Wie ist meine Rendite? Was ist der Unterschied zwischen internem Zinsfuß und True Time-Weighted Rate of Return?

stimmt, man braucht den Kurs zu dem Tag, an dem man seine Performance betrachtet … tut mir leid

Und ergänzend zu dem was Thomas schreibt noch die “Auflösung” wie PP zu seinen 46,67% kommt:
Du hast insgesamt für 1500€ das Wertpapier gekauft (10 zu 100€ und 10 zu 50€) und es dann für 2200€ verkauft. 2200/1500=1,4667 also ein Plus von 46,67%

Vollkommen richtig. Da ist mir ein Rechenfehler unterlaufen.

Nein, so kommen die nicht zustande … und auch @Harry_Hirsch hat den Punkt nicht verstanden (obwohl es natürlich stimmt, daß man den Endkurs auch braucht, wenn es einen Endbestand ungleich 0 gibt).

Die Berechnung für den 1. Januar 2021 geht so:

  • Wir berechnen den Anfangswert (sozusagen den Wert am Morgen des Tages). Das ist für PP der Endwert des Vortags (der Wert am Abend des Vortags). Da kein Kurs für den 31. Dezember 2020 vorliegt, wird der nächstältere genommen; das sind hier immer noch die 100 Euro vom 1. Januar 2020. Die Stückzahl ist noch 10, da der Kauf dieses Tages noch nicht stattgefunden hat. Anfangswert also 10×100 = 1000 Euro.
  • Wir berechnen den Endwert des Tages: Die Stückzahl ist jetzt – nach dem Kauf – 20, der aktuellste Kurs ist vom selben Tag und beträgt 50 Euro. Endwert also 20×50 = 1000 Euro.
  • Wir berechnen die Abflüsse dieses Tages: Es gab keine, also 0 Euro.
  • Wir berechnen die Zuflüsse dieses Tages: Es ist für 500 Euro neu gekauft worden, also 500 Euro.
  • Die Rendite dieses Tages ist prinzipiell Endwert/Anfangswert, muß aber um Ab- und Zuflüsse bereinigt werden: (Endwert+Abflüsse)/(Anfangswert+Zuflüsse) = (1000+0)/(1000+500) = 1000/1500 = 0,6667 = –33,33%

Die Berechnung für den 1. Januar 2022 geht so:

  • Anfangswert: Da kein Kurs für den 31. Dezember 2021 vorliegt, wird der nächstältere genommen; das sind hier immer noch die 50 Euro vom 1. Januar 2021. Die Stückzahl ist noch 20, da der Verkauf dieses Tages noch nicht stattgefunden hat. Anfangswert also 20×50 = 1000 Euro.
  • Endwert: 0 Euro, da alles verkauft ist.
  • Abflüsse: 2200 Euro Verkaufserlös.
  • Zuflüsse: 0 Euro.
  • Rendite: (Endwert+Abflüsse)/(Anfangswert+Zuflüsse) = (0+2200)/(1000+0) = 2200/1000 = 2,2000 = +120%

Die Gesamtrendite über die Laufzeit ist das Produkt der beiden Teilrenditen: 0,6667 × 2,2000 = 1,4667 = +46,67%

Ich habe kursiv hervorgehoben, wo der jeweilige Vortagskurs in die Berechnung eingeht. Wenn ihr es nicht glaubt, gebt gern verschiedene Kurse z.B. für den 31. Dezember 2021 ein.

Für eine sinnvolle Berechnung der zeitgewichteten Rendite (TTWROR) braucht man immer mindestens die Kurse zu Anfang und Ende jedes Tages, an dem gehandelt wurde; und wie gesagt, bedeutet „zu Anfang des Tages“ für PP den Kurs vom Vortag.

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Super Erklärung. Vielen Dank. Nachdem ich für den 31.12.2020 50€ als historischen Kurs eingegeben habe, kommt die richtige TTWROR heraus, nämlich 10%, wie mich @Thomas richtig korrigiert hat.

Im Übrigen kommt jetzt auch der richtige Drawdown raus, der vorher 33% betragen hat und nun richtigerweise 50% beträgt.

Kann mir jemand noch genauer erklären, was “absolute Veränderung” bedeutet? In meinem Fall liegt sie bei 1.200€, aber mir leuchtet nicht ein, was das bedeuten soll.
“Delta” ist der Gewinn meines Portfolios?

Ja.

Absolute Veränderung ist Endwert minus Anfangswert; also die Veränderung aus jeglichem Grund (einschließlich Einlagen und Entnahmen).

Ich habe jetzt mal jeweils 10€ Gebühren den Käufen und Verkäufen hinzugefügt sowie für den Verkauf 120€ Steuern eingetragen. Jetzt kommt der richtige IZF und TTWROR erst zustande, wenn ich den 31.12.2019 als Startdatum für den Betrachtungszeitraum wähle, da er sonst 10€ weniger Gebühren berücksichtigt (im Widget Performance Berechnung ersichtlich). Wie kommt das?

Wenn ich mich mit der Frage lächerlich mache dann bitte einfach ignorieren, ansonsten wäre ich über jeden Tipp dankbar.

Jeden Tag werden mir die Zahlen TTWRoR (kumulativ und annualisiert) und IZF präsentiert aber dennoch fällt es mir schwer die Aussagekraft dieser Zahlen einzuschätzen. Ich kaufe, halte und verkaufe ausschließlich Aktien also keine Sparpläne, ETFs, Anleihen, Tagesgeld und was auch immer. Mit welchem TTWRoR und IZF seid ihr denn z.B. für 2020 oder 2021 zufrieden? Ich habe überhaupt kein Gefühl dafür ob mein TTWRoR und IZF gut, schlecht oder durchschnittlich ist.

Kann mir jemand Tipps geben die mir helfen beide Werte besser einschätzen zu können?

Herzlichen Dank

Ein erster Weg wäre z.B. wenn du dir einen thesaurierenden ETF (ACWI/All-World) als Wertpapier anlegst und dessen Performance (als Benchmark) mit in deine Dashboards übernimmst. Dann siehst du zumindest, was dir passives buy-and-hold gebracht hätte.

Generell, wenn dein IZF größer ist als der anualisierte TTWROR, dann hast du positives “market timing” betrieben (Käufe/Verkäufe zu vorteilhaften Zeitpunkten), sonst halt nicht.

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Vielen Dank für Deine Antwort

Die habe ich sogar schon und zwar iShares Core DAX UCITS ETF (DE) EUR (DE0005933931) und iShares Core MSCI World UCITS ETF (IE00B4L5Y983). Hoffe die beiden sind für diesen Zweck brauchbar. Welche ETFs nutzt Du als Benschmark? Unter Performance > Diagramme haben ich die beiden ETFs als Benchmark eingebunden. Als Vergleich habe ich dann meine Kurve für Gesamtportfolio und Gesamtportfolio vor Steuern hinzugefügt. Der unter Performance angezeigte TTWRoR Wert entspricht doch dann der Kurve für Gesamtportfolio also mit Abzug der Steuern. Die beiden ETFs sind doch aber vor Steuern oder? Macht doch eigentlich nur Sinn die beiden ETFs mit der Kurve Gesamtportfolio vor Steuern zu vergleichen oder?

Dann muss ich daran noch arbeiten, bin aber auch Anfänger. Wenn es richtig ist die beiden oben genannten ETFs mit meiner Kurve für Gesamtportfolio vor Steuern zu vergleichen dann bin ich sehr zufrieden. Trotzdem liegt mein IZF unter meinem TTWROR. Kann ich das so interpredieren, dass die Entwicklung schon ganz gut ist aber mit besserem “market timing” noch besser wäre?

Ob sie ganz gut war kann ich nicht beurteilen aber sie wäre auf jeden Fall besser gewesen, wenn du das gesamte Geld am Anfang des Berichtszeitraums genau so in die Wertpapiere investiert hättest (dabei vernachlässigt das ganze beim izf natürlich etwas, ob du das Geld wirklich auch zu dem Zeitpunkt zur Verfügung gehabt hast oder erst im Laufe des Jahres verdient hast).

Also als Anfänger würde ich mir das Leben einfacher machen und nicht in Einzelaktien investieren (aber hier wird keine Anlageberatung gemacht, dafür gibt es andere Foren). Zum Thema Benchmark: Das musst du selbst entscheiden, was dein Ziel ist, damit du nicht Äpfel mit Birnen vergleichst. Wenn du z.B. nur die FANG Aktien kaufst wäre es total unfair sich mit dem Dax zu vergleichen, dann wäre es wahrscheinlich eher ein S&P500 information Technologie als Benchmark fair, um zu gucken ob du den “Markt” in dem Sektor mit der Entscheidung geschlagen hast.
Ich vermute Mal du hast dich entschieden mit den Einzelaktien “den Markt” zu schlagen, so wir es viele Anfänger machen wollen, daher würde ich dir empfehlen sich mit einem MSCI ACWI zu vergleichen.

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Market timing hat viel mit Glück zu tun, darauf würde ich mich gerade als Anfänger nicht fokussieren, aber das musst du wissen.

Die Wahl des Benchmarks sollte sich auf das Investmentziel und die verwendeten Anlageklassen beziehen. Aus ‘klassischer’ Sicht wären die beiden wesentlichen Punkte erzielte Rendite verglichen mit dem eingegangenen Risiko, insbesondere letzteres scheinst du vollkommen außer acht zu lassen. Der MSCI ACWI hat ein ganz anderes Chance/Risiko Verhältnis als zum Beispiel NASDAQ100/Composite. Bzgl. der Anlageklassen macht es imho z.B.: wenig Sinn den ACWI als Benchmark für ein Portfolio aus Cryptowährungen zu verwenden. Weitere Kriterien wären z.B. ob man nach ESG Kriterien investiert oder bestimmte Märkte meidet. Wenn man nur in Industrieländer investiert bietet sich z.B.: der MSCI World, statt dem ACWI an oder wenn es nur um US-LargeCaps geht der S&P500. Vom DAX halte ich persönlich nicht viel, mit jetzt 40 Werten ist er zwar besser diversifiziert, aber imho immer noch nicht gut.

Als Anfänger ist es imho schon gut, wenn man sich mit dem Benchmark (und imho bietet sich der ACWI oder MSCI World an) bewegt (es fallen ja auch Gebühren und Steuern an). Letztendlich muss man auch erst einmal herausfinden, mit welchen Markschwankungen man (psychologisch) Umgehen kann, bei NASDAQ/Crypto braucht man ganz andere Nerven als beim ACWI/MSCI World.

mfg. Autarch

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Zunächst, ein ETF ist immer nur ein “hirnloses” Vehikel. Vergleichen tut man sich mit einem Index.
Ich habe als “Benchmark” die end-of-day Daten vom MSCI ACWI All Cap Gross Index (End of day index data search - MSCI). Also die nach Marktkapitalisierung gewichtete Rendite aller Aktien ohne Frontier Markets ohne Abzug von irgendwelchen Quellensteuern. Ob das eine sinnvolle Benchmark ist soll jeder für sich entscheiden.
Aber da ich sowieso passiv investiere (mit leichtem Faktor Tilt) brauche ich auch keine Benchmark um mich zu vergleichen (und vergleiche mich auch nicht damit, bzw. ziehe keine Konsequenzen aus irgendwelchen Gegenüberstellungen)

ETF bilden in der Regel ihren Index in der Total Return Net Variante ab. Das bedeutet, dass von allen vereinnahmten Dividenden die maximale Quellensteuer des Herkunftlandes abgezogen wurde, bevor die Dividenden in der Index Performance berücksichtigt wurden.
Der Verkauf von Aktien (und damit das Auslösen von Steuern) ist anscheinend wesentlicher Bestandteil deiner Anlagestrategie. Alternativ könntest du mit einem weltweit gestreutem ETF buy-and-hold betreiben. Für einen fairen Vergleich solltest du also alle Kosten, die mit deiner Strategie verbunden sind (Gebühren und Steuern) in einen Vergleich mit einem passiven Ansatz (minimale Gebühren, minimale/keine Steuern in der Ansparphase) einbeziehen.
Dadurch, dass der ETF die Gebühren/Steuern auf Anlegerseite nicht abbildet hat dieser einen (vernachlässigbaren) “Vorteil”, aber wenn du den schon als unfair ansiehst, dann ist deine Überzeugung für den Aktiven Investmentansatz vielleicht mehr als dürftig. :slight_smile:

Ein aktiver Anleger, der Geld für dritte verwaltet sollte als Benchmark immer einen Index wählen, der der Anlagestrategie am nächsten kommt (bei US Tech Aktien also z.B. den NASDAQ100 oder S&P Information Technology). Als Privatanleger kann ein solcher Vergleich (auch auf Jahressicht) vielleicht sinnvoll sein um zu ermitteln, wie gut man innerhalb eines Sektors/einer Investment Idee als Stock Picker ist.

Aber für den Vergleich, ob die eigene aktive Anlagestrategie tatsächlich besser als “der Markt” ist, eignet sich nur ein langfristiger Vergleich mit diesem. Und “der Markt” ist für mich eben der MSCI ACWI All Cap Gross, auch wenn ich keine Möglichkeit habe in diesen direkt zu investieren.
Und wenn du sagst, du möchtest den Markt eigentlich gar nicht schlagen, sondern hast die Aktienanalyse als Hobby oder du suchst unabhängig der Performance langfristig Aktien, von denen du überzeugt bist, dann können dir die beiden gewählten ETF einen guten Hinweis auf die generelle Entwicklung des Aktienmarktes geben, ja.

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Dem kann ich zum Glück widersprechen. Von den Unternehmen die ich auswerte scheiden ca. 80% bereits dadurch aus, dass sie bestimmte Kennzahlen über- oder unterschreiten. Die restlichen 20% habe ich in einer Watchlist und lauere auf Gelegenheiten einzusteigen. Ich habe ein festes System bei dem ich auch keine Ausnahme mache, wobei ich es natürlich ab und an anpasse sobald ich merke, dass ich rückblickend falsch lag. Aktuell ist mein größter “Fehler”, dass ich zu früh verkaufe. Meine Aktien steigen, haben dann einen Rücksetzter und ich sitze diesen nicht aus sondern verkaufe (mit Gewinn). Diese Einnahme investiere ich dann aber gleich wieder.

US Tech Aktien hätte ich gerne habe aber keine einzige. Als ich angefangen habe auch ausländische Aktien zu kaufen waren die Kurse bereits in Höhen wo ich nicht mehr zugreifen wollte.

Auch insgesamt habe ich mit 3,3% nur sehr wenige US Aktien. Da ist ein Vergleich mit dem MSCI ACWI (60% US Aktien) oder dem MSCI World (67% US Aktien) auch nicht ganz optimal. Aber den Gesamtmarkt bilder der MSCI ACWI All Cap schon gut ab, vermutlich am besten.

Ich habe es probiert aber nicht hinbekommen, welches Wertpapier (um es dann als Benchmark einzubinden) fügst Du denn für den MSCI ACWI All Cap hinzu bzw. von welcher Seite beziehst du die hist. Kurse? Den Index vergleichst Du dann mit Deinem Gesamtportfolio vor Steuern, richtig?

Dann ist es also auch ein verzerrtes Bild meine Performance vor Steuern mit einem ETF zu vergleichen?

Ja im Moment ist es ein Hobby und solange es so weiterläuft werde ich mir auch zukünftig meine Zeit damit vertreiben. Für eine größere Kurskorrektur habe ich immer einen ordentlichen Anteil Cash zur Verfügung bin also mehr oder weniger darauf vorbereitet. Investiertes Kapital und Cash natürlich nur in Größenordnungen eines durchschnittlichen Kleinanlegers.

Ich möchte nicht nerven und ein letztes Mal auf meinen eigentlichen Punkt zurückkommen. Meine Gesamtperformance vor Steuern sollte ich am besten mit einem passenden Performanceindex vergleichen und zwar mit einem ohne Berücksichtigung von Quellensteuern. Ist das ersmal richtig?

Alternativ ginge auch der Vergleich mit einem thesaurierenden ETF, ist das auch richtig? Wo lägen bei einem Vergleich mit einem ETF die Nachteile gegenüber dem Vergleich mit einem Performanceindex?

Vielen Dank für eure Geduld

Ich habe ein neues Wertpapier “MSCI ACWI All Cap Gross Index” angelegt und als Kursquelle den API Zugriff auf die end-of-day Daten von MSCI angegeben. Musst du mal hier im Forum suchen, da gibt es irgendwo einen Beitrag zu. ich kann sonst heute Nachmittag auch ins Programm gucken und die Einstellung zeigen.

Nein! Wobei ich buy-and-hold betreibe, ich also bisher keine Steuern gezahlt habe (vlt. 1-3€ Vorabpauschale, die im Freibetrag gelandet sind)

Ich persönlich würde sagen, deine Gesamtperformance vor Steuern solltest du mit gar nichts vergleichen! Verkaufen ist Teil deiner Strategie und die dabei anfallenden Steuern kannst du nicht umgehen. Sie sind damit unvermeidbare Kosten deiner Strategie und damit Teil deren Performance.

Es war nur eine Spitzfindigkeit von mir auf den Unterschied ETF/Index hinzuweisen. Für dich ist ein thesaurierender MSCI World ETF (piep egal welcher, die nehmen sich alle nichts) denke ich eine gute Benchmark um deine Performance einzuordnen. Aber eben die Performance nach Steuern.

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Das leuchtet mir absolut ein aber wie aussagekräftig ist es dann wenn ich meine Performance nach Abzug der Steuern mit einem Index oder ETF vergleiche? Bei einem ETF fallen doch auf die Dividenden auch Steuern an, die sind doch aber nicht berücksichtigt wenn ich einen ETF als Benchmark einfüge oder? Oder die Gebühren für einen ETFs, die werden doch auch nicht berücksichtigt wenn ich mir einen ETF als Benchmark hinzufüge oder?

Ich habe großes Interesse daran, dass ich meine Performance (gern auch nach Steuern) so vergleichen kann, dass es ein realisitisches Bild ergibt. Ich will meine Performance im Verhältnis zu einem Benchmark weder schlechter aber noch weniger besser sehen als es der Realität entspricht.

Ich bin zu 79% in Deutschland investiert also habe ich versucht den Prime All Share (DE0007203325) oder CDAX (DE0008469602) als Wertpapier hinzuzufügen, habe es aber nicht hinbekommen da ich weder über PortfolioReport noch über Ariva noch über Yahoo historische Kurse abrufen konnte. Auch bei andere Indizes gelang es mir nicht diese als Wertpapier hinzufügen. Bei ETFs klappt das hingegen meist problemlos wobei es da keinen auf den Prime All Share oder CDAX gibt. Würde am ehesten noch der FTSE Germany All Cap passen aber der ist wieder nicht thesaurierend.

Im Kurs eines ETF sind alle Gebühren (TER, Steuern etc.) bereits enthalten. Darum tracken die ETF in der Regel ja ihren Index in der Net variante (in der, wie oben geschrieben, bereits die maximale Quelensteuer jeder Dividende abgezogen wurde).
Wenn du den ETF als Benchmark einfügst, dann siehst du genau, welche Rendite buy-and-hold mit genau diesem ETF dir gebracht hätte.
Aber ja, wenn du gegen einen Index Benchmarkst dann hast du die Kosten, die ein ETF verursachen würde nicht drin (wobei das ja nur 10-30 bps sind, da hätte ich als aktiver Anleger höhere Ansprüche an outperformance). Die Steuerbetrachtung kannst du dadurch realistischer machen, dass du den Index in der Net Variante hinzufügst. Wobei das bei einem überwiegendem Investment in Deutschland irrelevant ist. (Bzw. gerade bei einem Deutschland Index solltest du die Gross Variante nehmen, da du ja selber auch keine Quellensteuer auf deutsche Dividenden zahlst)

Kurse für den CDAX Index habe ich hier gefunden Historische CDAX-Entwicklung | finanzen.net aber keine Ahnung, ob sich das in PP importieren lässt.
Ich versuche heute dran zu denken, die Einstellungen für den MSCI end-of-day import zu screenshotten, dann kannst du alternativ den verwenden.

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Für den All Cap Gross in EUR ist der link folgender:

https://app2.msci.com/products/service/index/indexmaster/getLevelDataForGraph?currency_symbol=EUR&index_variant=GRTR&start_date={TODAY:yyyyMMdd:-P1Y}&end_date={TODAY:yyyyMMdd:-P1D}&data_frequency=DAILY&index_codes=144844

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für das tolle Programm an die Entwickler und die User im Forum, deren Beiträge mir den Einstieg ins PP erleichtert haben. Ich habe mir PP vor mehreren Monaten runtergeladen und bis jetzt nur sporadisch genutzt, da ich lange gebraucht habe die Zusammenhänge zu verstehen. Aber mittlerweile weiß ich den Mehrwert dieses Tools immer mehr zu schätzen.

Ich bin gerade dabei mir einige neue Dashboards zu erstellen und hätte einige Fragen zu den Rendite Kennzahlen TTWRor (kumulativ & annualisiert) und dem IZF. Hierbei beziehe ich mich nur auf Aktienanlagen und wollte wissen, ob ich die Kennzahlen, die man als Widget auswählen kann, richtig interpretiere bzw. wie ich anhand der vorhandenen zahlen die 3 Renditekennzahlen berechnen kann. Und auch welche Rückschlüsse ich aus diesen Kennzahlen ziehen kann.

  1. Definition TTWRor (kumulativ)

TTWRor (kumulativ) =
(Gesamtsumme Depot zum heutigen Zeitwert +
Realiserte Kurserfolge vor Steuern (Erträge aus Trades) +
Dividenden vor Steuern -
Gebühren) /
Investiertes Kapital

Es ist somit eine Bruttorendite und sie spiegelt den Erfolg meiner Tätigkeiten seit Investitionsbeginn wider.

  1. Definition TTWRor (annualisiert)

TTWRoR (annualisiert) = TTWRor (kumulativ) / bisherigen Investitionszeitraum in Jahren

Diesen Wert könnte man heranziehen, wenn man z.B. vor der Entscheidung steht, ob man bspw. eine Tagesgeldanlage zu einem festen Zinssatz pro Jahr oder eine Aktienanlage wählt.

  1. Definition IZF (annualisiert)

Formel IZF = Gesamtsumme Depot zum heutigen Zeitwert/ Investiertes Kapital

Das ist die Rendite, die ich erhalte, wenn ich mein aktuelles Portfolio heute verkaufen würde.

Ich habe auch hierzu einige Beiträge im Forum gelesen, war mir aber nicht sicher, ob ich diese in Gänze verstanden habe. Ist meine Interpretation korrekt oder bin ich komplett auf dem Holzweg?

Vielen Dank für Eure