Mitarbeiterbeteiligungsprogramm mit erfolgsabhängingen Zinsen

Hallo Zusammen,

mein Arbeitgeber bietet ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm an, bei dem ich am Unternehmenserfolg (auch Misserfolg) teilhaben kann. Dazu gibt es jährlich die Möglichkeit, Geld zu investieren. Die Einlage wird dann einmal im Jahr abhängig vom Unternehmenserfolg mehr oder weniger verzinst. Die Zinsen werden ausgeschüttet, nicht thesauriert. Auf Zinszahlungen fallen natürlich Steuern an.

Das Besondere (aus meiner Sicht): Es gibt eine Mindestinvestition. Gemessen an dieser Mindestinvestition zahlt der Arbeitgeber aus eigener Tasche ca. 55% nochmal on Top.

Habt ihr einen Vorschlag, wie ich das in PP gut abbilden kann?

Ich bin nicht ganz sicher, was ein guter bzw. der richtige Weg wäre. Die Zuzahlung vom Arbeitgeber sehe ich eigentlich schon als Rendite, weil es eben Geschenkt wird. Mein erster Gedanke war ein Konto anzulegen, meine Einzahlung und die Zuzahlung als getrennte Einlagen zu buchen. Dann müsste ich die Zinsen auf meinem Girokonto buchen. Dann würde diese Geldanlage auf dem Papier aber vermutlich 0% Rendite machen. Fühlt sich irgendwie nicht richtig an.

Hallo kreuzundkwer,

persönlich würde ich es so führen, wie die Performance bei PP vorgesehe ist. Ich würde beide Unternehmensanteile, die von dir gekauften und die Arbeitgeberzugabe als Einlieferung buchen. Die Zinsen dann als Dividende.
Der für mich ausschlaggebende Grund für diese Art der Abbildung sind zwei Dinge: Zum einen bekommst du die Unternehmensanteile in dem Moment, in dem du deine Anteile kaufst. Im dem Fall, in dem du die Arbeitgeberanteile als Performance buchst, erhälst du astronomisch hohe TTWROR. Zum anderen ist die Performance durch die Arbeitgeberzugabe (wahrscheinlich) deutlich höher als durch die jährlichen Dividenden. Damit schwankt deine Performance durch sich ändernde Dividendenzahlungen nur wenig, auch wenn sich die Dividenden stakr verändern. Das könnte über eine schlecht laufende Anlage hinwegtäuschen.

Für mich ist Performance das, was eine Anlage für dich „erarbeitet“, die Entwicklung deines Depots, also auch die Schenkungen, siehst du ja in anderen Diagrammen in PP.

Du könntest natürlich auch einen fiktiven Anteilsschein (z.B. einen pro von dir bezahltem Euro) mit einem Nennwert kreieren. Der tatsächliche Wert ergibt sich dann daraus, wie viele Anteile du kaufst und wie viel der Arbeitgeber zugibt (Zahlbetrag/Gesamtanteile).

Wie bekommst du denn dein Geld wieder, wenn du z.B. aus der Firma ausscheidest?

Ich hoffe, ich konnte helfen

Mitarbeiteraktien wurden schon in mehreren Themen im Forum diskutiert (Vergünstigungen von Mitarbeiter-Aktien, Geschenkte Mitarbeiteraktien?, Rabatte beim Aktienkauf (Mitarbeiteraktien vom Arbeitgeber)). Die prinzipielle Überlegung sollte übertragbar sein.

Wenn Du die Zuzahlung vom Arbeitgeber als Rendite ansiehst und die Beteiligung selbst als Konto anlegst, dann buchst Du Deinen Teil als Einlage und die Zuzahlung als Zins (auf das gleiche Konto).

Wenn Du die Zuzahlung als Gehaltsbestandteil siehst und nicht als Rendite, dann buchst Du den Gesamtbetrag als Einlage.

Vielen Dank euch beiden für den Input. Das hat mir geholfen, mich zumindest mal für einen Weg zu entscheiden.
Ich habe es jetzt zunächst so gelöst, dass ich ein Wertpapier angelegt und manuell einen Kurs von 1€ erfasst habe. Dazu ein „Gehaltskonto“.
Dann habe ich ein Depot für die Mitarbeiterbeteiligung erstellt und einen Kauf des erstellten Wertpapiers vom Gehaltskonto erfasst. Die Zuzahlung vom Arbeitgeber habe ich dann als Einlieferung gebucht.
Zinsen kann ich nun als Dividende wieder auf das Gehaltskonto buchen.
Diese Variante finde ich aktuell ganz charmant, weil sie über ein Depot abgebildet wird und damit etwas aus der Menge an Konten heraussticht. Die Anlage ist eher langfristig, das passt auch gedanklich besser zu einem Depot.
Die Zeit wird zeigen, ob ich mit der Variante glücklich bin. Aber erstmal „machen“.

Jährlich, also in Tranchen kann man als Mitarbeiter Geld anlegen. Jede Tranche ist dann für mindestens drei Jahre gebunden. Positive Geschäftsentwicklungen führen zu einem höheren Zins, der jährlich ausgezahlt wird. Besonders schlechte Unternehmensergebnisse führen zu einem „Negativzins“, der dann von der Anlage abgezogen wird. Kündigt man eine Tranche der Anlage, wird diese mit Ablauf wieder ausgezahlt. Verlässt man das Unternehmen, wird ebenfalls ausgezahlt, ohne dass die aktuell laufende Tranche verzinst wird.

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