Staatliche Rente und betriebliche Altersvorsorge abbilden

Hallo,
wie wäre es mit einen neuen Bereich, in dem der jährliche Rentenertrag ausgerechnet wird:

Input wären zu erwartenden bzw. laufende jährliche:

  • staatliche Rente
  • betriebliche Altersvorsorge
  • Dividendenerträge
  • Miete
  • Zinsen
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Ich muss gestehen, dass ich nicht glaube, dass dafür das Programm vorgesehen ist. Es ist ja zur Vermögensverwaltung, und nicht zur Planung der Altersvorsorge. Und die Rentenansprüche sind ja so gesehen kein Vermögen. Bei der gesetzlichen haben die Erben nichts, wenn man vor der Rente „den Löffel abgibt“.
Auch sehe ich es schwer umzusetzen, da es ja schon öfters angefragt wurde ob man ein „Dividenden- Forecast“ umzusetzen wäre. Was aber wohl nicht so leicht umzusetzen ist.
Aber vielleicht wollen es ja doch noch andere hier. Daher das gesagte nur als persönliche Meinung sehen.

Ich habe mir auch ein paar Gedanken zur Abbildung der gesetztlichen Rente gemacht. Es gibt einen Weg, aber ich bin mir noch unschlüssig ob das wirklich praktikabel ist.

  • DRV-Entgeltpunkte als Wertpapier anlegen.
  • Jährlich erworbene Entgeltpunkte ins Depot einbuchen. Kaufkurs ist Rentenbeitrag (AN&AG) / erworbene Punkte. Die Punkte werden ja mittlerweile regelmäßig im September per Brief mitgeteilt.
  • Tricky ist der NPV der Entgeltpunkte. Der Wert eines Punkts in (EUR Rente / Monat) wird jährlich im Juli neu festgelegt. Ich habe mal mit 1% Dynamik und einer Standard-Lebenserwartung für mein Geburtsjahr einen Gegenwert berechnet und diesen als Wertpapier-Kurs eingepflegt.
  • Ergebnis: bei Sterbealter 80 zahle ich erheblich mehr ein, aus ich erwarte an Gegenwert herauszubekommen.
  • Andererseits: unterstelle ich ein Sterbealter von 90, bin ich deutlich im Plus. So gesehen ist es eine Absicherung für ein langes Leben.
  • Wie sich die gesetztliche Rente und damit der Gegenwert der Punkte künftig verändert, ist natürlich komplett Spekulation. In der Vergangenheit war es ca. ein Inflationsausgleich, aber da glaube ich nicht so richtig dran.
  • Für den Ansatz ist es erstmal egal, weil ich immer den aktuellen Wert je Punkt heranziehe. Wird die monatliche Rente je Punkt irgendwann nicht mehr erhöht, entspricht das einer Nullverzinsung der bisherigen Ansprüche. Senkungen ließen sich ebenso abbilden…

Lasst mich wissen, falls ich etwas offensichtliches übersehen habe. Als nächstes mache ich mich an meine bAV…

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Ich will es ganz ähnlich machen, wobei ich noch überlege, ob ich die Entgeltpunkte jährlich oder monatlich eintrage. Für den Wert eines Entgeltpunkts setze ich 18 derzeitige Jahresrenten an, also im Moment 18 mal 12 mal 33,05 Euro gleich 7138,80 Euro. Deshalb 18, weil das die durchschnittliche Rentenbezugszeit ist; ansonsten hoffe ich, daß die eigentlich nötige Abzinsung und die eigentlich einzurechnenden Rentenanpassungen einander einigermaßen ausgleichen. Zufällig ist der Wert auch einigermaßen dicht am Preis eines Entgeltpunkts dran.

Randbemerkung:

Der Versand der Renteninformationen wird über das ganze Jahr verteilt, deshalb werden andere die Post zu anderen Zeiten bekommen. :slight_smile:

Man kann aber auch jederzeit selbst rechnen.

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wow danke für die tollen Ideen. Ich werde das im Wochenende mal ausprobieren.

Wenn man ein Langzeit- oder ein Altersteilszeitkonto hat, kann man das sicherlich zu dieser Liste ergänzen :slight_smile:

Hallo,

ich würde das Thema hier gerne nochmal aufgreifen. Leider kann ich der Berechnung nicht folgen, und weiß nicht wie ich pragmatisch vorgehen soll.

Beispiel:

Im letzten Rentenbescheid vom 5. Mai 2020 werden Beiträge und Entgeltpunkte genannt. Ich addiere also die bisherigen Beiträge von mir, meinem Arbeitgeber, von öffentlichen Kassen.

Sagen wir der Einfachheit halber in Summe 100.000 EUR.

Dann teile ich durch die Anzahl an bisherigen Entgeltpunkten.
Sagen wir als Beispiel 20.

Als Ergebnis erhalte ich 5.000 EUR.

Was mache ich jetzt mit diesem Wert?

Der letzte Bescheid vom 23. August 2019 = z.B. 95.000 EUR
Entgeltpunkte z.B. 19

Somit neue Punkte seit letztem Bescheid = 1.

Kann mir hier mal bitte jemand aufs Pferd helfen, wie ich die vorliegenden Zahlen in PP verarbeiten kann? Ich habe die DRV-Entgeltpunkte als Wertpapier angelegt und stehe jetzt gehörig auf dem Schlauch :smiley:

Danke vorab und viele Grüße

Nicht viel, weil der nichts Sinnvolles aussagt.

Wie bei einer Aktie auch: Wenn du nicht alle früheren Käufe einzeln buchen willst, dann machst du eine Einlieferung der z.B. 19 EP zum aktuellen Wert.

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Danke, das ist verstanden. Aber wie errechnet sich genau dieser aktuelle Wert? Das habe ich leider nicht verstanden. Ich würde also eine Einbuchung machen über 1 EP. Also von 19 EP kommend auf 20 EP = 1 EP dazugekommen. Aber welchen Wert hat dieser EP? Wie lautet die Berechnung für diesen?

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Einen eindeutigen (Markt-)Wert gibt es nicht, weil man Entgeltpunkte nicht verkaufen kann. Für die Berechnung eines Barwerts muß man sehr unsichere Annahmen, weit in die Zukunft, treffen. Mein persönliches Vorgehen bei der Bewertung habe ich oben beschrieben:

Inzwischen sind wir durch die letztjährige Rentenerhöhung bei 34,19 Euro Rente pro Entgeltpunkt angekommen, somit also 7385,04 Euro statt 7138,80 Euro.

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Danke, aber wie kommst Du auf die 33,05 bzw 34,19? Rechenweg?
Sorry, sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Ah ok, so langsam dämmert’s. Danke, wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Hallo
ich habe mich auch damit befasst.

  1. Bei Riester war es relativ einfach, weil fondsgebunden und ein entsprechendes Wertpapier vorhanden ist.
  2. Bei der gesetzlichen Rente habe ich zunächst auch die Entgeltpunkte genommen und bewertet. Das war mir dann zu aufwändig. Ich habe jetzt einfach DRV als Konto angelegt und verbuche jährlich mein Beiträge. Das reicht für meine Zwecke aus und bildet mein “Vermögen” - eigentlich sich es ja nur Ansprüche für mich oder meine Hinterbliebene - ab.
    Viele Grüße

Hallo zusammen,

Ich bin gerade dabei, eine betriebliche Altersvorsorge abzubilden, genau gesagt eine Direktversicherung.

Meine Idee ist, die bAV als Wertpapier anzulegen, und monatlich „Anteile“ daran zu erwerben, um genau zu sein einen Anteil pro Euro. Als aktuellen Kurs schaue ich mir den aktuellen Policenwert an und dividiere den Wert durch die Anzahl der „Anteile“.

Macht dieser Ansatz aus eurer Sicht Sinn? Oder gibt es einen besseren Ansatz?

Meine Idee ist es, nur den Arbeitnehmeranteil (Entgeltumwandlung) als Einzahlung zu berücksichtigen, da der Arbeitgeberzuschuss ja nicht von meinem Geld abgeht. Ich denke, beides zu berücksichtigen würde die Performance verfälschen, oder?

Macht der Ansatz insgesamt für euch Sinn oder gibt es bessere Alternativen?

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Unter bestimmten Voraussetzungen gibt es die Möglichkeit Entgeltpunkte (=EP) zu kaufen. Man zahlt in diesem Fall freiwillige Beiträge in die Rentenversicherung im Rahmen eines festgelegten monatlichen Mindest- und Höchstbetrages. Der mtl. Höchstbetrag multipliziert mit 12 (aufs Jahr hochgerechnet) stellt dabei den Kauf der maximal möglichen Entgeltpunkte in einem Jar dar (immer grob 2 EP). Freiwillige Beiträge – Wikipedia
Wenn jemand eine Seite mit Daten zu mehr Jahren findet, bitte diese einmal teilen.

Der aktuelle Kurs (1 Stück = 1 EP) der Aktie “Rente” ergibt sich somit grob aus dem jährlichen Höchstbetrag für den freiwilligen Betrag geteilt durch 2. Für das Jahr 2022 wäre dies ein Kurs von grob 7.867,80€ (= 1.311,30€ * 12 / 2)

Die Stücke der Aktie “Rente” wäre die Gesamtanzahl der EP die man besitzt.

Eine andere Möglichkeit der Berechnung des Kurses der Aktie “Rente”: Man nimmt den eingezahlten Betrag in die DRV (Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil aus der jährlichen Lohnsteuerbescheinigung) und schaut wieviel EP man dafür bekommen hat, um darüber den Kurs zu errechnen. Die Anzahl der erworbenen EP ist vermtl. etwas schwierieger zu ermitteln (evtl. über Online Einsicht bei der DRV oder manuelle Auskunftsstellung). Vermtl. müsste man stattdessen so vorgehen und die gezahlten Beiträge zwischen Rentenbescheiden summieren und dann die erhaltenen Rentenpunkte aus der Differenz der ausgewiesenen EP dieser Bescheide.

Das ist mir natürlich bekannt, ändert jedoch nichts an meiner Aussage:

Beachte: kaufen ≠ verkaufen. Da es für den Kauf keine weiteren Anbieter gibt, kann sich kein Marktpreis bilden.

Nein, nicht schwierig: beitragspflichtiges Entgelt dividieren durch das Durchschnittsentgelt für das betreffende Jahr, auf vier Nachkommastellen runden.

Der Versand der Renteninformationen wird über das ganze Jahr verteilt, deshalb werden andere die Post zu anderen Zeiten bekommen.

Hierzu ein Hinweis: über die AusweisApp2 kann man sich online bei der DR einloggen und seine Renteninformation digital als PDF abrufen. Laut chatGPT ist dies bereits ab dem 1. Arbeitstag des Folgejahres möglich, also ab 2. Januar 2023 die Renteninformation 2023 mit allen bis zum 31.12.2022 gespeicherten Daten.

Super Quelle. :roll_eyes:

Du kannst immer die bis dahin gespeicherten Daten abrufen, auch heute zum Beispiel. Du solltest nur nicht glauben, daß am 2. Januar dein Arbeitgeber schon die Daten für 2022 gemeldet hätte.

@chirlu kurze Frage, warum nimmst du nicht diesen Wert?

EDIT: Ich nehme meine Frage zurück. Ich habe es verstanden :slight_smile: