Handhabung steuerfreie Dividende

Richtig, bei mir wurde auch der Einstandskurs je Aktie um 0,60 EUR bei der Telekom-Aktie gesenkt und jetzt lÀuft PP <> Bank auseinander.

PP zeigt ja schon bei den Trades die genauen und richtigen offenen Trades an. Man mĂŒsste jetzt “nur” noch beim Buchen der Dividende nicht “Dividende” auswĂ€hlen, sondern (die noch zu erfindene Belegart) "Einstandskursanpassung je Aktie zu x EUR (falls mal eine Dividende nur teilweise zu einer Einstandskursanpassung (nach unten) fĂŒhrt könnte man dann 2 Buchungen (1 x Dividende + 1 x Einstandskursanpassung) machen 


Was ist eigentlich mit der Vorabpauschale bei thesaurierenden Fonds? Man zahlt Steuern, diese werden irgendwo von der Bank gemerkt und wenn dann spĂ€ter der Fonds verkauft wird, werden die bereits gezahlten (oder mit dem Pauschbetrag verrechneten) Steuern von der Gesamtsteuer abgezogen. Eigentlich ist das die Vorabpauschale dann sowas wie eine Einstandskurserhöhung, oder? Diese Vorabpauschale bzw. dieses “Steuersparbuch” wird ja auch noch nicht in PP abgebildet. Die Frage ist, ob man sowas wie ein Steuersparbuch in PP fĂŒhren möchte oder einfach den Einstandskurs um die bereits gezahlte oder angerechnete Steuer je Anteil erhöht?

In diesen beiden FĂ€llen ist PP leider noch ungenau.

Wenn du unbedingt den Einstandspreis an die steuerliche Berechnungsweise (Anschaffungswerte) anpassen willst, wĂŒrde ich so vorgehen.

In Höhe der Dividende entsprechende Anteile der Aktie verkaufen. Wenn du eine Mitteilung der Bank ĂŒber die Anschaffungsdaten erhĂ€ltst, sind dort ja die Werte und Anteile angegeben, ĂŒber die du dir dann zusĂ€tzlich auch den Kurs errechnen kannst, zu dem du die Anteile fiktiv verkaufen musst.
FĂŒr den Fall, wie @misy ihn schildert.

Wenn ich es richtig verstanden habe sinkt der “steuerliche Einstandspreis” in Höhe der Dividende.

Die Dividende darfst dann natĂŒrlich nicht buchen, da sie sonst als Ertrag in die Performance einfließt.

FĂŒr den Vorgang erstellt man sich dann eine notiz, damit man das spĂ€ter wieder nachvollziehen kann.

Die tatsÀchliche Performance ist dann allerdings verfÀlscht.
Denn die Anteile werden ja nicht wirklich verkauft, sondern befinden sich noch im Bestand.
Eine Anpassung des Einstandpreises erreicht man aber nur durch den Verkauf/Kauf, oder Ein-Auslieferung.

Sollte ich falsch liegen, wir mich hoffentlich jemand korrigieren. Danke!

Ja und nein, abgesehen davon, dass ein manueller “Verkauf” und “Neukauf” ein erheblicher Erfassungaufwand ist, betrifft das ja auch ggf. mehrere Jahre, viele Notizen etc. PP zeigt ja unter “Trades” alle offenen Positionen richtig an (zumindest bei mir). Somit könnte PP auch automatisch fĂŒr jeden offenen Trade eine entsprechende “Einstandskursanpassungsbuchung” (= nur Wert, nicht aber Menge mit aktuellem Datum) durchfĂŒhren. Im Chart könnte man die jĂ€hrlichen Einstandskursanpassungen ĂŒber diese besondere Buchungsart dann auch nachvollziehen. Weniger schön, aber auch “akzeptabel” wĂ€re wenn PP automatisch die ursprĂŒnglichen Kaufkurse anpasst. Dann wĂ€ren aber die im Zeitablauf durchgefĂŒhrten Anpassungen nicht mehr nachvollziehbar. Ich kann das nicht beurteilen, weil ich die PP-interne Datenbank nicht kenne und auch nicht richtig programmieren kann.

Ich habe 2 FĂ€lle identifiziert, die man ĂŒber eine nachtrĂ€gliche Anpassungsfunktion des Einstandspreises abbilden kann:

  • Steuerfreie Dividenden und
  • Vorabpauschale bei Fonds

Ersteres ist einfach zu berechnen, da die Dividende einfach von ursprĂŒnglichen Kaufkurs abgezogen wird, so dass spĂ€ter beim Verkauf mehr Gewinn versteuert werden muss. Die Dividende selbst mĂŒsste natĂŒrlich auch noch erfasst werden, schließlich haben wir Geld bekommen (eine Art nachtrĂ€glicher Rabatt auf den ursprĂŒnglichen Kaufkurs) .

Bei der Vorabpauschale, die ja die 25%ige Steuer darstellt, mĂŒsste man das vierfache davon auf den ursprĂŒnglichen Kaufkurs hinzuaddieren, damit beim spĂ€teren Verkauf weniger Gewinn versteuert werden muss. Auch hier mĂŒsste die Steuerzahlung als solche zusĂ€tzlich erfasst werden, da man ja Geld ausgibt (also sowas wie ein nachtrĂ€glicher Zuschlag auf den Kaufkurs).

Die Abbildung ĂŒber eine nachtrĂ€gliche Einstandskursanpassung wĂ€re eine allgemeine Lösung, ggf. auch fĂŒr andere VorgĂ€nge, die es in anderen LĂ€ndern gibt, anwendbar, anstatt jetzt die genaue deutsche Lösung zu implementieren (was wohl auch nicht gewollt ist), da PP international funktionieren soll.

Ich finde die Abbildung der Bank unlogisch, wenn sie den Wert des Depots nach dem steurlichen Einstandspreis bemisst, auch wenn diese real noch gar nicht fÀllig wurden.

Ich sehe die Diskrepanz unserer Sichweisen darin, dass ihr euch auf die steuerliche Bewertung fokussiert und den steuerlichen Fifo-Einstandspreis abbilden wollt.
Der ist aber hypothetisch und auf die Zukunft gerichtet.
(Zumal sich Steuern ja noch Ă€ndern können, die Bank berechent diese 26,375-27,995% je nach KiSt,. Was wenn sich zum Verkaufszeitpunkt die Steuern erhöhen? Dann stimmen die Werte des “vorab kalkulierten Einstandspreises” auch nicht mehr)

Das ist nach meiner Interpretation nicht die Intension und Zweck von PP. PP bildet die wirtschaftliche Performance zum aktuellen Iststand ab.
Steuern und Dividenden werden ja berechnet und in PP abgebidet. Aber eben erst wenn sie tatsÀchlich anfallen.

Die FĂ€lligkeit der Steuer liegt in eurem Fall aber in der Zukunft und sie ist ja noch gar nicht angefallen!
Es hat sich nur die “Bemessungsgrundlage” des Einstandspreises fĂŒr diesen einen Vorgang (Anteile) und dieses eine Papier fĂŒr den Fall des Verkaufes geĂ€ndert.

Will heißen, steuerlich ist der Fifo-Eistandspreis niedriger, bei gleichem Depotbestand. Der Wert des Depotbestandes bestimmt aber der Kurs. Ihr wollt eine Art “Steuervorausschau” und bei der Performance die kĂŒnftigen, möglichen Steuern schon einrechnen.

Aber nur weil euchre Bank so krude rechnet und den “Steuerwert” als “Kurswert” abbildet.

Denn bei Dividenden passt sich der Kurs der Aktie an. Die Dividende selbst bekommt ihr ausbezalht, ohne dass sich der Bestand Ă€ndert. Nur ist die Aktie nach DividendenausschĂŒttung weniger wert, da der Kurs sinkt.
Bei Verkauf werden die Steuern fÀllig, die ebenfalls in PP abgebildedt und rechnerisch einbezogen werden.
Aber halt erst zum realen Zeitpunkt und nicht zig Jahre vorher.

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Hier “nur” von steuerlicher Sicht zu sprechen ist vielleicht etwas kurz gegriffen.

Die Telekom zahlt Stammkapital zurĂŒck, daher ist die Dividende steuerfrei (glaube ich). Was passiert:

  1. Der Anleger bekommt 0,60 EUR “Dividende” ausbezahlt
  2. Der Kurs sinkt um 0,60 EUR (weil die Telekom 0,60 EUR pro Aktie weniger wert ist)
  3. Die Bank senkt nachtrÀglich den Einstandskurs des Anlegers um 0,60 EUR

Wird ohne Schritt 3 nicht eine falsche Performance ausgewiesen? Der relative Wert Ă€ndert sich nicht, schließlich wurde kein Mehrwert (= Gewinn) ausgeschĂŒttet.

Und ja, ich möchte gerne den richtigen zu versteuernden Gewinn vor dem Verkauf wissen, damit ich ggf. steueroptimierend (wg. Ausnutzung von FreibetrÀgen) eingreifen kann.

Offenbar verstehst du unter Dividende etwas anderes als ich :wink:

Die 0,6 hast du in Geld bekommen :wink:

Lies mal dies hier, das ist einfach erklÀrt, warum der Kurs angepasst wird.

Nein, das macht die Börse.
Verwechsle nicht Einstandspreis und Einstandskurs.

Wieso sollte sich der Einstandspreis - also die Kosten die du fĂŒr den Kauf der Aktie aufgewendet hast - durch die Auszahlung einer Dividende verringern?
Hast du weniger bezahlt fĂŒr deine Aktie, nur weil du eine Dividende bekommst?
Nein, du hast eine Gewinnbeteiligung (Kapitalertrag) bekommen und diese musst du versteuern.

Ich muss gestehen, dass ich nicht den vollen Durchblick habe, da ich erst seit Kurzem in Aktien anlege und der Steuermist ja nicht unbedingt einfach ist


WĂŒrde man den Eindstandspreis in Höhe der Dividende reduzieren, wird die Dividende ja doppelt und dreifach berĂŒcksichtigt. Das wĂŒrde deine Steuerlast sogar erhöhen. Denn die bemisst sich nach dem Anschaffungspreis/Einstandspreis.

Je niedriger der ist, um so höher der Gewinn bei Verkauf.

Ich bin mit meinem Latein nun auch am Ende und kann dir nur empfehlen, dich in einige Themen und Grundbegriffe einzulesen.

Suche im Forum mal nach Einstandspreis und Fifo.

Wobei ich sagen muss, dass die Begrifflichkeiten die PP benutzt teilweise etwas verwirrend definiert und dargestellt werden.

Man sollte sich vielleicht nicht in Begriffen verlieren.

Dividende ist normalerweise ein Teil des Gewinns, der an die Anleger ausgeschĂŒttet wird - richtig. Nur zahlt die Telekom offiziell keinen Gewinnanteil aus, der wĂ€re ja steuerpflichtig. Es ist eine Art EinlagenrĂŒckzahlung an den Anleger:

Das ist so, als wenn eine Firma gegrĂŒndet wird, jeder 100 EUR einzahlt, die FIrma dann feststellt, dass sie nur 90 EUR braucht und somit jedem 10 EUR zurĂŒckzahlt. Diese neue Firma hatte ursprĂŒnglich mal einen “Kurs” von 100 EUR und nach der RĂŒckzahlung von 10 EUR nur noch einen “Kurs” von 90 EUR. Aber wir haben keine 10 EUR “Kursverlust” erlitten, da die Firma 10 EUR Einlage zurĂŒckgezahlt hat. Somit hat sich unser Einstandskurs/-Preis (was ist der Unterschied?) um 10 EUR reduziert. Ohne die Einstandskurs-Anpassung hĂ€tten wir einen (steuerlichen) Verlust in Höhe von 10 EUR. Somit ist das was die Banken (im Auftrag des Finanzamtes) machen soweit ok.

Anders als bei einer Dividende, die aus dem Gewinn gezahlt wird: Wenn obige Firma 10 EUR Gewinn gemacht hat, sollte der aktuelle Kurs bei 110 EUR liegen (ideale einfachste Welt). Werden diese 10 EUR Gewinn dann ausgeschĂŒttet, sinkt der Kurs wieder auf 100 EUR und wir haben 10 EUR Gewinnbeteiligung bekommen, die wir versteuern mĂŒssen. Der Kurs ist wieder bei 100 EUR und wir haben keinen Kursverlust erlitten, aber auch keinen Kursgewinn gewonnen. Ohne die Dividendenzahlung wĂ€re der Kurs bei 110 und wir hĂ€tten 10 EUR Kursgewinn, den wir beim Verkauf versteuern mĂŒssten.

WĂ€re es ein thesaurierender Fonds wĂŒrden wir jetzt diese (obigen) 10 EUR (Kurs-)“Gewinn” als Vorabpauschale gegenĂŒber dem Finanzamt versteuern mĂŒssen, also 2,50 EUR ans Finanzamt zahlen. Wenn wir danach zu 110 EUR den Fonds verkaufen, wĂŒrden 25% = 2,50 EUR Steuer fĂ€llig werden, die aber mit der bereits gezahlten Vorabpauschale in Höhe von 2,50 EUR verrechnet werden.

Gut, die Einstandskursherabsetzung bei der steuerfreien “Dividende” der Telekom ist mit der nachtrĂ€glichen Einstandskursherabsetzung abbildbar und verstĂ€ndlich; auch wĂ€ren die Performanceanzeigen m.E. korrekter, schließlich handelt es sich nicht um eine GewinnausschĂŒttung wie bei einer richtigen Dividende.

Die Abbildung der bereits gezahlten Vorabpauschale ist schwieriger, da es sich eigentlich um sowas wie ein “Steueransparkonto” handelt. Eine Erhöhung des Einstandskurses von 100 auf 110 wĂŒrde steuerlich korrekt zeigen, dass 0% Gewinn versteuert werden mĂŒssen, obwohl 10 EUR Kursgewinn angefallen sind. Aber es gab und gibt diese 10 EUR (Kurs-)Gewinn.

Ja, es ist nicht einfach.

Steuerfreie Dividenden sind aber keine “Performance” oder “Ertrag”, wenn ich Performance / Ertrag als Wertsteigerung oder Wertminderung einer Aktie definiere, da sich der Wert in Summe effektiv nicht geĂ€ndert hat. Es ist nur eine Umbuchung vom Kapitalkonto der Firma auf mein Girokonto - im Gegensatz zu einer echten GewinnausschĂŒttung.

Gezahlte Vorabpauschalen versteuern Gewinne, bevor diese dem Anleger zufließen. Sie reduzieren die zukĂŒnftige Steuerlast. Gewinne sind aber auch Performance (= Wertsteigerungen).
Eigentlich dĂŒrften Vorabpauschalen nicht als Steuer gebucht werden, weil es sich nicht um eine fĂ€llige Steuer, sondern nur eine Steuervorauszahlung handelt. Die Steuer fĂ€llt ja offiziell erst beim Verkauf an und wird erst dann mit den Steuervorauszahlungen (= die Vorabpauschalen) verrechnet. Die Performance wird aktuell korrekt ausgewiesen, da die Wertsteigerungen unverfĂ€lscht in PP gefĂŒhrt werden.

Also eher ein “Thesaurierenden-Fonds-Vorabpauschalen-Konto” fĂŒr jeden Fonds einrichten, um das im Auge zu behalten? Also die Wertpapier-Vorabpauschale nicht als Steuer erfassen sondern als Umbuchung auf ein Vorabpauschalenansparkonto je Wertpapier/Fonds buchen und erst beim Verkauf gegen die 100% zu zahlende Steuer gegenrechnen? Allerdings dĂŒrfte dieses Vorabpauschalen-Ansparkonto dann nicht in das Gesamtvermögen eingehen 


Steuern haben eigentlich nichts mit der Performance eines Wertpapiers zu tun und die steht im Zentrum von PP. Und die Performance bei der Telekom ist aufgrund der steuerfreien “Dividenden” m.E. eigentlich falsch, wenn nicht der Einstandskurs angepasst wird. Bzw. ungenau, wenn die Dividende als Dividende = Ertrag gebucht wird, obwohl es kein echter Ertrag (= Gewinn) der Aktie zu diesem Zeitpunkt ist.

Steuern sind Privat"vergnĂŒgen": Ja, sie schmĂ€lern die Performance und ein aktives Freibetragsmanagement kann die Gesamtrendite nach Steuern erhöhen. Eine Aktie, die mir am Jahresanfang 800 EUR Dividende steuerfrei (wg. Freibetrag) zukommen lĂ€sst ist aber nicht besser als eine Aktie, die mir 800 EUR Dividende am jahresende zukommen lĂ€sst, wo aber 25% = 200 EUR Steuern einbehalten werden, weil die FreibetrĂ€ge aufgebraucht sind. Die einzigen Steuern, die m.E. wirklich performancerelevant sind, sind (auslĂ€ndische) Steuern die immer unabhĂ€ngig von (deutschen) FreibetrĂ€gen anfallen, weil man sie sich nicht zurĂŒckholt oder zurĂŒckholen kann.

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Im Grunde wurde bereits im 1 Beitrag alles erlÀutert.

So weit ich weiß gibt es kostenpflichtige Software, die dir fĂŒr deine Wertpapiere auch die Steuern und Vorabpauschalen berĂŒcksichtigen und eine Art “Steuerkonto” fĂŒhren.

PP ist dafĂŒr nicht gedacht.

EDIT: Du kannst deinen Einstandspreis ja manuell anpassen, indem du die betreffenden Buchungen editierst und vom realen Kaufpreis diese steuerfreie Dividende abziehst.
PP ist sogar so komfortabel, dass der Kaufkurs automatisch ausgerechnet und angepasst wird.
Dann passt dein steuerlicher Einstandspreis und mĂŒsste mit dem der Bank ĂŒbereinstimmen.

Servus,
habe seit 2015 die FREENET Aktie und mehrere KĂ€ufe + Dividenden.
Jetzt habe ich festgestellt, dass alle Dividendenzahlungen steuerneutral abgewickelt werden und sich wegen irgend einem § auf den Einstandspreis auswirken.
Sprich Kaufpreis gesamt war 10k, nach jeder Div-Zahlung wurde der Preis aber angepasst/gesenkt.
Neuer Einstandspreis laut Depot nur noch: 8k

Aber wie realisiere ich das in PPF ???

Ich hatte hierzu einfach Dividendenzahlungen eingebucht, mit den entsprechenden Angaben der Bank. Aber die Einstandspreisreduzierung funktioniert so nicht automatisch, wie gehe ich am besten vor?
vielen Dank
Basti

Gar nicht. Siehe dazu die BeitrÀge oben

Hallo zusammen,

Ich erhalte demnĂ€chst die Dividende von der Deutschen Pfandbriefbank. Diese wird steuerfrei ausgeschĂŒttet und mindert im Gegenzug den Einstandspreis. Jetzt frage ich mich, wie ich das richtig verbuchen soll.

Hier der Text der Bank: “Da die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto i.S.d. § 27 KStG geleistet wird, wird kein Abzug von Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchen- steuer erfolgen. Die Dividendenausschüttung unterliegt bei inländischen Aktionären grundsätzlich nicht der Besteuerung, sondern mindert die steuerlichen Anschaffungskosten der Aktien.”

Hallo zusammen,

du hast den Thread, insbesondere den zweiten Post darin gelesen? Welche Frage ist dann noch offen?

GrĂŒĂŸe

Hallo,

Danke der Nachfrage, nein, hatte ich zunÀchst nicht, da ich die Frage nicht in diesem Thread gestellt hatte und sie wohl vom Moderator hierhin verschoben wurde.

Als Fan einer steuerlich annĂ€hernd richtigen Verbuchung, hole ich dieses Thema mal wieder hoch. Ähnlich wie bei Spin-Offs sehe ich es schon als wichtig an, dass die Verbuchung steuerlich auch verwertet werden kann, um nĂ€mlich in einem Dividenden-Depot immer auch steuerliche Optimierungen vorzunehmen. Z.B. verkaufe und Kaue ich ETFs gerne bei einem Tiefststand unter EK, um Steuer auf Dividenden zurĂŒckzuerlangen.

Aber zum Thema:
Ich habe den gesamten Post gelesen und stimme dem Nutzer zu, der eine neue Rubrik “KapitalrĂŒckerstattung” in PP vorschlĂ€gt. Dann erspart man sich eine Reihe von Buchungen. Am Beispiel Dt. Pfandbriefbank habe ich nun meinen Weg ausprobiert und wĂŒrde gerne Gleichgesinnte bitten, ihre Erfahrungen mitzuteilen.

der Workaround:
Das es “KapitalrĂŒckerstattung” nicht gibt, ziehe ich die Dividende vom Einkaufspreis aller vor Stichtag liegenden KĂ€ufe durch Ausbuchung mit altem Einkaufspreis und Einbuchung mit dem alten minus Dividende Einkaufspreis am Ex-Tag ab. Die Dividende selbst schreibe ich nicht mehr der Aktie zu, sondern buche sie als Zinsen auf das Buchungskonto, da es Geld ist, welches ja bereits als Einlage gebucht war und nun nur wieder zurĂŒck kommt auf das Buchungskonto.

WĂŒrde ich die Dividende auf die Aktie verbuchen, enthĂ€lt die Aktie quasi doppelt die AusschĂŒttung, 1x durch die Senkung EP und das 2. mal durch die Divi und die Performance geht in den Himmel.

Wie TTWROR und IFC langfristig darauf reagieren habe ich noch nicht getestet, die absolute Performance der Aktie bleibt aber unverÀndert und ich arbeite nur mit diesem Wert, das Divi-Aktien manchmal die Eigenschaft haben, sich selbst aufzufressen.

Feedback gerne
Gruß
Ragnar

@Ragnar

Um was geht es eigentlich? Mir scheint es, dass Du eine Dividende aus Eigenkapital aus PP-Perspektive anders betrachtest als eine Dividende aus Cashflow.

Das ist falsch.

Richtig ist es beide Dividendenarten exakt gleich in PP zu buchen. Wenn Du zwischen beiden Arten differenzieren willst, nutze das Notizfeld.

Viele GrĂŒĂŸe, Laura

@Laura

Vielen Dank fĂŒr deine RĂŒckmeldung!

Vom Prinzip her ist es so, wie Du es beschreibst, dass ich die jeweiligen Dividenden unterschiedlich behandle. Das ist der Kompromiss, um den durch die AusschĂŒttung verursachte Einkaufswertverminderung abzubilden. Damit bestimme ich die Performance der Aktie nur ĂŒber den Kursgewinn und nicht auch ĂŒber die DividendenausschĂŒttung. FĂŒr meine Portfolioperformance in Summe ist es egal, weil ich die “KapitalrĂŒckzahlung” als Zinsen auf das Buchungskonto verbuche und ich dieses Konto in die Performanceermittlung einbeziehe.

Den “Fehler” den ich mache, habe ich erst jetzt verstanden, nachdem ich mich mit Einbuchung/Ausbuchung nĂ€her beschĂ€ftigt habe. Wenn ich ĂŒber kĂŒrze ZeitrĂ€ume der Haltedauer der Aktie das Portfolio auswerte, wird die Performance verfĂ€lscht, weil beim Ausbuchen ein fiktiver realisierter Kurserfolg zum Beginn des Auswertezeitraumes berĂŒcksichtigt, den es aber nicht gegeben hat. Dieser Fehler wird nur egalisiert, wenn Kurs der Ausbuchung und vorhergehender Kurs der Einbuchung bzw. Einkaufskurs in einer Auswerteperiode liegt. Nachdem ich es jetzt weiß, stört es mich aber auch nicht.
ich bleibe aber dabei, ich wĂŒrde mir die Verbuchung steuerfreier Dividenden, die zur Reduzierung des Einkaufwertes fĂŒhren, als neue Kategorie “KapitalrĂŒckerstattung” wĂŒnschen.

Viele GrĂŒĂŸe
Ragnar

@Ragnar

Ich verstehe, was Du erreichen möchtest. Deine Vorgehensweise hat aber einen Makel: sie ist falsch. Zwei GrĂŒnde:

  1. SACHLICH
    PP ist ein Tool zur Verwaltung, Analyse und Strukturierung diverser, unterschiedlicher Assets in einem gemeinsamen Portfolio. Das bedeutet, dass differente Assets quasi auf ein kleinstes gemeinsames Vielfaches normiert werden und somit vergleichbar gemacht werden. Was Du tust, ist das Gegenteil.
    DarĂŒber hinaus bildest Du in PP einen Vorgang ab, der zwar assetintern relevant ist - aber definitiv nicht fĂŒr die ĂŒbergeordnete Vermögensverwaltung.

  2. FACHLICH
    Mit Deiner Methode verursachst in Deinem Portfolio Chaos bei der Verbuchung einer simplen Dividendenzahlung.
    DarĂŒber hinaus stellst Dein Dein Portfolio falsch dar.

Mach es gleich richtig. Wenn Dein Portfolio komplexer wird, wird es immer schwerer, solche Dinge rĂŒckwirkend in PP zu Ă€ndern.

Viele GrĂŒĂŸe, Laura

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@Laura

Welche Arbeit mir die Pflege des Portfolios macht, ist mir schon bewusst, insbesondere wenn ich solche Sonderlocken einfĂŒhre, um eine bestimmte Anlageerkenntnis zu erzielen. Deshalb plĂ€diere ich ja fĂŒr eine Kategorie “KapitalrĂŒckerstattung”, :wink: dann wĂŒrde es schneller gehen.

Da mir die Vergleichbarkeit der Performance zu irgendwelchen Indizes schnuppe ist, kann ich bei der Darstellung der Performance keinen Fehler machen oder etwas “falsch” machen. ich rechne Dividendengewinn in Kursgewinn der Aktie um. Das Ă€ndert nichts an der Performance der Aktie. Das mag fĂŒr Puristen fachlicher und sachlicher Nonsens sein, aber man liest hier auch Tipps wie Spin-Offs ĂŒber DividendenausschĂŒttungen abzubilden. Alles Sachen die eine bestimmte Portfolioeigenschaften simulieren soll, aber natĂŒrlich nicht richtig sind.

Viele GrĂŒĂŸe
Ragnar

PS
Das Tool PP selber finde ich absolut klasse und unwahrscheinlich hilfreich bei der Verfolgung meiner Anlagen.

Ja. :wink: ㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀㅀ

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Ich glaube bei der gesamten Diskussion im Thread treffen zwei Welten aufeinander. Es sollte nicht diskutiert werden ob der Einstandspreis nach oben korrigierbar werden sollte.

Stattdessen muss es einfach einen weiteren Parameter geben den man nutzen kann oder nicht. Dann bleibt Performance- und Steuer-Einstandspreis getrennt. Dann bleibt es einem frei ob man PP so weiter nutzt wie bisher oder noch steuerliche Werte einpflegt. Steuer eintragen kann man ja jetzt auch schon beim Verkauf. Da man nur den Einstandspreis um noch Parameter X subtrahiert oder addiert sind diese Änderungen auch unabhĂ€ngig von den deutschen Steuergesetzen und auch den zukĂŒnftigen Änderungen. Egal ob das z.B. momentan Vorabpauschale heißt oder spĂ€ter etwas anderes ist.