Wiederanlage von Dividenden

Offensichtlich nicht.

Nein. Investiertes Kapital ist das, was an Geld von außen hineingeflossen ist. Und selbst wenn du nur das Wertpapier betrachtest (was hier nicht der geschickteste Ansatz wäre), gleichen sich der Abfluß durch die Ausschüttung und der Zufluß durch die Wiederanlage gegenseitig aus.

So ein bisschen habe ich den Faden verloren.

Geht es darum, einen Automatismus für zwei Buchungen zu haben, oder darum die automatische Wiederanlage von Dividenden anders zu verbuchen?

Wieder angelegte Dividenden werden in PP korrekt abgebildet, ein Automatismus würde sie genau so verbuchen.

Beim Implementieren eines Automatismusses muss den Nutzen auch immer gegen den Verlust von Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit abwägen … und es kann sein, dass in diesem Fall eine Programmierung nicht rechtfertigt.

Viel Spaß weiterhin

Nein, ihm geht es darum das bei Käufen aus Dividenden der Einstiegskurs unverändert bleiben soll. Das macht aus meiner Perspektive keinen sinn. Er müsste nur anders auswerten. Ich vermute aber eher, dass das Problem ist wie der Kollege Rendite interpretiert.

Ach so.

Naja, das geht ja nicht, ist die Wiederanlage ja ein Zukauf.

Meine Kommentargruppen:

  • Eigentlicher Kommentar
  • PP-Eingaben (Gutschrift-Datum, Wertpapier, Stück, Bruttowert, Steuern, berechnete Gutschrift).
  • Dokument (Dokument-Datum, Depot, Order-Nr)
  • Dokument II/Eingabewunsch (Ex-Tag, berechnete Ex-Dauer). Könnte man den Ex-Tag eingeben, könnte sich PP z.B. auch direkt die richtige Stückzahl ziehen.
  • Dividende (bei EUR-Dividenden simpel: Stück x Div = Betrag; bei anderen Währungen (WKZ = z.B. USD): ausführlicher Stück x Div in WKZ, abzüglich Quellensteuer % und WKZ, Wechselkurs der Brokers und alles noch mal umgerechnet in EUR)
  • Steuerpflichtige Bemessungsgrundlage (i.d.R. nur noch mal die in EUR umgerechnete Brutto-Dividende, ggf. aber Darstellung einer Teilfreistellung mit % und EUR)
  • KapESt Bemessungsgrundlage (= ggf. nach Verwendung eines Freistellungsauftrags)
  • “Basis”-KapESt (was eigentlich an deutscher KapESt entstehen würde, wenn nicht noch weitere Schritte kommen würden, also prinzipiell der vorherige Schritt * 25%)
  • Tatsächliche KapESt + SolZ (was nach Abzug ausländischer Quellensteuer tatsächlich an deutscher Steuer entsteht)
  • Saldenentwicklung Freistellungauftrag
  • Saldenentwicklung Topf ausländische Quellensteuer (z.B. Saldo alt + neu dazu ./. aktuell verwendet = Saldo neu)
  • Zusammenfassung Gesamtsteuer (Quellensteuer + KapESt + SolZ = Gesamtsumme, die auch vorne bei den Eingabewerten steht)
  • Splitinformationen (z.B. bei Apple “ursprünglich {Stück} x {Div} USD; Splitfaktor: 4,00; 4,00 [08/20]”), ist auch fähig mehrere Splits miteinander zu verketten

Das sieht jetzt alles wahnsinnig kompliziert aus und als ob ich dafür in Excel wahnsinnig viele Eingaben machen müsste. Aber eigentlich ist es nur:

  • Dokument-Datum
  • Ex-Tag
  • Aktion (z.B. “Dividende-Q”/“Dividende-J” oder “Verkauf” oder “Vorabpauschale”)
  • Dokumenten-Nummer
  • Broker-Name
  • Wertpapier-Eingabe (Kurzbezeichnung, WKN oder ISIN möglich)
  • Stückzahl
  • Dividenden in WKZ
  • WKZ (z.B. USD)
  • Umrechnungskurs
  • Quellensteuer%
  • Teilfreistellung%
  • noch ein paar Zusatzfelder in Verkaufsfällen

Alles andere kommt aus anderen Stammdaten (z.B. Splits, Rundungsstellen des Brokers) oder wird automatisch berechnet (Quellensteuer-Töpfe, Freistellungsauftrag-Töpfe, …), wobei ich an jeder wichtigen Stelle noch die Möglichkeit habe konkrete Eingaben bei Rundungsabweichungen zu machen. Das ist dann also nur noch ein Kontrollblick, ob die errechneten Zahlen auch mit den Zahlen auf den Depot-Dokumenten übereinstimmen.

Für eine korrekte Berechnung müssen die Einträge lediglich vollständig und chronologisch eingetragen, nicht aber nach Wertpapier oder Broker sortiert sein.

Die Käufe sind in einer separaten Lasche eingetragen. Der Aufbau ist ähnlich wie bei den Dividenden/Verkäufe/Vorabpauschalen, hat aber deutlich weniger Spalten und damit auch weniger Kommentargruppen.

Nun Rendite = Ertrag des angelegten Kapitals im definierten Zeitraum.
Da gibt es sicherlich keinerlei Streitpunkt.

Mein Verständnis von “angelegtes Kapital” ist nun die eines typischen Fondanlegers.
Ich investiere einmalig oder in Sparraten und möchte die daraus resultierenden Renditen messen. Dividenden sind unstrittig Renditen. Jetzt ist die Bewertung relevant.
Als typischer Anleger betrachte ich die Dividende eben nicht als Reinvest, sondern als zusätzliche Rendite in Form einer Anteilserhöhung.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Sichtweise nicht als vertretbar betrachten kann.
Die benötigte Funktion ist schlicht analog Aktienschenkungen zu betrachten, da Anteile kostenlos erworben werden. Ich suche noch danach, was hierbei so falsch ist.

Vielleicht weil du Stock Dividende mit der Wiederanlage von Dividenden verwechselst? However, beides ist (noch) nicht implementiert.

Geschenkt, was ich “verwechsle”.
Gibt es eine realistische Chance eine derartige Funktion in absehbarer Zeit zu implementieren?

  1. Fehler: Du betrachtest die eigene Sichtweise als “typisch” für die meisten Anleger.
  1. Fehler: Dein Imaginationsvermögen ist zu klein.
  1. Fehler: Es wird nichts kostenlos erworben, Du bezahlst neue Anteile mit der zuvor erhaltenen Dividende/Ausschüttung.

Gut. Auf der Basis bedarf es keiner weiteren Diskussion.
Ich habe hier auch schon vernünftige Kommentare und Kollegen kennengelernt.

Hallo Thomas,

deine Reaktion verstehe ich nun aber nicht. ProgFriese wollte dir nur aufzeigen, was bei deinem Verständnis von einigen Dingen dazu führt, weshalb einige User hier dir nicht zustimmen.

Z.B. der für dich nicht existente Streitpunkt über den Begriff Rendite ist schon da, denn Rendite ist kein absoluter Betrag, wie von dir definiert, sondern ein relativer Wert
Z.B. ist es für die Rendite irrelevant, ob eine Aktie geschenkt oder erworben wurde. Aktien sind nur eine andere Art Geld. Wenn ich eine Aktie für 10 EUR geschenkt bekomme, ist es so, als ob ich 10 EUR geschenkt bekomme. Idee für eine Buchung: Einlage Geld, Kauf Aktie… oder gleich Einlieferung Aktie

Genau so ist eine wieder angelegte Dividende nun mal eine ausgezahlte Dividende mit anschließendem Kauf und PP. Und PP behält auch die Dividendenerträge bei und berechnet TTWROR und IZF, auch wenn von den Dividenden wieder Aktien gekauft werden.

Viel Spaß weiterhin

wow, das ist dann ja wirklich ein ewig langer Kommentar bei jeder Buchung :astonished:

ich finde seltsam, dass du viele Dinge, die in der Buchung selber “abgefragt” werden nochmal als Kommentar hinterlegst. Auch die ganzen Berechnungen zur KapESt finde ich persönlich etwas unnötig aber mein Gott, jeder wertet andere Sachen aus. :slight_smile:

Also ich trage Dividenden IMMER zum Ex-Tag (nachträglich nachdem sie mir gut geschrieben wurde) ein. U.a. genau deshalb, damit ich die richtige Stückzahl von PP angeboten bekomme. Aber auch, weil dann der Kursabschlag erfolgt (konsistenz der Rendite). Das Valuta Datum trage ich dann als Kommentar ein.

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Die KapESt ist in den normalen Fällen ja auch einfach zu überblicken, aber manchmal wundert man sich eben schon. Ich kann für Steuern eben nur einen Betrag eintragen und da habe ich sonst keine Chance das irgendwie ohne Depot-Dokumente nachzuvollziehen. Gerade bei Teilfreistellungen oder am Ende von Freistellungsaufträgen oder wenn Quellensteuertöpfe leer werden etc.

So richtig doppelt empfinde ich die Infos auch nicht. Gerade die Info zu den PP-Eingaben relativ am Anfang dient ja gerade dazu das nicht noch aus verschiedenen Stellen zu suchen oder gar noch addieren zu müssen. Die Unveränderlichkeit im Kommentar hilft auch später noch mal schauen zu können, ob das, was ursprünglich eingetragen werden sollte, auch noch drin steht. Gerade die Split-Funktion ändert Felder ab oder wenn man (nachträglich) eine Buchung offen hat und in einem anderen Programm etwas tippen möchte, aber ausversehen doch PP im Fokus ist und man es nicht merkt. Wäre nicht das erste Mal, dass ich eine Differenz im Verrechnungskonto suche und bisher konnte ich das Problem dann immer ziemlich schnell finden.

Zum Datum: Der Nachteil an der Verwendung des Ex-Tages für die Buchungen ist die Zerstörung der Liquiditätsbetrachtung des Verrechnungskontos. Die ist mir ehrlich gesagt deutlich wichtiger als bei den Buchungen manuell die Stückzahl ändern zu müssen.

Edit: Gerade noch mal Länge() implementiert. Bei Käufen sind es ziemlich konstant 270-300 Zeichen, bei Dividenden schwankt es zwischen 370 und 750 Zeichen, jeweils inklusive aller zur Übersichtlichkeit dienenden Leerzeichen, Klammern, etc.

Die Liquidität auf dem Verrechnungskonto interessiert mich wiederum 0,0. Allenfalls aktuell, wenn ich einen Auftrag erteile; aber dafür brauche ich nicht PP. Hingegen möchte ich nicht, daß mein Gesamtvermögen für drei Tage falsch berechnet wird.

Buchst du dann auch Käufe und Verkäufe mit ihrer Wertstellung (also zwei Tage nach dem Handel)?

Ich nehme das Buchungs- und nicht das Valuta-Datum. Was ich mit Liquiditätsbetrachtung meinte ist auch nicht das perfekt für irgendwelche Berechnungen von Zinstagen auf dem Verrechnungskonto zu haben, sondern erkennen zu können ob Dinge nicht oder nicht richtig eingetragen sind. Wenn die x€ Dividende von Unternehmen A aber weder “heute” noch “übermorgen” eingetragen werden, sondern schon “vor 4 Wochen”, dann hätten sie laut PP ja auch schon im alten Bestand von “gestern” enthalten sein müssen. Wenn ich also in PP die kreuz und quer verteilten Ex-Daten nehmen würde, würden die errechneten Salden in PP quasi nie mit irgendwelchen Broker-Dokumenten übereinstimmen können.

Da schließe ich mich 100%ig an. Mich interessiert ausschließlich die Performance des Depots und der Wertpapiere.

OK, das Problem habe ich kaum, weil ich viele thesaurierende Fonds habe und nur ein paar deutsche Aktien, die drei Tage nach dem Ex-Tag auszahlen. Außerhalb der engen Dividendensaison stimmt mein Kontostand also überwiegend.

Das würde ich noch weniger tun, weil es völlig von Zufällen der Bearbeitung bei der Bank abhängt.

Das meinte ich nicht – ich verfolge mein Gesamtvermögen. Aber ob eine Dividende nun gerade auf einem unsichtbaren Transitkonto liegt oder meinem Konto schon gutgeschrieben wurde, das ist mir gleich.

Das die Überprüfung schwieriger wird, das sehe ich ein. Aber wie oft überprüfst du denn? Ich mache das am Monatsende, ob dann die Salden stimmen. Wenn nicht, muss ich einen Monat überprüfen, und da hat jedes Wertpapier maximal 1x Dividende gezahlt. Der Aufwand düfte sich also selbst bei einem 100 Dividendenaktien Depot á la Christian W. Röhl im überschaubaren Maße halten.
Und da ich eine Dividende ja erst eintragen kann, wenn ich die Abrechnung vom Broker habe, stimmt auch die Liquiditätsbetrachtung bis zur Dividendenzahlung.

Ich habe bisher nie etwas anderes erlebt als dass das Dokument am Tag des offiziellen Zahltags erstellt wird, die Kontobuchung dann +1 Tag und Valuta dann noch mal +1 bis +2 Tage. Das mag bei anderen Brokern vielleicht anders sein, bei mir was es aber bisher noch nie ein relevantes Thema. Reales Beispiel, wobei das ausschüttende Unternehmen keine Rolle spielt:

Externe Quelle:

  • Ex-Tag lt. Divvydiary: 26.02.2021
  • Zahltag lt. Divvydiary: 15.03.2021
  • (nasdaq.com zeigt die gleichen Daten)

Bearbeitung durch den Broker:

  • Datum des Dokuments: 15.03.2021
  • Ex-Tag lt. Dokument: 25.02.2021
  • Valuta-Tag lt. Dokument: 17.03.2021
  • Tatsächliche Buchung auf Verrechnungskonto: 16.03.2021

Warum sollte ich in PP aber den 25. oder 26.02. erfassen? Wenn ich da mal schauen wollte, was wirklich auf dem Konto los war, würde ich ja dann Ende Februar aufs Konto schauen und nicht Mitte März. Auf dem Kontoauszug Februar wäre es dann natürlich auch noch nicht zu finden. Da Unternehmen auch noch unterschiedliche Abstände zwischen Ex- und Zahltag haben, würde sich auch noch die Reihenfolge ändern. Plötzliche wäre ein Eintrag von Unternehmen A in PP z.B. drei Einträge vor Unternehmen B im Gegensatz zur Buchungsreihenfolge auf dem Verrechnungkonto. Meine Erfassungshilfe nimmt daher das Buchungsdatum, bzw. erleichtert sogar Dokumentendatum+1.

Es kommt immer mal vor, daß sich die Buchung verzögert. Wundert mich, daß du das noch nicht erlebt hast. Im Extremfall wird eine Buchung auch nach Wochen oder Monaten storniert und, mit dann aktuellem Datum, neu gebucht (z.B. geänderte steuerliche Einschätzung).

Die meisten Erfahrungen habe ich mit Comdirect.

Weil sonst zwischen dem 25. Februar und dem 16. März dein Vermögen zu gering dargestellt wird. Der Dividendenabschlag hat ja schon mit dem Ex-Tag stattgefunden.

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