Neueinstieg mit bestehendem Depot

So einfach kann man es sich nicht machen.
Gehst du den beschriebenen Weg wirst du nicht “weniger” sondern “fehlerbehaftete” Renditen ausgerechnet bekommen.
Wie groß dieser ist und ob du gewillt bist damit zu leben ist eine Abwägungsfrage zwischen Aufwand und Nutzen, die im Endeffekt nur du selbst treffen kannst:

Möchtest du lediglich die Richtung abschätzen, in die sich alles entwickelt oder wirklich genau nachverfolgen, wie sich deine Anlage rentiert?

Gerade Kosten oder realisierte Verluste/Reinvestitionen können die pers. Rendite deutlich verändern (Analog eben auch Gewinne/Ausschüttungen). Auch für die Zukunft. Insbesondere dann, wenn die Kosten hoch waren oder aber man “damals” den Löwenanteil investiert hat, der durch zukünftige Anlagen nicht in den Schatten gestellt werden wird.

Stell es dir wie eine Waage vor. Besser kann ich den IZF nicht abstrahieren :slight_smile:

Danke für die Ausführungen. Ich werde versuchen, ob ich da alle Buchungen nachtragen kann. Hatte gestern schon mal erfolgreich aus den Bank-PDF’s per Copy/Paste, etwas Excel aufarbeiten und dann mit dem CSV-Import importieren können.
Werde das so weiter versuchen.

PP ist kein Haushaltsbuch! Der Fokus liegt auf Depotverwaltung und darauf basierend auf Kennzahl-Berechnung.
Ich mache es so: Am Ende eines Monats ziehe ich mein Konto “gerade” über eine Entnahme oder eine Einnahme. Dabei ist egal woher das Geld kommt oder wohin es geht. (Gehalt, Geschenk, Steuerzahlung, Lottogewinn…)

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Servus, vielleicht kann mir jemand bei folgenden Problem helfen. Mein bestehendes Depot hat eine Minusbilanz. Also ich habe mehr eingezahlt als jetzt zur Verfügung steht. Nach einem Strategiewechsel weg von Knock outs hin zu Aktien möchte ich gerne die Performance darstellen. Die vielen Trades sind nicht mehr nachvollziehbar. Ein Beispiel in Zahlen: Ich habe 5000€ eingezahlt und über längere Zeit getradet und noch 2000€ drüber. Jetzt möchte ich mit dem Anfangsbetrag von 5000€ in PP beginnen. Wie stelle ich den Verlust von den 3000€ da ohne das ich die ganzen Trades noch nachvollziehen kann.
vielen Dank schon mal

Servus allerseits,

ich bin dabei meine beiden Depots in PP einzurichten und mich zurechtzufinden und habe eine Verständnisfrage.

In meinem Depot habe ich mehrere Positionen aus einem älteren Depot, welches ich aufgelöst und übertragen habe. Für dieses Positionen habe ich keine historischen Daten. Nur die Stückzahl und den durchschnittlichen Kaufpreis.

Wenn ich den durchschnittlichen Kaufpreis bei der Einlieferungsbuchung eintrage, dann kann ich erkennen, ob ich mit der Position insgesamt Verlust oder Gewinn gemacht habe. Allerdings stimmt dann die Performance nicht mehr.

Wenn ich jeweils aktuellen Kurs am Tag der Einbuchung hinterlege, dann stimmt die Performance (ab dem Einlieferungsdatum), aber ich sehe nicht mehr, ob ich insgesamt einen Verlust oder Gewinn gemacht habe.

Ist mein Verständnis hier korrekt?

Gibt es noch einen geschickten Mittelweg zwischen diesen beiden Szenarien?

Eine Lösung wäre, die Einlieferung mit dem durchschnittlichen Kaufpreis auf ein Datum zu legen, dass vor deinen üblichen Betrachtungszeiträumen liegt. Bei mir ist das der 1.1.2009 (Beginn der Abgeltungssteuer) Performance der Zeiträume davor interessiert mich nicht mehr. Alles was da schon im Depot war habe ich fiktiv am 24.12.2008 gekauft.( in PP eingeliefert). Das Datum ist so gewählt, dass ich jedesmal stutze und daran erinnert werde, dass es Fake ist.

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Deine Bank sollte aber die steuerlichen Anschaffungsdaten haben (sofern der Depotübertrag innerhalb deutscher Banken ablief). Diese Daten kannst du bei der Bank anfordern.

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Das waren die richtigen Stichworte, vielen Dank.
Bei meiner Bank sind die Daten sogar online abrufbar, man muss nur wissen wo: Depotübertrag - Kaufwerte | comdirect.de

Guten Abend zusammen,
ich bin neu hier und benutze Portfolio Performance auch erst seit sehr kurzer Zeit. Ich bräuchte mal Eure Hilfe.

Ich habe diverse Fonds Sparpläne im Depot. Ich bespare diese seit 2008. Das Depot hatte ich “irgendwann” auch mal von Bank A zu Bank B übertragen. Leider habe ich mich nie um diese Sparpläne gekümmert, sondern erst mal bespart.

So, Portfolio Performance ist für mich ein sehr gutes Tool, sich Überblick über das Investment zu schaffen und die Performance eben anzusehen. Ich habe eingepflegt, was ich konnte (d.h. wo ich noch Unterlagen zur Verfügung habe, um Käufe einzutragen).

Aber, wie trage ich Sparplan-Käufe nach, wenn ich keine Unterlagen mehr habe? Seit 2017 sieht alles gut aus, aber eben nicht der Zeitraum von 2008 bis Ende 2016. Historische Kursdaten für “meine” Fonds habe ich schon bei finanzen.net gefunden, aber ich habe keine Unterlagen, wie viele Anteile ich seit 2008 gekauft habe, bzw. welche Gebühren gezahlt wurden. Spätestens beim Transfer des Depots ist ein guter Teil der Historie verloren gegangen. Beim Thema Gebühren könnte ich mir noch helfen, wenn ich die bisherigen Gebühren ansehe, könnte ich die Gebühren-Reihe einfach zurückrechnen. Ferner wüsste ich noch ungefähr die Sparraten, zumindest weiß ich, mit welcher ich angefangen habe, und welche Dynamik ich hinterlegt hatte.

Hättet Ihr eine Idee, wie ich solche persönlich-historischen Käufe nachtrage? Oder einfach weglassen und ab jetzt diese Sparpläne beobachten?

Vielen Dank für Tipps.

Viele Grüße
Daniel

Nun, entweder weglassen und erst zu dem Zeitpunkt anfangen, ab dem du vollständige Daten hast. Oder du könntest auf die steuerlichen Anschaffungsdaten zurückgreifen, die die Bank für Käufe ab 2009 (Einführung der Abgeltungssteuer) hat. Das funktioniert aber nur gut, wenn du nie Anteile verkauft hast.

Hallo chirlu,

Danke für Deine Antwort und den Tipp mit der steuerlichen Anschaffungsdaten. Was genau meinst Du damit? Unterlagen/Daten bei der Bank abfragen? Wie geschrieben, ich habe keine Unterlagen mehr für Käufe vor 2017.

Gruß
Danny

Die Bank hat für Steuerzwecke Daten zu den Anschaffungen. Wie du da herankommst, hängt sehr von der Bank ab.

Ich möchte endlich eine dauerhafte Übersicht und Auswertungsmöglichkeit in meine Depot Verwaltung bekommen. Hier bin ich nun auf Portfolio Performance gestoßen und denke das PP nach dem bisher gelesenen und auf Youtube gesehenen meine Anforderungen und noch viel mehr abdecken kann. Könnt ihr mir hier aber bitte trotzdem weiterhelfen, ob mein gewonnenes Verständnis richtig ist und ich somit einen vernünftigen und fehlerfreien Start mit PP entsprechend meiner Vorstellungen hinbekomme?

Ausgangslage bei mir sind 3 unterschiedlich lange laufende Depots und damit Verrechnungskonten bei 3 Brokern und ein Musterdepot bei Onvista, das aktuell mein kumulierter Überblick ist.

  1. PDF Import der Käufe der bestehenden Positionen soweit diese bei den Brokern noch verfügbar sind, sonst so akkurat wie möglich manuell nachtragen. Soweit ich verstehe, sollte das am besten als Einlieferung erfolgen und nicht als Kauf.
  2. Wie gehe ich mit dem realisierten Erfolg aus den bisherigen Aktivitäten um, alle Käufe und Verkäufe über zig Jahre nachzutragen sehe ich als unrealistisch an. Gibt es hier eine sinnvolle Möglichkeit einfach einen Wert „realisierter Gewinn“ für die Rückbetrachtung einzutragen oder bleibt sinnvoll nur der Weg mit dem importierten Bestandportfolio in PP bei „Null“ zu starten? Das ich mit diesem Wert nur einen Startwert ohne weitere Details hätte, ist mir klar. Mir geht es nur darum, mich über den bisherigen Verlauf meiner Wertpapier Aktivitäten nicht selbst anzulügen.
  3. Das bisher mitgeführte Musterdepot bei Onvista hilft mir wohl nichts, da ich dort die Daten mit einem kostenlosen Account nicht exportieren kann.
  4. Die Verrechnungskonten der 3 Broker in PP würde ich nach dem einbuchen der jeweiligen Aktienpositionen mittels Einmaleinzahlung auf den tatsächlichen Stand bringen. Da ich unter 1 Einlieferung gewählt habe, dürften bis hier ja nur die Gebühren die angelegten Verrechnungskonten belasten.

Um dauerhaft in PP saubere und detaillierte Daten zu haben ist es dann zukünftig am besten mittels PDF Import Dividenden und Käufe/Verkäufe einzupflegen?

Weiters habe ich auch noch Aktiendepots für meine Kinder, die ich ja auch gleich als weitere Depots und Konten anlegen könnte. Kann ich diese aber von den Auswertungen ausnehmen oder besser formuliert in jeweils eigene Auswertungen darstellen ohne das ich meine 3 Depots und Verrechnungskonten damit verzehre?

Danke!

Du solltest für die Depots deiner Kinder jeweils eigene Dateien anlegen, ist zwar etwas aufwändiger in der Datenpflege, aber wenn bei den Kids Sparpläne und nur selten Einmalkäufe gebucht werden, leicht zu bewerkstelligen.

zu deiner Frage: “über zig Jahre nachpflegen?” Frag dich selber mal, ab welchem Datum in der Vergangenheit dich einzelne Buchungen interessieren, und ab wann du echte Performancedaten auswerten willst.
Ich habe irgendwann mal mit 3 Jahren in die Vergangenheit angefangen, dann war ich von den Möglichkeiten des Programms angefixt und habe, nach und nach Jahr für Jahr nachgebucht. Daten vor 2009 interessieren mich nicht. wg. der AbgSteuer. zu diesem Zeitpunkt vorhandene Positionen habe ich aber mit den historischen Kaufdaten gebucht, damit diese Daten in Erinnerung bleiben.

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Guten Morgen und allen ein gutes und vor allen Dingen ein gesundes neues Jahr.

Hallo indeed,

ich denke, du fasst das ganz gut an, besonders deine Einstellung, dich selber nicht zu beschummeln ist ein dich weit bringender Ansatz.

buynadhold schrieb ja schon, dass die Depots der Kinder in jeweiligen, eigenen Dateien am besten aufgehoben sind, nicht nur deshalb, dass du darin evtl. die gleichen Wertpapiere hälst, die du auch in deinen Depots hälst.

Ob du im laufenden Betrieb deine Buchungen immer aus den PDF-Dokumenten importierst, oder es “zu Fuß” machst, hängt von deiner persönlichen Konstellation ab. Ich pflege in der Regel mein PP von Hand, da ich nicht viele Buchungen habe. Die PDFs der Anbieter ändern sich manchmal, dann müssen mitunter die Importfilter von PP angepasst werden, was von den Leuten hier sehr schnell umgesetzt wird, aber natürlich nicht umgehend zur Verfügung steht.

Behalte im Hinterkopf, dass PP nicht unbedingt die Realität eins zu eins abbilden muss. Es gibt durchaus Nutzer, die auch das Girokonto in PP führen. Du musst entscheiden, was dir PP anzeigen soll.

Dein Onvista-Depot brauchst du in PP nicht. Die Gesamtauswertung zu machen ist ja eine der Hauptaufgaben von PP. Du solltest dich unbedingt mit dem Thema Klassifizierungen auseindersetzen. Damit sind tolle Vergleiche, Gruppierungen usw. möglich.

Was das Pflegen von historischen Buchungn angeht, so gib es da kein Allheilmittel. Ich habe sämtliche historische Buchungen nachgeholt. Man könnte es jahresweise erledigen, oder aktienweise … oder natürlich, wie es buyandhold schon vorschlug. Egal, für was du dich entscheidest, du kannst deine PP-Datei immer nach hinten hin ergänzen, du legst dich also auf nichts dauerhaft fest. Für mich war es aber sehr lehrreich, meine stümperhafte Anfangszeit als Investor vorgeführt zu bekommen.
Denke auch daran, automatisierte Sparplanbuchungen funktionieren auch in der Vergangenheit. :wink:

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Wenn man schon jahrelang ein Depot nutzt und dann anfängt PP zu nutzen, wie fängt man elegant an, die Buchungen anzulegen?
Ich müsste bis 2006 zurück und müsste dann vorallem unzälige Geldkonten buchen und auch reichlich Order.
Einen klaren Schnitt kann ich mittendrin wohl nicht machen. Eine Wertpapier läuft immer über ein Jahr…

Du könntest damit anfangen alle deine Konten/Depots/Wertpapiere die du tracken willst in PP anzulegen und dann Stand gestern deine aktuellen Bestände per Einlieferung/Einzahlung eintragen. Dann hast du schonmal die Performance ab heute richtig.

Und danach dann Wertpapier für Wertpapier (oder Depot für Depot oder Jahr für Jahr) die tatsächlichen Buchungen nachtragen und die Einlieferung entsprechend anpassen. Wenn du die alten Abrechnungen alle noch hast, dann kann das mit dem pdf import vielleicht sogar einigermaßen einfach gehen.

Für das Verrechnungskonto kann ich aber leider nicht die Buchungen importieren.
Und ich habe 3 Depot, wenn ich das richtig gesehen habe muss ich das Depot beim Import auch manuall noch wählen. Ein Horror für 10 Jahre Daten.

Beim Verrechnungskonto habe ich einfach manuell jährliche Einlagen und Entnahmen eingetragen, um es auf den in diesen Jahren ungefähren Kontostand zu bringen. Und ganz am Schluss dann eine genaue Einlage/Entnahme, die das Konto auf den exakten Stand bringt. Mir reicht das völlig.

Die Frage ist auch, ob du deine Verrechnungskonten überhaupt führen willst. Wenn es dir rein um die Performance deiner Wertpapiere geht, dann brauchst du die Konten nicht pflegen sondern kannst mit Einlieferungen arbeiten