Wiederanlage von Dividenden

Eine allgemeine Bitte: Versucht beim Thema zu bleiben – auch wenn es schwer fällt :wink:

Warum? Eure Diskussion zum richtigen Datum der Dividendenbuchung ist wertvoll und soll auch von anderen Personen gefunden werden, wenn sie nach danach suchen. Und dann finden sie (hoffentlich) dieses Thema: Buchung von Dividenden am Ex-Tag oder bei Gutschrift

Das ist als Argument durchaus relevant, für meine eigenen Daten jedoch etwas weniger wichtig. Ich sehe das Thema eher aus der Sicht einer EÜR (Fokus Einnahmen+Ausgaben) statt einer Bilanz (Fokus Vermögen+Verbindlichkeiten). PP dient für mich auch zur Vorbereitung/Nachvollziehbarkeit der Steuererklärung und dann würde die Verwendung des Ex-Tages die Beträge ins falsche Jahr bringen.

So lange PP keine Verbindlichkeiten abbilden könnte, scheitert man mit dem Ansatz eh irgendwann. Wird nicht für jeden relevant sein, aber für einen Primärfokus muss man sich eben entscheiden.

Um beide Sichtweisen in PP abzubilden bleibt eigentlich nur mehrere Datumsfelder zu integrieren.

@Thomas: Ich habe ja keine Ahnung gehabt, dass das themenmäßig hier so ausufert, sonst hätte ich z.B. wegen der Kommentargruppen ein Thema aufgemacht. Der eine Eintrag wäre als neues Thema aber vielleicht auch etwas verloren gewesen.

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Möchte mich nun auch mit dem Programm endlich befassen. Buche meine Käufe alle als Einlieferung. Habe einen ausschüttenden Fonds wo die Ausschüttung automatisch wieder angelegt wird. Habe es über 2 Buchungen gemacht, ist dies soweit eurer Meinung korrekt oder sollte man es anderes Buchen?

  1. Buchnung: Konto Refernz - Dividende 14.12.2020 - Stück 29,613836 - pro Stück 0,9100 - Bruttowert - 26,95€ - Steuer 6,36€ - Gutschrift 20,59€
  2. Buchung : Einlieferung 17.12.2020 - Stück 0,219861 - Kurs 93,65007891€ = 20,59€ - Wert der Einlieferung 20,59€

Sollte man bei der 2te Buchnung keine Einlieferung verwenden, sondern eine Buche vom Refernzkonto da dort die Ausschüttung auch hingeflossen ist, oder ist dies egal?

Hallo powerschwabe,

wenn du in PP eine Dividende buchst, dann ist sie im System und kann wieder ausgegeben werden. Wenn du Dividenden buchst, dann kannst/solltest du im Anschluss den Erwerb der Aktien als Kauf buchen.

Genau so mache ich es im Übrigen auch: “Frische” Investitionen über Einlieferungen, Erwerb aus Verkäufen oder Dividenen über Käufe.

Es handelt sich bei deiner Buchung schon um einen ausschüttenden Fonds, dessen Ausschüttungen von deiner Bank automatisch wiederangelegt werden, oder ist es ein thesaurierender Fond, der die Ausschüttungen intern wiederanlegt?

Ich hoffe, das macht Sinn

Ist ein ausschüttender Fonds. Da bei ebase alle Ausschüttungen automatisch wiederangelegt werden.

Den Neukauf der Ausschüttung als Kauf oder Einlieferung wählen?

Als Kauf, dann ist das Geld auch wieder aus deinem Verrechnungskonto raus.

ebase nutze ich auch

Ähnlich buchst du auch die Gebühren bei ebase. ebase verkauft den passenden Anteil deiner Wertpapiere, um deine Gebühren zu bezahlen. Dort buchst du ein Verkauf und anschließend Gebühren.

Habe da noch eine Frage,

ich habe jetzt eine Abrechnung einlesen als PDF.

Da ist mir aufgefallen, das er da zwei Buchungen erzeugt.
Einmal Dividende und eimal Kauf.
Hatten wir gerade ja auch schon mal das
Thema.
Der Kauf leuchtet mir ja ein, weil die Anzahl der Aktien ja steigt, wenn auch nur gering.
Aber dann bucht der auch noch die gleiche Summe als Dividende. Somit wird dann doch die Summe verdoppelt.
Oder hebt sich das wiederauf.
Sorry, für die vielen Fragen, aber ich möchte das gerne ganz genau verstehen.

Hallo Dawedi61,

also, was du da vorfindest ist eine klassiche (automatische) Wiederanlage von Dividenden. Das ist nicht zu verwechseln mit Thesaurierung. Mich freut zu sehen, dass PP scheinbar das Dukument richtig interpretiert.

Im Detail passiert, dass dir das Wertpapier Dividenden ausschüttet. Das wird in PP als Dividende gebucht und das Geld fließt dem Referenzkonto zu. Nun sieht dein Produkt bei deiner Bank vor, dass von dieser Dividende, also dem jetzigen Geld auf deinem Referenzkonto neue Anteile des Wertpapiers gekauft werden. Deswegen bucht PP einen Kauf.

Genaugenommen passiert es genau anders herum, als du es beschreibst. PP bucht nicht einen Kauf und dann noch eine Dividene, PP bucht die Dividende und davon, also erst dann bucht PP den Kauf … inhaltlich ist das aber gleich.

Damit ist in PP alles richtig gelaufen. Die Dividendenzahlung fließt den Statistiken und Performanceberechnungen zu und das Referenzkonto ist wieder auf Null … und deine Wertpapieranzahl stimmt auch.

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Evtl. könnte die beim PortfolioTransferEntry.java bzw. AccountTransferEntry.java so etwas wie folgendes implementiert werden? Bei den Transfer Buchungen verwendet PP intern 2 Buchungen, fasst diese aber als eine zusammen.

public ReinvestDividendBuyEntry(Account accountFrom, Account accountTo)
    {
        this(accountFrom, new AccountTransaction(), accountTo, new AccountTransaction());
    }

    /* protobuf only */ ReinvestDividendBuyEntry(Account(Account accountFrom, AccountTransaction txFrom, Account accountTo,
                    AccountTransaction txTo)
    {
        this.transactionFrom = txFrom;
        this.transactionFrom.setType(AccountTransaction.Type.DIVIDENDS);
        this.transactionFrom.setCrossEntry(this);

        this.transactionTo = txTo;
        this.transactionTo.setType(AccountTransaction.Type.BUY);
        this.transactionTo.setCrossEntry(this);

        this.accountFrom = accountFrom;
        this.accountTo= accountTo;
    }

P.S. Dann könnte mE auch der Wunsch nach der Stock Dividende möglich werden…

ja, da hatte ich mich auf den Export aus meinem aktuellen Programm verlassen, dort kann ich die automatische Wiederanlage nur als “Thesaurierung mit neuen Anteilen” erfassen… faktisch falsch, aber dem Programm nicht anders möglich…

Es sind nicht nur gezahlte Dividenden, sondern auch andere Erträge. Der Broker zahlt den Ertrag nicht aus, sondern bucht den Ertrag in Form von neuen Anteilen als Bestandserhöhung im Depot ein. Also kein Umweg über das Verrechnungskonto, keine separate Buchung Dividende/Kauf. So sollte der Vorgang “Wiederanlage” auch in PP umgesetzt werden. Das entspricht auch der oben bereits mal geposteten Beschreibung zur Wiederanlage bei wikipedia und vor allem entspricht es auch der Transaktionsübersicht des Depots beim Broker.

Bucht dein Broker die automatische Wiederanlage über eine monetäre Dividenauszahlung und anschließendem direkten Kauf über das Bank-Verrechnungskonto? Oder möchtest du die Abbildung so, weil du die Daten bisher in PP immer so erfassen musstest?

Wenn man die automatische Wiederanlage alternativ auch über zwei Transaktionen über das Verrechnungskonto abbilden möchte, könnte bei dem neuen Vorgang “Wiederanlage” das Verrechnungskonto ggf. optional erfassbar sein (als default leer). Wenn das VK leer ist, wird der Vorgang als eine Transaktion “Wiederanlage” als Bestandserhöhung abgebildet, ist das VK gefüllt, dient der Dialog als Erfassungshilfe und es wird daraus ein Dividenden- und ein Kauf-Vorgang separat gespeichert. Beim Import sollte es dann eine Option auf dem Importdialog (siehe Anhang) geben, damit man dort für den Import festlegen kann, ob die Wiederanlage über das VK (also auf die beiden Vorgänge Dividende und Kauf augeteilt) oder in einem Vorgang unter der Bezeichnung “Wiederanlage” übernommen wird (als default leer).

Die direkte Wiederanlage in Form von Bestandserhöhung sollte in den PP-Buchungen unter einer separaten Bezeichnung “Wiederanlage” angezeigt werden, damit die Vorgänge entsprechend filtern kann und bei einem Export an anderer Stelle auch unterscheiden kann.

Bei meinem Broker ist genau das der Fall. Es wird von dem ausschüttenden ETF eine Ausschüttung auf das Verrechnungskonto gebucht. Am nächsten Handelstag wird dann automatisch dieser ausgeschüttete Betrag genommen und davon neue Anteile gekauft. Somit erhalte ich eine Abrechnung für die Ausschüttung und eine Abrechnung für den Kauf (Wiederanlage).

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Das spricht dann dafür, dass man die Wiederanlage wie zuletzt beschrieben mal mit, mal ohne VK erfassen kann. Bei mir ist es bei mehreren Brokern halt eine direkte Bestandserhöhung ohne Umweg über das VK.

Bei der Aufteilung auf zwei unterschiedliche Handelstage muss man ggf. auch nochmal bzgl. Datum und Kurs schauen… Oder ob man die Vorgänge dann nicht besser wie bisher über Dividende und späteren Kauf erfasst.

Nur das dieser Hacken den Programmieraufwand drastisch erhöht, da wirklich alle Auswertung und Berechnungen überarbeitet werden müssen. Dies ist eine Dividende. Ob cash oder als Anteil, ich will sehen was ich an Dividenden erhalten habe.

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Dann sollte man es auf die direkte Wiederanlage beschränken, also Bestandserhöhung ohne Buchung über das VK über einen neuen Vorgang “Wiederanlage”.

Wenn es beim Broker über das VK läuft, kann man die Transaktionen auch einfach importieren, das funktioniert aktuell und es gibt auch keine Schwierigkeiten bei unterschiedlichen Handelstagen.

Genau darin besteht ja der Mehraufwand…

das wäre dann aber falsch gebucht.

Auswertungen usw sind dann auch falsch. Einer wiedererlange ist immer ein auch wenn man Broker die Buchung nicht auf der Abrechnungen ausweisen.

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Das bei einer Entwicklung Aufwand entsteht, ist mir klar. Es stellt sich mir grundsätzlich die Frage, ob man PP mit wenig Aufwand entwickelt und sich den Nutzer verbiegen lässt, oder ob man lieber etwas mehr Aufwand akzeptiert und die Anwendung dafür für den Nutzer einfach und nachvollziehbar gestaltet.

Wenn aus dem erfassten Vorgang “Wiederanlage” dann doch wieder ein Vorgang “Dividende” und ein weiterer Vorgang “Kauf” erzeugt wird, kann zwar die Berechnung korrekt und mit wenig Aufwand abgebildet werden. Der Anwender hat aber Vorgänge im PP, die nicht mit den Vorgängen beim Broker übereinstimmen. Und kann der Anwender den Vorgang dann in PP über die Buchungsliste später noch filtern? Das nicht alles 1:1 abgebildet werden kann/muss ist mir auch klar.

Für den Nutzer am einfachsten (und aus meiner Sicht sinnvoll), ist es doch das er die Vorgänge so erfassen kann, wie es in der Umsatzliste des Brokers erscheint. In diesem Fall wird eine Ertragsausschüttung aufgeführt, welche als direkte Wiederanlage zur Erhöhung der Bestandsanteile führt. Vorgang erfolgt ausschließlich im Depot, keine Buchung auf dem Verrechnungskonto. Die Zeile weist der Broker so aus und ist auch so gebucht.
Warum es den Nutzern von PP kompliziert machen und aus dem einen Vorgang zwei Vorgänge machen, dazu noch einen Geldfluss der nicht stattgefunden hat?

Programmintern müsste vermutlich doch die Logik für eine Dividende anwendbar sein, die bei der Erfassung dann um die Bestandserhöhung erweitert werden muss. Bei den Berechnungen/Berichten vermute ich die Logik analog dem Vorgang “Dividende”, also Aufnahme des neuen Vorgangs “Wiederanlage”.

Ich würde es begrüßen, wenn sich die Entwickler von PP das anschauen und auch trotz ggf. “Mehraufwand” umgesetzt werden kann.

Nö… wäre zu kurz als Antwort, oder? :joy:

Hier werden die Erträge zunächst ausgeschüttet, dann aber (u. U. in einem automatisierten Verfahren) in weiteren Papieren desselben Wertpapiers wieder angelegt. Somit reicht die Fondsverwaltung den Vermögenszuwachs durch die Zuteilung zusätzlicher Fondsanteile an die Anteilseigner weiter.

auf die Antwort bzgl. Falschbuchung sehe ich das auch so… :joy: