gefüllt, dient der Dialog als Erfassungshilfe und es wird daraus ein Dividenden- und ein Kauf-Vorgang separat gespeichert. Beim Import sollte es dann eine Option auf dem Importdialog (siehe Anhang) geben, damit man dort für den Import festlegen kann, ob die Wiederanlage über das VK (also auf die beiden Vorgänge Dividende und Kauf augeteilt) oder in einem Vorgang unter der Bezeichnung “Wiederanlage” übernommen wird (als default leer).

Die direkte Wiederanlage in Form von Bestandserhöhung sollte in den PP-Buchungen unter einer separaten Bezeichnung “Wiederanlage” angezeigt werden, damit die Vorgänge entsprechend filtern kann und bei einem Export an anderer Stelle auch unterscheiden kann.

Bei meinem Broker ist genau das der Fall. Es wird von dem ausschüttenden ETF eine Ausschüttung auf das Verrechnungskonto gebucht. Am nächsten Handelstag wird dann automatisch dieser ausgeschüttete Betrag genommen und davon neue Anteile gekauft. Somit erhalte ich eine Abrechnung für die Ausschüttung und eine Abrechnung für den Kauf (Wiederanlage).

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Das spricht dann dafür, dass man die Wiederanlage wie zuletzt beschrieben mal mit, mal ohne VK erfassen kann. Bei mir ist es bei mehreren Brokern halt eine direkte Bestandserhöhung ohne Umweg über das VK.

Bei der Aufteilung auf zwei unterschiedliche Handelstage muss man ggf. auch nochmal bzgl. Datum und Kurs schauen… Oder ob man die Vorgänge dann nicht besser wie bisher über Dividende und späteren Kauf erfasst.

Nur das dieser Hacken den Programmieraufwand drastisch erhöht, da wirklich alle Auswertung und Berechnungen überarbeitet werden müssen. Dies ist eine Dividende. Ob cash oder als Anteil, ich will sehen was ich an Dividenden erhalten habe.

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Dann sollte man es auf die direkte Wiederanlage beschränken, also Bestandserhöhung ohne Buchung über das VK über einen neuen Vorgang “Wiederanlage”.

Wenn es beim Broker über das VK läuft, kann man die Transaktionen auch einfach importieren, das funktioniert aktuell und es gibt auch keine Schwierigkeiten bei unterschiedlichen Handelstagen.