@HeinEig den Gesamt-Wert der erhaltenen Energy Aktien zum Zeitpunkt des Spin-Offs trägst du als Dividende der Siemens Aktien ein. In selber höher kaufst du die Energy Aktien.
Leider, wie du richtig erkannt hast, ist dies in PP nicht transparent. Denn es kennt derzeit nur „Cash“-Dividenden als Ertragsform.
Dasselbe Schema nutzt man bei der zwangs Reinvestition von Dividenden. Es gibt spezielle Situationen, bei denen man nicht über die Dividenden verfügen kann und diese „zwangsweise“ reinvestiert werden (ich meine weder thesaurierende Fonds, noch optionale Einstellungen beim Broker, die Dividenden zu reinvestieren). Das ist insofern schade, als dass die Dividenden-Charts alle Erträge anzeigen und nicht nur „Cash“-Dividenden. Die Unterscheidung der Ertragsform würde ich mir für die schönen Charts wünschen. Aus Performance-Sicht ist das aber natürlich Bockwurst.
Moin Moin, auch mich würde interessieren, wie Ihr den Pfizer / Viatris Spin-Off verbucht.
Ich habe folgende Ausgangssituation:
Ich hatte zum 16.11.2020 insgesamt 37,386 Pfizer Aktien zu einem Einstandswert von 1.154,00 € (entsprechend 30,8672 €/St.) im Depot.
Am Freitag, den 20.11.2020, wurden mir durch den Spin Off 4,639 Viatris Aktien zugeteilt. Für diese Zuteilung/Einlieferung wurden mir insgesamt 15,72 € an Steuern vom WP-Abwicklungskonto abgezogen.
Der „neue“ Einstandskurs der Pfizer Aktien hat sich nach dem Spin-Off auf 29,80 €/Stück reduziert.
Die Viatris Aktien stehen jetzt zu einem Einstandskurs von 8,69 €/St. in den Büchern.
Ich habe jetzt die Einlieferung der 4,639 Viatris Aktien in PP via „Einlieferung“ zu eben jenen 8,69 €/St. vorgenommen. Problem - Wie bilde ich jetzt den mir entstandenen Kostenpunkt für die Zuteilung ab, damit einerseits der Kontosaldo stimmt und andererseits auch der steuerliche Einstand der Viatris Aktien?
Außerdem - wie reduziere ich (Liquiditätsneutral/Ertragsneutral) den steuerlichen Einstandskurs von Pfizer?
Egal, was ich mache irgendwas davon klappt nicht. Eine negative Dividende wäre aus meiner Sicht für Viatris die Beste Lösung, negativ kann ich aber nicht erfassen.
Bei Pfizer habe ich leider so gar keine Idee.
P.S. Bei Siemens gab es keine Probleme, da mein Broker die zugeteilten Bezugsrechte verkauft hat, so dass ich den mir gutgeschriebenen Betrag einfach als Cash-Dividende hinter Siemens gehängt habe - damit war alles fein dargestellt.
Ich habe 490 Pfizer-Aktien.
Pro Pfizer-Aktie gibt es 0,1240789 Viatris-Aktien
Am Wochenende 21.11. hat mir die comdirect 60,798 Viatris eingebucht.
(„Die angefallenen Aktienbruchteile werden in bar vergütet.“)
Bewertet wurde das am Wochenende mit 14,45 €. Macht bei mir 878,53 €
Wie verbuche ich?
Ich verbuche eine Pfizer-Dividende von 878,53 auf das Verrechnungskonto
Ich verbuche einen Kauf (über das Verrechnungskonto) von 60,798 Stücken Viatris zu 878,53 €, Kurs 14,45 € (Offenbar war das der End-of-day-Kurs von Viatris vom Freitag. Die Firma existiert ja schon!)
Wenn die comdirect im Nachgang noch steuerlich etwas „korrigiert“, muß ich neu nachdenken…
Fortsetzung:
Soeben reingekommen: comdirect bucht 206,03 € Steuer ab. Das sind 0,42047 € pro Pfizer-Aktie, bzw. 3,38876 pro Viatris-Aktie.
Also korrigiere ich die Dividenden-Buchung von Punkt 1 um die Steuer.
Punkt 2 bleibt unverändert.
durch den Zwangsverkauf der Bruchstücke hast du ein Problem weniger als ich, durch diese zusätzliche Zwangs-Habenbuchung könnte ich meine Steuersollbuchung in die Viatris-Verkaufsbuchung integrieren, so dass die Kasse wieder stimmen würde. Auch der Einstandskurs der Viatris-Aktien mit den theoretischen Anschaffungskosten könnte dann normal als Einlieferung erfolgen.
Offene Probleme bestehen aber weiterhin in der Korrektur der steuerlichen Anschaffungskosten von Pfizer und der in PP ausgewiesenen realisierten Dividendenzahlung - die ich jedoch gar nicht (cash) erhalten/realisiert habe.
Das würde meine angezeigte Performance bis zu einem eventuellen Verkauf der Viatris-Aktien verzerren - und genau das wollte ich vermeiden.
Die in Summe sauberste Löschung erscheint mir, wenn ich die Viatris Einlieferung mit 0,00 € ansetzen würde (was leider nicht geht, mindestens 0,01 € muss sein). Dann hätte ich zumindest saldiert (also Pfizer und Viatris wieder meinen Euro-Einstand von 1.154,00 €) - das würde zwar in der Einzelbetrachtung die Performance von Pfizer und Viatris verfälschen - in der Gesamtportfoliobetrachtung würde der Wert dann aber mit einer Abweichung von 0,01 € stimmen.
Für die aktuelle Steuersollbuchung wegen der „Sachdividende“ müsste ich dann bis zur ersten Dividende plus ggf. weitere Zahlungen von Viatris warten, bis die Steuersollbuchung ausgeglichen ist. Das Kassenbuch würde dann zwar solange nicht mehr stimmen, wenn das aber irgendwann erledigt ist zumindest wieder der jeweils aktuelle Saldo. Die realisierten Erträge (Dividenden) in der Übersicht würden damit zumindest auch nicht verfälscht werden.
Alles nicht schön, aber wohl auf lange Sicht noch die beste Variante - oder hat noch jemand eine andere Idee?
hat soweit niemand einen Weg gefunden einen Spin off abzubilden?
Gerade an dem Beispiel von Pfizer, mit einer kurzen Schritt für Schritt Anleitung?
In Traderepublic wurde einfach eine Spin-Off Vermerk gebucht mit einer Einbuchung von -12,60 Eur und 3,722 Stk Viatris. Nun stimmt mein Verrechnungskontro deswegen nicht mehr. Wie kann man das am besten verbuchen? Ich habe nur weiter oben gelesen, dass alle Optionen aktuell nicht optimal sind. Da vieles die Statistiken verfälscht.
Muss man an der alten Pfizer Buchung etwas vornehmen und ggf. den Einstandskurs verändern? Nnd Viatris als neue Aktie buchen? (wo es schon schwierig ist, da ich bei der Buchung einer neuen Aktie, Viatris nicht zur Verfügung habe).
ich habe mir verschiedene Kommentare über Spin-Off angesehen und habe jetzt die Buchung so vorgenommen, dass ich die Steuerzahlung als Einkauf für Viatris vorgenommen habe, jetzt stimmt mein Depot und mein Konto!
Beste Grüsse
Doro
Ich habe letztlich alle Wege ausprobiert (Dividende, Steuerstattung; Steuerrichtig) und habe mich für die steuerrichtige Variante entschieden. Ich habe keinen Einfluss auf die Performance feststellen können. Habe aber durch die steuerrichtige Verbuchung jedoch auch den späteren Verkauf im Blick. Diese Punkt ist mir auch wichtig, da ich die Verlustverrechnung aktiv nutze, um bei Verkäufen Steuern zu sparen.
Vielen Dank allen für die Anregungen:
Ragnar
Entsprechend dem Beitrag von DK791002 zur Verbuchung des Siemens Spin-off durch den Broker, habe ich die Siemens Aktien zu meinem Einkaufspreis am Tag des Spin-offs ausgebucht und habe danach mit dem 2/3 Einkaufspreis die ursprüngliche Anzahl Siemens Aktien wieder eingebucht und mit dem 2/3 Preis auch die halbe Anzahl Siemens als Siemens Energy eingebucht.
Das führt dazu, dass Siemens nun optisch einen sehr hohen Kursgewinn hat und Siemens Energy durch den hohen Einbuchpreis einen hohen Kursverlust hat. Dies wird als Steuerneutrale Variante beschrieben.
Für das Depot hat sich in Summe nichts verändert, genauso als wenn ich eine Dividende gebucht hätte und davon Siemens Energy gekauft hätte.
Für mich hat jedoch die andere Variante den Vorteil, dass Dividendenstatistiken nicht verfälscht werden und dass ich beim Verkauf der Aktien weiß, wie diese steuerlich betrachtet werden. Ich habe danach Siemens verkauft und in der Verlustverrechnung wurde mir obiger Unterschied zwischen 2/3 Neueinbuchung und Verkaufspreis als Aktiengewinn angerechnet. Für die Siemens Energy hat das jetzt den Effekt, dass sie für mich bis zum 2/3 Einstandspreis steigen kann, ohne dass ich Steuern auf den Verkauf zahlen werde. Die Aktie steht aber natürlich im Depot mit hohem Kursverlust, der aber durch den Kursgewinn Siemens bei der Einbuchung ausgeglichen war und damit auch nicht die Portfolioperformance verfälscht.
Ich hoffe das war verständlich.
Ich möchte keinen Glaubenskrieg über Sinn und Unsinn der Varianten. Ich habe bis jetzt alle Spin-offs über fiktive Dividende gebucht und fand das auch machbar, wenn man mit den Dividendenstatistiken dann leben kann. Da ich aber über 2 Depots Steuerfreibeträge aufteile und ich mich immer in der Höhe vertue, wenn ich diese fiktiven Dividenden dazwischen habe, habe ich nun den anderen Weg ausprobiert und werde den zukünftig weiter anwenden.
Mir wurden Steuern und Gebühren für die Einlieferung der Viatris Aktien in Rechnung gestellt, also habe ich diese Summe durch die Anzahl der eingelieferten Aktien dividiert diesen Betrag als Einkaufskurs genommen, in meinem Fall 3,7184 , ich hoffe dass das ok ist!
Habe auch 3722 Viatris erhalten mit einem Buyin 8,12. Habe aber als Buchung vor einigen Tagen ein Spin-Off von „-12,60 Euro“ abgebucht bekommen.
Wie kann ich nun Viatris erst anlegen und anwählen, da ich in der Liste bei Wertpapiere kein Viatris habe, da ich es ja auch noch nie gekauft habe. Sonst hätte ich dort einfach das Ganze mit den 3722 Stk auf Viatris eingebucht, als hätte ich es ganz normal gekauft und dafür. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Das Symbol für Viatris Inc. lautet ViA.F, das musst Du unter Alle Wertpapiere anlegen, danach kannst du sie als Kauf auf deinem Depot verbuchen und die 12,60 rechnest Du einfach mit ein
VOW hat sein Spin-Off Green Metals an die Börse gebracht. Als Aktionär der “Mutter” VOW habe ich kostenlose Aktien des Spin-Offs bekommen. In meinem Depot steht die Aktie mit Kaufpreis “0,00 €” und somit immer bei 100% Performance-Entwicklung, egal wie der aktuelle Kurs steht.
Ich habe bereits die Berichte zur Einbuchung der Aktiendividende gelesen, diese passen aber nicht, da ich tatsächlich 0,00€ als Einlieferung verbuchen müsste.
Existiert hier eine Möglichkeit das Ganze sauber in PP abzubilden?
Richtig ist es doch, die Aktie so darzustellen, wie sie ins Portfolio eingeflossen ist. Also mit 0,-€.
Den Abschlag der Konzernmutter kann ich nicht nachvollziehen. In der Mitteilung der ING stand auch nur, dass jetzt X-hundert Aktien gutgeschrieben werden. Kein Kurs, nichts. Daher stellt sich mir die Frage, wie ich die Höhe der fiktiven Dividende ermitteln soll, um dann einen Kauf zu tätigen. Aus dem Kursverlauf der Konzernmutter lässt sich auch kein Abschlag ermitteln, ebenfalls hat sich der EInkaufspreis der Konzernmutter nicht verändert.
Effektiv wird dann doch auch eine falsche Performance dargestellt. Nehmen wir an, ich würde den Kauf mit 1 Euro je Aktie einstellen. Steht der Kurs bei 3 Euro, wären das eine Performance von 200% auf das eingesetzte Kaptial. Realistisch betrachtet ist das falsch, da ich ja 0€ investiert habe und somit doch keine unentliche Performance habe, sondern eine dauerhaft 100%-Performance. Die prozentuale Performance steht ja dann hier auch im Hintergrund. Die absolute Kursentwicklung in Euro steht im Vordergrund. Diese trägt ja auch zur Gesamtperformance bei. Kursabschlag bei der Konzernmutter hin oder her.
Fazit für mich: Es gibt leider keine Darstellungsmöglichkeit für diesen Fall.
zu dem Thema, wie eine Abspaltung (z.B. Siemens Energy AG von Siemens AG im Herbst 2020) gebucht werden kann, gibt es bereits drei Themendiskussionen (sowie einen Basishinweis von @AndreasB aus dem Jahr 2017), welche überwiegend zu dem Ergebnis kommen, dass bei der abgebenden Gesellschaft (hier: Siemens) eine Dividende in der Höhe des Abspaltungsbetrages zu buchen ist und bei der neuen Gesellschaft (hier: Siemens Energy) dieser Betrag als Kaufpreis einzusetzen ist:
Die Vertreter dieses Ergebnisses kommen durchgängig zu der Erkenntnis, dass durch diese Vorgehensweise die Dividendenperformance der abgebenden Gesellschaft unzutreffend wird (und es sich eigentlich auch nicht um eine Dividende bei der abgebenden Gesellschaft handelt, sondern um eine Vermögensumverteilung von der abgebenden Gesellschaft (alter Zustand) auf die abgebende sowie die neue Gesellschaft (neuer Zustand)). Die Vertreter von Alternativlösungen (wie z.B. Buchung einer Steuerrückerstattung) kommen ebenfalls zu der Erkenntnis, dass betroffene Positionen dann nicht mehr stimmen (hier: Steueraufwand).
Meine Lösung ist die Eröffnung eines weiteren Kontos namens “Kapitalmaßnahmen”. In dieses buche ich den Abspaltungsbetrag ein (Umbuchung vom Wertpapierkonto über die vorhandene Umbuchungsfunktion), was wie die vorangehenden Lösungen die Einstandskosten der abgebenden Gesellschaft zutreffend verringert. Der Vorteil liegt m.E. darin, dass hierdurch keine Performanceberechnungen tangiert sind und unzutreffend werden (soweit ich erkennen kann). Der Abspaltungsbetrag wird hier bis zum Verkauf der abgebenden Gesellschaft “geparkt” und dann mit dem Ergebnis des Verkaufes verrechnet.
Soweit ich die in PP hinterlegten Formeln verstanden habe, kommt dies ohne weiteren Umweg zu einem richtigen Ergebnis unter “Performance”, “Steuern” und “Verkaufserlös”.
@AndreasB@Ragas passt dies als funktionierende Lösung (ohne Workaround) oder habe ich etwas übersehen?
Es ist egal, auf welches Konto du buchst. Wenn es dich stört, daß die Abspaltung unter den Dividenden der alten Gesellschaft auftaucht, ändert sich daran nichts.